27.04.2013, 08:49
Hallo,
bisher habe ich ja versucht, meine Krankheit vor meinem Arbeitgeber nicht so direkt auf den Tisch zu bringen, weil ich Nachteile befürchtet habe. Nebenbei bemerkt, ich arbeite als Mechaniker in der Automobilindustrie in einem großen Unternehmen.
Nun bin ich aber unverhofft bei unserem Betriebsarzt gelandet, der mich auf meine Blässe, Koordinationsprobleme beim Eintreten usw angessprochen hat und auch etwas nachgebohrt hat. Eine Weile konnte ich dem noch standhalten, aber dann ist der ganze Wust an Depression und Angst übergeschwappt und es sprudelte nur so aus mir heraus. Die ganze Geschichte, wie viele Jahre das nun schon geht, dass ich in meinen Augen meine halbe Jugend verpasst habe, die soziale Ausgrenzung, die Leistungsschwäche, die Fehlzeiten, die Ängste, einfach alles...
Und ich war wirklich überrascht, was dann passiert ist. Denn einerseits stellte die Ärztin die ganze Geschichte mit der Borreliose und den Folgen nicht mal in Frage, und andererseits wurde mir direkt zu einem Termin bei unserem Sozialberater geraten, weil sie in dem Zustand keine 35 Jahre Berufstätigkeit in meinem Beruf mehr erkennen kann.
Mit gemischten Gefühlen bin ich dann schon am nächsten Tag beim Sozialberater gesessen, der mir mit noch mehr Verständnis und Hilfsbereitschaft entgegenkam, als schon bei der Ärztin. Ich war völlig geplättet und konnte das gar nicht glauben, was es da alles für Möglichkeiten gibt. Und wie dumm ich war, dass ich mich nicht schon früher um Hilfe bemüht habe.
So, aber jetzt zu meinen Fragen. Denn das war so unglaublich viel Input, dass ich mir gar nicht alles merken konnte, was der erstmal angekratzt hat. Er will mit mir und der Betriebsmedizin da nochmal genau drauf eingehen, das war nur ein erstes Sondierungsgespräch, aber mir brennt es schon unter den Fingernägeln und deswegen suche ich jetzt nach Infos.
Also:
Es gibt auf jeden Fall die Möglichkeit, mich Umschulen oder Weiterbilden zu lassen. Umschulen ist so eine Sache, denn ehrlich gesagt bin ich technisch versiert und interessiert, und alle "schulbaren Berufe" im Bereich Technik benötigen wieder körperliche Leistungsfähigkeit, was bei mir genau der Punkt ist, den ich nicht mitbringe.
Ich wollte mich schon immer weiterbilden, Meister, Techniker, konnte mir das aber wegen dem finanziellen Ausfall bei Vollzeit-Weiterbildung nicht leisten. Auf eine berufsbegleitende Weiterbildung musste ich wegen der mangelnden Fitness verzichten, das hätte ich energiemässig nie gepackt. Vor bzw nach der Arbeit schlafe ich die meiste Zeit
So, deswegen die Frage:
Besteht bei einer solchen Maßnahme, die ja durch die Rentenversicherung finanziert wird, auch die Möglichkeit, die Meisterschule oder die Technikerschule zu machen? Oder Fach- und/oder Betriebswirt?
Möglichkeiten gibt es in unserer Firma wirklich genügend, das ist wohl kein Problem und die sind da wohl auch völlig offen und helfen, wo es nur geht.
Ich stehe jetzt mehr vor dem Problem: Was tun?
Darf ich auf eine Weiterbildung in meinem Sinne hoffen, oder muss ich froh sein, wenn man einen Kaufmann aus mir machen will?
Ohne jetzt großkotzig sein zu wollen, aber fachlich habe ich meiner Meinung nach alle Voraussetzungen und bin auch der Ansicht, dass es nicht am Kopf scheitern würde.
Vielleicht gibt es hier ja jemanden mit Erfahrungen auf diesem Gebiet oder kennt ihr irgendwelche weiterführenden Links zu dem Thema, wo ich mich etwas vorbereitend informieren kann?
