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4 Wochen Antibiotika, reicht das?
#11

Danke auch an Rosa und Filenada

für eure Antwort.

Ich werde seit 6 Jahren nun schon wegen Arthrose behandelt, habe OPs immer wieder abgelehnt, was wohl auch gut war.

Ich werde mir gar nicht erst große Hoffnungen machen, dass nach der Antibiose alles wieder gut ist sondern ich muss wohl annehmen, was
mir jeder Tag bringt.

je mehr ich über Borelliose erfahre, umso mehr weiß ich, dass ich
nichts weiß .......
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Thanks given by: Regi
#12

ebenso geht es mir auch, immer wenn ich denke, ich habe was begriffen, dann stelle ich fest , dass alles ganz anders ist.
kein Wunder, dass die meisten Ärzte sich damit gar nicht erst auseinandersetzen.
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Thanks given by:
#13

Zitat:Nee, das siehst Du falsch. Das Mysterium wird durch Ärzte verursacht, die der Meinung sind ....
Das sehe ich nicht so. Ärzte sind Anwender von geltender Lehrmeinung. Im Studium und in der Fortbildung wird ihnen nicht vermittelt, wie unzuverlässig die Tests sind und es wird ihnen nicht gesagt, dass die Leitlinien nur den Evidenzgrad S1 haben. In der Fachinformation der zur Borreliose zugelassenen AB's werden Dosierungen aufgeführt, wie sie geltende Lehrmeinung propagiert. Warum sollte ein Arzt die AB höher und länger dosieren sowie den Testergebnissen nicht vertrauen, wenn er etwas anderes gelernt hat? Ist es nicht ein Kunstfehler, wenn ein Arzt das Doppelte bis Dreichfache der in der Fachinformation empfohlenen Dosis verschreibt? So gesehen kann ich jeden Arzt verstehen.

Was würdest du denken, wenn dir dein Arzt das Doppelte der in der Fachinformation empfohlenen Dosis eines Medikaments verschreiben würde? Würdest du dann nicht denken, dass der Arzt sich nicht auskennt?

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: leonie tomate , anfang , Niki , Filenada , amaz0ne
#14

Hallo Regi,

es sind doch Ärzte, die die Leitlinien verfassen? Es sind Ärzte, die die sogenannten Handlungsempfehlungen anwenden.

Jeder Mensch hat eine Meinung, auch Ärzte und wenns die fünfache Dosierung wäre, ich würde es annehmen wenn die Aussicht auf Erfolg besteht.
Bei dem was Du schreibst, vergisst Du eines - nur der aufgeklärte und informierte Patient bestimmt die Behandlung.

Mal als ein Beispiel der Leitlinien. Was hat eine PNP z.B. mit einer ACA zu tun? Rein garnichts! Das eine ist eine Erkrankung der Haut und das andere Lähmungen von Nerven an der Wirbelsäule.
Trotzdem wird von einer Dermatologin behauptet, das das beides Zusammen hängt?! Ja, in Amerika kommt das vor - aber in Europa nicht (isolierte PNP) - eine PNP ist keine eigenständige Erkrankung, sondern eine Folge einer Erkrankung u.s.w.

LG Rosa

Wustest Du z.B. das eine akute oder chronische Sinusitis (oder einfach chronischer Schupfen) eine bakterielle Menengitis auslösen kann?
Das ist ganz einfach, da die Entzündung nur ein paar Zentimeter wandern muss. Umgekehrt löst eine Menengitis oft eine chronische Sinusitis aus, da die Entzündung sich auf die Nasenschleimhäute ausbreitet.
Da würde es noch nicht einmal Liquorveränderungen geben, da sich das alles am Kopf abspielt.
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Thanks given by: anfang
#15

Puuh...hier hat wohl jeder irgendwie,irgendwann+wo recht-Regi,als auch Rosa.
Regi:...Was würdest du denken, wenn dir dein Arzt das Doppelte der in der Fachinformation empfohlenen Dosis eines Medikaments verschreiben würde? Würdest du dann nicht denken, dass der Arzt sich nicht auskennt?...

Dazu müßte der Pat. die Fachinfo kennen,als auch in der lage sein,sie zu verarbeiten und durchzusetzen.

Rosa:...Bei dem was Du schreibst, vergisst Du eines - nur der aufgeklärte und informierte Patient bestimmt die Behandlung...

Die Aufklärung findet ihre grenzen meist über Versicherungstechnische abhängigkeiten,das läßt sich keiner an den Wagen fahren.Sich gegen etablierten Richtlinien-oder Lei(d)tlinien durchzusetzen,bedarf es schon eines sehr starken Rückrades,welches immer weniger menschen besitzen.
Die behandlung zu bestimmen-die kraft dafür aufzubringen,in meist chaotischen Zuständen und gschwächt...nuja,siehe P.Heller(ist jetzt zwar unpassend-aber nicht weit weg vom Thema).

Regi:...Ist es nicht ein Kunstfehler, wenn ein Arzt das Doppelte bis Dreichfache der in der Fachinformation empfohlenen Dosis verschreibt? So gesehen kann ich jeden Arzt verstehen. ...

