(19.11.2024, 13:23)berta schrieb: hoffentlich sind alle deine MitbewohnerInnen so nett wie die beiden schwarz-weißen.
Kann ich nicht unbedingt sagen. Sind halt schon alt die Leutchen und entsprechend ziemlich bünzlig (wie sagt man dem wohl auf hochdeutsch). Braucht vielleicht noch eine Weile, bis ich alle von allen Abteilungen kenne. Das Alter sagt ja nicht immer was über die Denkweise. Ich selbst bin eben auch nicht gerade die Person, die schnell Kontakte knüpft.
Bis spätestens Ende Woche bekomme ich meinen Feuerstuhl.
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Ist vielleicht nicht DAS Model, aber blau und kostenlos ausgeliehen und gewartet von der Invalidenversicherung mit einer Spitzengeschwindigkeit von 10 km/h. Darf auf dem Gehsteig gefahren werden. In 10 bis 15 Minuten bin ich im Zentrum der nahen Kleinstadt mit allem, was das Herz begehrt.
Dann mache ich die Gegend unsicher und lerne vielleicht noch den Ein oder Anderen ausserhalb des Heims kennen. Ansonsten vertiefe ich einfach den Kontakt mit den Zwergziegen. Määhääähääää....
Ich habe mittlerweile schlimme depressive Phasen, obwohl ich eigentlich nicht über Krebs oder bevorstehenden Tod grüble. Allerdings tue ich mich mit der Eingewöhnung hier schwer und habe entschieden, das alles loszulassen. Das heisst, ich weigere mich, mich bevormunden zu lassen und ich lasse die alten Leutchen links liegen, wie sie mich ignorieren. Vielleicht ergibt sich mit der Zeit die ein oder andere Freundschaft, vielleicht auch nicht. Ich bin ja auch erst knapp zwei Wochen hier. Ich muss dankbar sein, dass ich nicht selbst für mich sorgen muss, denn das könnte ich die Hälfte der Zeit nicht mehr, weil ich einfach zu schwach und müde bin. Auch habe ich wegen der Steroide und des Nikotinentzugs in vier Monaten 16 kg zugenommen, ein Balast, den ich vorher auch mit "nur" PTLDS nur schwer hätte zusätzlich rumstemmen können. Hilfe gabs keine. Die Onko-ErnährungsberaterInnen können nur helfen, wenn man keinen Appetit hat, jedoch nicht wenn man immer Hunger hat. Dann leidet man entweder unter dem Übergewicht oder wegen dem Hunger. Mal sehen, ob es besser wird, wenn die Steroide weg sind. Aber auch dann wird es lange dauern, bis ich die 16 kg wieder los bin, ausser es gibt einen Wechsel zur Appetitlosigkeit.
Ich habe gestern meiner Onkologin eine Mail geschickt wegen der Depressionen und sie hat mich gestern Abend noch angerufen, was ich ihr hoch anrechne. Sie meinte, dass die lange Steroidtherapie oder der Steroidentzug ursächlich dafür sein könnte. Hier im Heim sehen sie es natürlich wieder komplett anders. Alles meine Psyche, alles meine Schuld wie immer. Die Onkologin hat jetzt ein Rezept für ein Anti-Depressiva geschickt und bemüht sich um einen Termin bei einer Onkopsychologin. Sie meinte, dass die AD wirken könnten, weil diesmal die Steroide ursächlich sein könnten. Ansonsten wirkt das Zeugs bei mir ja nicht. Da habe ich schon viele Versuche gemacht.
LG, Regi