17.09.2019, 16:10
Ich hatte eine lp und es wurden antikörper im liquor nachgewiesen. Aber auch das reicht nicht um die Diagnose neuroborreliose zu bekommen.
Mir hat mal ein betroffener folgendes geschickt:
Aus den S3-Leitlinie :
Dort stehen genaue „Diagnostische Kriterien der Neuroborreliose“.
Für die Diagnose einer Neuroborreliose müssen folgende Kriterien vorliegen.
1. typisches klinisches Bild (Hirnnervenausfälle, Meningitis/Meningoradikulitis, fokale neurologische Ausfälle; vgl. Pos. 2.4)
(Hautsymptome, Gelenkprobleme, Kopf-, Muskelschmerzen, Müdigkeit, Sehstörungen, Herzprobleme, etc etc. sind kein typisches klinisches Bild und haben laut Leitlinie nichts mit einer Neuroborreliose zu tun!)
2. Borrelienspezifische IgG- und/oder IgM-Antikörper im Serum
(Sind laut Leitlinie nur ein „Hinweis“ auf eine mögliche Neuroborreliose, haben aber mit dessen Diagnostik überhaupt nichts zu tun!)
3. Entzündliches Liquorsyndrom mit lymphozytärer Pleozytose, Blut-Liquor-Schrankenstörung und intrathekaler Immunglobulinsynthese
(d.h. es „muss“ eine Entzündung im Liquor nachweisbar sein, mit erhöhten Zellzahlen = lymphozytärer Pleozytose, eine Blut-Liquor-Schrankenstörung = meist durch Albuminquotien nachweisbar „und“ ein Konzentrationsanstieg der Immunglobuline im Liquor aus dem sogenannten Reiber-Schema(-Diagramm) ablesbar.
4. Intrathekale Synthese borrelienspezifischer Antikörper (positiver IgG- und/oder IgM-Antikörper-Index) im Liquor
(D.h. im Liquor müssen mindesten doppelt so viel Borrelien-Antikörper sein als im Blut,Serum =AI>2)
(Oder positiver kultureller oder Nukleinsäurenachweis (PCR) im Liquor, das aber praktisch so gut wie nie durchgeführt wird)
Nur wenn laut Leitlinie Pos. 1, 3 und 4 „eindeutig“ nachweisbar ist, kann die Diagnose einer Neuroborreliose gestellt werden!
Ohne diese Nachweise ist es laut Leitlinie keine Neuroborreliose und nach Meinung der meisten Neurologen wird sogar jede Existenz eine Lyme-Borreliose ausgeschlossen!
Egal welche sonstigen Symptome oder pos. Blutwerte vorhanden sind.
Dass laut dieser Leitlinie eine Neuroborreliose nur bei ca. 3% aller Borreliose auftritt und mit diesen Diagnosekriterien 97% aller Borreliose überhaupt nicht erfasst werden, wird von Neurologen meist völlig ignoriert!!!
Also habe ich aufgehört mit den Neurologen zu diskutieren wie denn nun die Antikörper in mein nerven Wasser kommen.
Solange die leitlinien nicht geändert werden siehts schlecht aus für uns....
Mir hat mal ein betroffener folgendes geschickt:
Aus den S3-Leitlinie :
Dort stehen genaue „Diagnostische Kriterien der Neuroborreliose“.
Für die Diagnose einer Neuroborreliose müssen folgende Kriterien vorliegen.
1. typisches klinisches Bild (Hirnnervenausfälle, Meningitis/Meningoradikulitis, fokale neurologische Ausfälle; vgl. Pos. 2.4)
(Hautsymptome, Gelenkprobleme, Kopf-, Muskelschmerzen, Müdigkeit, Sehstörungen, Herzprobleme, etc etc. sind kein typisches klinisches Bild und haben laut Leitlinie nichts mit einer Neuroborreliose zu tun!)
2. Borrelienspezifische IgG- und/oder IgM-Antikörper im Serum
(Sind laut Leitlinie nur ein „Hinweis“ auf eine mögliche Neuroborreliose, haben aber mit dessen Diagnostik überhaupt nichts zu tun!)
3. Entzündliches Liquorsyndrom mit lymphozytärer Pleozytose, Blut-Liquor-Schrankenstörung und intrathekaler Immunglobulinsynthese
(d.h. es „muss“ eine Entzündung im Liquor nachweisbar sein, mit erhöhten Zellzahlen = lymphozytärer Pleozytose, eine Blut-Liquor-Schrankenstörung = meist durch Albuminquotien nachweisbar „und“ ein Konzentrationsanstieg der Immunglobuline im Liquor aus dem sogenannten Reiber-Schema(-Diagramm) ablesbar.
4. Intrathekale Synthese borrelienspezifischer Antikörper (positiver IgG- und/oder IgM-Antikörper-Index) im Liquor
(D.h. im Liquor müssen mindesten doppelt so viel Borrelien-Antikörper sein als im Blut,Serum =AI>2)
(Oder positiver kultureller oder Nukleinsäurenachweis (PCR) im Liquor, das aber praktisch so gut wie nie durchgeführt wird)
Nur wenn laut Leitlinie Pos. 1, 3 und 4 „eindeutig“ nachweisbar ist, kann die Diagnose einer Neuroborreliose gestellt werden!
Ohne diese Nachweise ist es laut Leitlinie keine Neuroborreliose und nach Meinung der meisten Neurologen wird sogar jede Existenz eine Lyme-Borreliose ausgeschlossen!
Egal welche sonstigen Symptome oder pos. Blutwerte vorhanden sind.
Dass laut dieser Leitlinie eine Neuroborreliose nur bei ca. 3% aller Borreliose auftritt und mit diesen Diagnosekriterien 97% aller Borreliose überhaupt nicht erfasst werden, wird von Neurologen meist völlig ignoriert!!!
Also habe ich aufgehört mit den Neurologen zu diskutieren wie denn nun die Antikörper in mein nerven Wasser kommen.
Solange die leitlinien nicht geändert werden siehts schlecht aus für uns....