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Moin, bin leider völlig verunsichert. Mir wurde vor 5 1/2 Wochen beim Hauarzt eine Zecke entfernt. Nach 3 Wochen stellte ich zufällig fest, dass sich eine Art Pickel unter der Haut an der Einstichstelle gebildet hat. Wieder zum Hautarzt…..kommt noch von der Entnahme der Zecke war seine Aussage. Habe dann eine Antibiotikasalbe bekommen. Der Pickel war nach 3 Tagen weg …aber nun habe ich eine richtige Wanderröte bekommen. War dann vor ein paar Tagen noch mal beim anderen Hautarzt und der sagte gleich Borreliose. Ich bestand dann auf einer Blutuntersuchung und die Ergebnisse sind negativ. Der Stich war zum Zeitpunkt der Blutentnahme 5 Wochen her. Also meine Fragen. Bedeutet Wanderröte immer Zwangsläufig Borreliose? Ich kann da im Netz nichts zu finden. Kann es sein, dass die Borreliose im Pickel unter der Haut waren und erst ins Blut usw. gelangt sind nachdem dieser sich aufgelöst hat (das ist ja erst zwei Wochen her und dann kann man Antikörper ja noch nicht nachweisen). Bin echt unschlüssig, ob ich jetzt die 3 Wochen Antibiotika nehmen soll (die mir der zweite Hautarzt verschrieben hat) oder noch mal im 4 Wochen einen Test mache. Mir macht halt die Wanderöte etwas Angst, da ich nicht weiß ob dies grundsätzlich immer Borreliose ist. Danke im Vorraus.
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Hallo und willkommen.
Wenn ein Hautarzt eine Wanderröte feststellt, handelt es sich um Borreliose. Die Wanderröte ist eine Blickdiagnose und beweisend für Borreliose. Bluttests sind im Frühstadium nicht sehr aussagekräftig, weil die Antikörper noch nicht gebildet wurden. Die Wanderröte kann auch erst 6 Wochen nach dem Zeckenstich auftreten, ob zu dem Pickel eine Verbindung besteht, ist schwer zu sagen. Antibiotikasalben bringen zur Prophylaxe oder Bekämpfung einer Borreliose aber eher nichts.
Ich würde die 3 Wochen Antibiotika nehmen, da eine Borreliose sicher ist. Warten oder ein weiterer Bluttest bringen da keinen Vorteil. Je früher man behandelt, desto besser die Prognose. Damit verhinderst du auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit, dass du weitere Beschwerden durch die Borreliose kriegst.
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Ja, die Wanderröte beweist die Borreliose. Es kann lange dauern, bis Antikörper nachweisbar sind.
Wichtig: Keine Nahrungsergänzungen, Drinks und Lebensmittel während 2 bis 3 Std. vor und nach Doxy einnehmen, die Mineralien (Kalzium, Magnesium, Eisen etc.) enthalten. Sie können die Resorption von Doxy bis zu 50 % mindern (Chelatbildung). Doxy macht sonnenempfindlich. Es kann schon nach kurzer Exposition zu schlimmem Sonnenbrand kommen. Einige berichten auch von sonnenempfindlichen Augen unter Doxy. Pilzhemmende Ernährung, also kein Zucker und/oder Kohlenhydrate, die schnell in Zucker umgewandelt werden, da damit die Darmpilze gefüttert werden. Öfter mal was probiotisches essen, aber entsprechende Milchprodukte nur mit Abstand zum Doxy wegen dem enthaltenen Kalzium.
Der Therapieerfolg ist mit den Tests nicht kontrollierbar. Sind alle Symptome restlos weg, dann darfst von einer erfolgreichen Therapie ausgehen. Wenn die Wanderröte nach einer heissen Dusche oder einem heissen Bad noch sichtbar ist, wäre ich skeptisch.
Die Heilungschancen sind am grössten, je früher therapiert wird. Ich würde nicht zaudern.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
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12.07.2023, 23:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.07.2023, 00:01 von
FreeNine.)
(12.07.2023, 14:03)Neuer2023 schrieb: Also meine Fragen. Bedeutet Wanderröte immer Zwangsläufig Borreliose? Ich kann da im Netz nichts zu finden.
Ergänzend zu den Vorgängern ist es auch nachzulesen im
Ratgeber zur Lyme Borreliose vom RKI (klick hier) unter klinischer Symptomatik.
oder in der
med. Leitlinie zur Kutanen Lyme-Borreliose.
Ich wäre damals auch froh gewesen, wenn ich eine Wanderröte (Erythema Migrants)
gehabt hätte.
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Danke Euch für die Antworten. Ich habe gestern Abend mit Doxycyclin200 angefangen, mir war es alles nicht mehr geheuer. Mache es jetzt nach Vorschrift 1 x am Tag für 3 Wochen, der Biss ist jetzt 6 Wochen her, denke es sollte dann auch auslangen. Ich habe in Laufe des Lebens schon zig Zecken am Körper gehabt und einen solchen Fleck hatte ich nie nach der Entfernung. Zukünftig werde ich mir mal Anti-Zeckenmittel an die Beine schmieren, da ich viel in der Natur bin.
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Ich habe mich entschieden die Doxy gegen Abend zu nehmen mit einer Scheibe Brot mit Aufschnitt, damit ich keinen nüchternen Magen habe. Ansonsten werde ich jetzt jeden Tag 500ml Kefir am Tage trinken für den Darm und dann hoffe ich, ich vertrage die Doxy gut.
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Nun habe ich doch noch eine Frage zu Doxy……ich esse am Abend Dinkelbrot . Dies enthält ja auch Kalzium, Eisen usw…….sollte ich da nun auch lieber zwei Stunden warten und die Doxy 2 Stunden nach dem Abendbrot einnehmen?
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Ich habe das so gelöst: Doxy rund 30 Minuten vor dem Abendessen mit viel Wasser (mineralarm) und dann das Brot gegessen. Da sollte das meiste schon vom Darm resorbiert sein. Ganz nüchtern würde ich den Magen nicht lassen. Ganz wichtig: Doxy nicht vor dem Hinlegen nehmen!
Liebe Grüße Urmel
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Hallo Urmel, danke für die Antwort. Also ich habe mir noch mal den Beipackzettel durchgelesen. Was den zeitlichen Abstand von 2 Stunden betrifft werden ja nur Arzneipräparate und Fruchtsäfte erwähnt und Milch und Milchprodukte. Von daher spielt Brot wohl keine Rolle, auch wenn es Kalzium oder Eisen enthält. Ich habe die Tablette gestern zusammen mit dem Brot eingenommen (so steht es ja auch in dem Beipackzettel, zusammen mit einer Mahlzeit) und gut vertragen. Somit werde ich es heute wieder so machen. Vermutlich macht man sich einfach zu viel Kopf , weil man sonst keine Antibiotika nimmt.