Danke und viele Grüße, Marc
bisher habe ich ja versucht, meine Krankheit vor meinem Arbeitgeber nicht so direkt auf den Tisch zu bringen, weil ich Nachteile befürchtet habe. Nebenbei bemerkt, ich arbeite als Mechaniker in der Automobilindustrie in einem großen Unternehmen.
Nun bin ich aber unverhofft bei unserem Betriebsarzt gelandet, der mich auf meine Blässe, Koordinationsprobleme beim Eintreten usw angessprochen hat und auch etwas nachgebohrt hat. Eine Weile konnte ich dem noch standhalten, aber dann ist der ganze Wust an Depression und Angst übergeschwappt und es sprudelte nur so aus mir heraus. Die ganze Geschichte, wie viele Jahre das nun schon geht, dass ich in meinen Augen meine halbe Jugend verpasst habe, die soziale Ausgrenzung, die Leistungsschwäche, die Fehlzeiten, die Ängste, einfach alles...
Und ich war wirklich überrascht, was dann passiert ist. Denn einerseits stellte die Ärztin die ganze Geschichte mit der Borreliose und den Folgen nicht mal in Frage, und andererseits wurde mir direkt zu einem Termin bei unserem Sozialberater geraten, weil sie in dem Zustand keine 35 Jahre Berufstätigkeit in meinem Beruf mehr erkennen kann.
Mit gemischten Gefühlen bin ich dann schon am nächsten Tag beim Sozialberater gesessen, der mir mit noch mehr Verständnis und Hilfsbereitschaft entgegenkam, als schon bei der Ärztin. Ich war völlig geplättet und konnte das gar nicht glauben, was es da alles für Möglichkeiten gibt. Und wie dumm ich war, dass ich mich nicht schon früher um Hilfe bemüht habe.
So, aber jetzt zu meinen Fragen. Denn das war so unglaublich viel Input, dass ich mir gar nicht alles merken konnte, was der erstmal angekratzt hat. Er will mit mir und der Betriebsmedizin da nochmal genau drauf eingehen, das war nur ein erstes Sondierungsgespräch, aber mir brennt es schon unter den Fingernägeln und deswegen suche ich jetzt nach Infos.
Also:
Es gibt auf jeden Fall die Möglichkeit, mich Umschulen oder Weiterbilden zu lassen. Umschulen ist so eine Sache, denn ehrlich gesagt bin ich technisch versiert und interessiert, und alle "schulbaren Berufe" im Bereich Technik benötigen wieder körperliche Leistungsfähigkeit, was bei mir genau der Punkt ist, den ich nicht mitbringe.
Ich wollte mich schon immer weiterbilden, Meister, Techniker, konnte mir das aber wegen dem finanziellen Ausfall bei Vollzeit-Weiterbildung nicht leisten. Auf eine berufsbegleitende Weiterbildung musste ich wegen der mangelnden Fitness verzichten, das hätte ich energiemässig nie gepackt. Vor bzw nach der Arbeit schlafe ich die meiste Zeit
So, deswegen die Frage:
Besteht bei einer solchen Maßnahme, die ja durch die Rentenversicherung finanziert wird, auch die Möglichkeit, die Meisterschule oder die Technikerschule zu machen? Oder Fach- und/oder Betriebswirt?
Möglichkeiten gibt es in unserer Firma wirklich genügend, das ist wohl kein Problem und die sind da wohl auch völlig offen und helfen, wo es nur geht.
Ich stehe jetzt mehr vor dem Problem: Was tun?
Darf ich auf eine Weiterbildung in meinem Sinne hoffen, oder muss ich froh sein, wenn man einen Kaufmann aus mir machen will?
Ohne jetzt großkotzig sein zu wollen, aber fachlich habe ich meiner Meinung nach alle Voraussetzungen und bin auch der Ansicht, dass es nicht am Kopf scheitern würde.
Vielleicht gibt es hier ja jemanden mit Erfahrungen auf diesem Gebiet oder kennt ihr irgendwelche weiterführenden Links zu dem Thema, wo ich mich etwas vorbereitend informieren kann?
Danke und viele Grüße, Marc