Hallo aeonensturm,
Herzlich

hier im Forum.
Die Laborwerte, die du hier eingestellt hast, entsprechen der Zweistufendiagnostik, die zur Borreliosediagnostik üblich ist. Die ersten Werte Serum IgG und IgM sind unauffällig, das ist die Gesamtzahl aller Eiweiße, die in diese Kategorie fallen.
So wie ich es deute, sind jedoch deine Antikörper(Immunglubuline) im Elisa IgG und IgM hoch positiv und im Blot bestätigt. Elisa heißt nichts anderes, als dass diese Antikörper mit Borrelienspezifischen Antigenen aus dem Testset reagieren.
Da diese nicht immer spezifisch sind und auch möglicherweise gegen Antigene anderer Erreger reagieren können wird noch in der 2. Stufe der Western-Blot oder Bestätigungsblot durchgeführt.
Informationen zur Auswertung des Blots findest du in den
Leitlinien der Deutschen Borreliosegesellschaft.
23 (OSP C), ist hochspezifisch im Fühstadium
VLsE, 39 ist hochspezifisch und wird nur im Wirt exprimiert
(Bmp A), 17
(Dbp A) 58, ist hochspezifisch
83 (p100) ist hochspezifisch - Antikörper meist erst im späteren Infektionsstadium
Bor. IGM-AK gegen kD-Bande: VlSE ebenfalls eine hochspezifische Bande
Diese Laborwerte alleine haben keinen krankheitsbeweisenden Wert, lediglich ist relativ wahrscheinlich gesichert, dass du Kontakt mit Borrelien hattest. Mit den Beschwerden jedoch, die auf eine Borreliose hinweisen, liegt der Verdacht für mich sehr nahe, dass du unter einer Borreliose leidest und ich würde eine Behandlung anstreben.
Welche die richtige ist, darüber gibt es leider einen Meinungsstreit.
Als praktische Richtlinie für Ärzte zur Behandlung der Lyme-Borreliose existieren Medizinische Leitlinien. Die im Jahr 2006 veröffentlichten Leilinien der "Infectious Diseases Society of America" IDSA-Leitlinien[30] wurden im Konsensus mit anderen großen amerikanischen Fachgesellschaften erarbeitet und geben unter Berücksichtigung der aktuellen Studienlage evidenzbasierte Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie dieses Krankheitsbilds in den USA. International haben diese Leitlinien einen wesentlichen Einfluss auf die Therapie der Lyme-Borreliose. In Deutschland arbeiten einige große ärztliche Fachgesellschaften seit einiger Zeit an der Erstellung einer gemeinsamen S3 Leitlinie. Die Fertigstellung ist für Ende 2014 geplant.[31] Bereits verfügbar sind die S1-Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie zur Behandlung der Neuroborreliose [32] , der Deutschen Borreliosegesellschaft für alle Manifestationen der Borreliose [33] sowie der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie und der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin [34].
Kontroverse
http://de.wikipedia.org/wiki/Lyme-Borreliose
Alleine die Leitlinien der Deutschen Borreliosegesellschaft geht auf alle Manifestationen der Borreliose ein. An dieser Leitlinie haben erfahrenen Ärte vieler Fakultäten mitgearbeitet, weswegen ich persönlich diese als am geeignetsten halte zur Behandlung der Borreliose. Sie unterscheidet sich von den anderen Leitlinien im Wesentlichen dadurch, dass länger und in höheren Dosierungen antibiotisch behandelt wird und auch ggf. Coinfektionen miteinbezogen werden sollten.
Ich persönlich möchte dir raten, dich gut über die Behandlungsmöglichkeiten zu informieren und würde mir einen erfahrenen Arzt dabei ins Boot holen. Falls dich dein Hausarzt unterstützen möchte, findet er bei der Deutschen Borreliosegesellschaft viele Informationen. Interessant hierzu ist neben den
Leitlinien dann auch das neue Magazin für
Ärzte der Umwelt-Medizin-Gesellschaft Borreliose mit Schwerpunkt BORRELIOSE: KLINIK, DIAGNOSTIK, THERAPIE
Ich denke, du wirst hier noch viele Informationen finden und wünsche dir einen guten Austausch.
Liebe Grüße Urmel