Sunflower, zu Eleuthero und Ashwagandha/Withania somnifera wurde im Eingangspost bereits was geschrieben.
Zum eingestellten Katzenkralleprodukt sei gesagt, dass dort die Wurzel verarbeitet wurde und nicht die innere Rinde. Von der Wirksamkeit macht das keinen Unterschied, aufgrund des nachhaltigen Bestands wegen nehm ich aber lieber andere Produkte, die etwas teurer sind.
Die eingesetzten Kräuter sind allesamt durchaus wohlüberlegt gewählt, im Anhang des Buches gibt es zudem eine Literaturliste mit den verwendeten Quellen/Studien. Alle Kräuter, auch die wo in einem "vollen" Protokoll zum Einsatz kommen, haben eine lange Traditition und bei den meisten findet man auch Studien, die darauf hinweisen, dass an den Kräutern was dran ist.
Andrographis war früher übrigens der wichtigste Bestandteil, mittlerweile ist das für ihn der Knöterich, wobei das natürlich individuell variieren kann.
Die Statistik würde ich nicht zu ernst nehmen, man kann es probieren und wenn es was bringt, macht man es weiter und wenn nicht, sucht man nach was anderem. Es ist keine Universallösung und wird nicht jedem helfen, aber es ist eine durchaus durchdachte Option, die viel erschwinglicher ist als andere. Zudem muss man bedenken, dass in den USA nur sehr wenige AB auf Kasse kriegen, also das Protokoll dann auch günstiger als Antibiosen sein kann.
In Vitro Studien über Polygonum Cuspidatum(bzw. generell in Vitro Studien) stehe ich eher skeptisch gegenüber. Die Aussagekraft ist da einfach viel zu begrenzt und gerade wenn man sich die Philosophie von Buhner anschaut (das Bekämpfen der Erreger steht nicht im Vordergrund), ist das auch nicht sehr geeignet, um Rückschlüsse auf die Wirksamkeit zu ziehen.
Bei einer In Vivo Studie hätte man das Problem, dass das Protokoll für jeden anders aussehen wird (da andere Symptome, andere Co-Infektionen etc.) und wenn man bedenkt, dass man mittlerweile das Laborinventar von Sapi als Lyme-Patient bezahlen soll, wird es wohl so schnell auch keine Studien dazu geben. Mit Buhner verdient ja niemand so recht Geld, warum sollte man da in Studien investieren. Sebst bei AB sieht es da ja sowas von schlecht aus.
Ergänzend sei gesagt, dass Ende Mai das neue Buch von Buhner über Mycoplasmen und Bartonellen erscheinen wird. Ich werd's mir auf jeden Fall besorgen, auch wenn ich keine Mycoplasmen (und vermutlich auch keine Bartonellen) habe. Lohnt sich meist nicht nur wegen den Therapieempfehlungen, Buhner recherchiert sorgfältig über die Infektionen selbst und hat nebenbei einen für das Genre ziemlich unterhaltsamen Schreibstil. Einen Vorgeschmack bietet dieser Artikel.
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