(28.06.2013, 22:33)huwe17 schrieb: Dass die Häufigkeit von Autoimmuerkrankungen aber generell mit dem Breitengrad und somit mit UV-B Licht und Vitamin-D korrelieren ist zumindest für Lupus erythematodes wohl so nicht zutreffend.
(...)Der SLE ist eine seltene Erkrankung. In Europa leiden etwa 25-27 von 100.000 Menschen daran, in Asien (49/100.000) und Afrika (>200/100.000) sind es wesentlich mehr. Die Neuerkrankungsrate liegt bei 6-8 pro 100.000 Einwohner pro Jahr. Neuerkrankungen sind im Frühjahr und Sommer besonders häufig.(...)
http://dgrh.de/?id=1675
In den Studien der von von mir zuvor zitierten Autoren ging es aber nicht um LEP, sondern eher um Multiple Sklerose, Diabetes Typ 1, Rheumatoid Arthtitis, usw.
Zitat:Hier noch ein Link der als Grund für Autoimmunerkrankungen den westlichen Lebensstil ausmacht. Ich muss aber gestehen, dass ich diesbezüglich auf die Schnelle keine weiteren bestätigenden Links gefunden habe.
(...)In Ländern mit einem „westlichen Lebensstil“ nehmen die Autoimmerkrankungen explosionsartig zu. Überall dort, wo Menschen sich von ihrer traditionellen Lebensweise abwenden und einer westlich orientierten zuwenden, wird dieses Phänomen beobachtet – in Grönland, wo es mittlerweile auch Fastfood-Restaurants gibt, genauso wie in Großstädten in Zentralafrika, wo es als cool gilt, wie die „erfolgreiche“ weiße Rasse zu leben.(...)
http://www.schilddruesen-erkrankung.de/h...reoiditis/
Das glaube ich auch gerne Huwe.Insbesondere der Anteil an entzündungsfördernden Omega 6 Fettsäuren hat in der westlichen Ernährung seit den 50 er Jahren explosionsartig zugenommen, während der Anteil an entzündungshemmenden Omega 3 Fettsäuren (insbesondere EPA) drastisch gesunken ist.Den Grund dafür erklärt Dr.David Servan-Schreiber in seinem Buch über Krebs (auf Französisch): die Tierfütterung, die durch den hohen Anteil an Mais und Getreiden zu einer Erhöhung des Anteils an Omega 6 Fettsäuren im Tierfett (Fleisch, Milch, Butter, Eier) und einer Senkung des Anteils an Omega 3 Fettsäuren geführt hat.Dazu die vermehrte Produktion und Verzehr von raffinierten Pflanzenölen mit einem hohen Anteil an Trans-Fettsäuren, ebenfalls entzündungsfördernd, der hohe Pestizidgehalt in Lebensmittel...das alles kann in der Tat die Zunahme von Zivilisationskrankheiten erklären.
Und die Menschen in den industrialisierten Ländern verbringen immer weniger Zeit draußen, nicht mal im Sommer können sie VitD ausreichend über die Haut bilden und somit bleiben für viele die VitD Speicher das ganze Jahr über niedrig.
Die Entwicklung von inflammatorischen Zivilisationskrankheiten und Autoimmunerkrankungen ist somit sehr wahrscheinlich das Ergebnis mehrerer synergetisch wirkenden Ursachen: Ernährung, Lebensstil, VitD Mangel, usw.
Ich ernähre mich übrigens seit meinem 20en Lebensjahr ziemlich gesund: hoher Anteil an biologisch erzeugten Obst und Gemüse (Fleisch nur ab und zu), Fischölksapsel mit hohem EPA Anteil seit ca. 10 Jahren (seit der 1.Schwangerschaft- im Moment ca. 500-1000 mg EPA/Tag), keine industriell hergestellte Pflanzenöle (nur kaltgepresste, Bio-Öle, vor Allem Olivenöl und zum Braten Bio-Bratöl), keine frittierte Lebensmittel (Pommes Frites), keine Fertiggerichte (ich koche nur frische oder tiefgekühlte unverarbeitete Lebensmittel), wenig/kein Zucker (ersetzt durch Agavensirup, Ahornsirup und Xylit-> mit Xylit mache ich Kuchen, Desserts, Eis selber, hat einen niedrigen glykämischen Index und ist gut für die Zähne), keine Weißmehlprodukte (nur Vollkorngetreide zur Herstellung von Brot, Pfannkuchen, Nudel, usw.)...ja, und trotzdem bin ich an einer Autoimmunerkrankung und einer chronischen Infektion erkrankt. Für mich ist VitD das Hormon, was zur Gesunderhaltung meines Immunsystems gefehlt hat.Das fehlende Puzzleteil sozusagen.
Aber ich bin davon überzeugt, daß nicht nur der chronische VitD Mangel eine Rolle bei mir gespielt hat, sondern auch andere Faktoren, insbesondere Stress und meine Amalgamplomben (in der Kindheit gelegt), die offensichtlich weiterhin Quecksilber und co. ausdünsten (metallischer Geschmack im Mund nach Kauen von Kaugummi), weshalb die letzten bald entfernt werden (unter 3-fach-Schutz).
Man kann also nicht pauschal die Schuld für einen Faktor geben, wahrscheinlich spielen viele Faktoren für die Entstehung von Krankheiten wie Krebs oder Autoimmunerkrankungen gleivchzeitig eine Rolle, bzw. ihre Wirkung potenziert sich gegenseitig.
In Bezug auf die womöglich vorbeugende Rolle von VitD bei Autoimmunerkrankungen zitiere ich gerne diese Studie an Kindern, die den Nutzen von VitD in ausreichender Dosierung (!) zur Diabetesprophylaxe belegt hat:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11705562
-> Die Gabe von 2000 I.E. VitD3 pro Tag an Kindern von Geburt an reduzierte ihr Risiko an Diabetes Typ 1 zu erkranken um 88%.
Zum Vergleich: hierzulande bekommen Kinder im 1.Lebensjahr 500 I.E. VitD3.