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24.05.2013, 12:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.05.2013, 12:11 von
berndjonathan.)
Ich wünsche Dir auch, dass es in 2 Wohen schon ganz anders aussieht. Das ist durchaus möglich.
Auch ich habe immer wieder heftige Einbrüche, weiss nie, ob es Herx oder Nebenwirkung ist, verzweifelte und verzweifele oft. Egal wie schlimm diese Phasen waren: Wenn es nicht objektivierbar schwerwiegende Folgen gibt (Leberwerte, EKG Veränderung etc.) sage ich aus eigener Erfahrung: Nicht so viele Gedanken machen, Augen zu und durch, es ist aus meiner Sicht der einzige Weg, und es wurde IMMER besser, manchmal schon nach 2-3 Tagen, manchmal erst nach 6-8 Wochen, aber: ES WURDE BESSER.
Ich kenne gerade diese inner Unruhe, ja Panik und Verzweiflung sehr gut. Da hilft nichts, kein Autogenes Training, keine positive Affirmation, keine Psychotherapie, kein gutes Zureden von Freunden (obwohl die eher auf Abstand gehen und wenig Verständnis haben.): Die Panik blieb.
Dennoch habe ich all das seit Jahren weiter versucht, versucht, das innere Kind zu beruhigen, zu beobachten, einfach zu sagen, dass man sieht, wie schlecht es ihm geht. Wie gesagt, jahrelang dies ohne Erfolg.
Aber jetzt bin ich wieder in einer schlechten Phase, und siehe da: Erstmals seit Jahren hört das innere Kind, wenn es in Panik fällt, auf meine Beruhigung. Meine Erkenntnis: Einfach all dies machen, auch wenn es zunächst keine Erfolge zeigt. Nicht krampfhaft versuchen, die Unruhe zu bekämpfen und zu verteufeln, sondern schlicht annehmen, indem man sagt: Die Panik ist da, ich kann nichts dagegen machen, aber ich werde nicht sterben. Auch wenn es bei mir Jahre gedauert hat, bis dies endlich bei der Panik ankam, mag es bei Dir doch etwas schneller gehen. Die Seele hört und heilt so schnell sie kann, ganz sicher. Bei einem dauert es Wochen, beim anderen Jahre. Aber sie heilt -und das im schnellsten Tempo, das möglich ist. Das hat mir schon viel Druck genommen.
Möge bei Dir schon nach 2 Wochen ein Erfolg sein!
Es ist Unrecht über den Sterbenden zu lächeln, der mit der Todeswunde auf der Bühne liegt und eine Arie singt. Wir liegen und singen jahrelang (Brief Kafka an geliebte Milena)