Je nach interessenlage wird es ihm als Fehler ausgelegt,aber zum Glück gibt es mediziner,welche ihre entscheidungen fundiert begründen können+tun.
Rosa:...Jeder Mensch hat eine Meinung, auch Ärzte und wenns die fünfache Dosierung wäre, ich würde es annehmen wenn die Aussicht auf Erfolg besteht. ...

In gewisser Weise sind auch mediziner Handwerker,da lassen z.B.Elektriker sich von einem " aufgeklärtem Pat. " bestimmt nicht vorschreiben-das es besser sei,
230V - statt 6V auf den Stecker zulegen..aus welchen Gründen auch immer.

Rosa:..Ja, in Amerika kommt das vor - aber in Europa nicht (isolierte PNP) ..

Das folgende schweift total ab-Aaber...
Die Zulassung und techn.-Vorschriften für elektrik+deren ausführung und was auf dem Markt erscheinen darf,sind äußerst streng..international!

Da hat es zum Bsp. Apple geschafft seine Lightning Connector Kabel & Adapter für iphones & ipads auf den Markt zubringen,welcher aus meiner Laienhaften Sicht an gefährlichkeit kaum zu unterbieten ist.
Wenn du den Ladestecker als erstes in die 230V-steckdose steckst und dummerweise die OFFENEN Kontakte des lightningsteckers zwischen den Fingern der anderen Hand hälst...passiert nix(die 4-6V + schwache elektr.-kraft spürst nicht)...aber sollte dieser Ladestecker seine umspannfunktion geschädigt sein(aus welchem Grund auch immer)-
hast du 230V in den Fingern,welche du nicht mal loslassen kannst,da hilft dann nur losrennen(wenn dran denken kannst).
Dies mal kurz zu Nutzen+Risiko,das übergreifend auch in der medizin angewandt wird. - anfang -

[color=#FF0000]Puuh...hier hat wohl jeder irgendwie,irgendwann+wo recht-Regi,als auch Rosa.
...

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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Thanks given by: Rosa45
#16

Hallo Anfang,

ich weiß nur eins, das mein Orthopäde der auch der Meinung war, das nach 30 Tagen Doxy alles beseitigt sein müßte und der Rest von was anderem kommt (ich war bei ihm erst ab ca. 6 Monate nach der ersten Borreliosediagnose in Behandlung).
Mein Mann war dann mit dabei und hat ihn gefragt, ob es sinnvoll ist alle Befunde mit zu bringen, darauf er ja, er schaut sich das an.
Als es trotz der Behandlungen wieder schlechter wurde und er orthopädisch alles ausgeschöpft hat, hat er extra einen Lehrgang gemacht (ca. 6 Monate später) zum Thema Borreliose.
Er hatte mir danach hochdosiert Antibiotika mit zwei Mitteln empfohlen und die Diagnose chronische Borreliose als erster Arzt festgestellt (nach nochmaliger Differenzialdiagnostik).

Er hat auch mitbekommen, das das "Ärztehopping" nicht von dem Patienten ausgeht, vielmehr von Ärzten die das Problem Borreliose ignorieren und vom Tisch haben wollen.

So geht meiner Meinung nach ein verantwortungsvoller Arzt vor.

LG Rosa

Wie gesagt, Regi mag Recht haben aber in wessen Verantwortung liegt denn die Behandlungsempfehlung und Diagnose? Wer sich dann wie auf was einlassen will, das ist eine andere Frage und liegt in dem Patienten selbst.
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Thanks given by: anfang
#17

(22.10.2013, 07:00)Rosa45 schrieb:  Jeder Mensch hat eine Meinung, auch Ärzte und wenns die fünfache Dosierung wäre, ich würde es annehmen wenn die Aussicht auf Erfolg besteht.
Bei dem was Du schreibst, vergisst Du eines - nur der aufgeklärte und informierte Patient bestimmt die Behandlung.

Da treten für mich doch einige Fragen auf.
Leitlinien dienen als Behandlungsempfehlung für Ärzte, sollten im Idealfall dem neuesten wissenschaftlichen Stand entsprechen und eine gewisse Qualität in der Behandlung sichern (tut aber unsere derzeitige S1-Leitlinie nicht).
Im Einzelfall kann ein Arzt auch im begründeten Fall von einer Leitlinie abweichen. Wenn er aber dauerhaft Patienten "nach seiner eigenen Meinung" behandelt, kann er - wenn mal irgend was schief laufen sollte - ganz große Probleme bekommen. Und da hat Regi schon recht, Hausärzte sind nicht bereit dieses Risiko einzugehen und das ist auch absolut verständlich. Insgesamt sehe ich oft bei der Borreliose eine ganz große Verunsicherung bei den Hausärzten.

Aber Leitlinien an sich sind schon sinnvoll, ich würde mich nur sehr ungerne aufgrund einer einzelnen Arztmeinung behandeln lassen Confused

Und mit der Aussicht auf Erfolg ist das auch so eine Sache. Man weiß zu wenig darüber. Bei den meisten Patienten reichen im Frühstadium 200 mg Doxy aus. Bei manchen nicht. Aber weiß man mit Sicherheit, ob in diesen Fällen eine viel höhere Dosis und längere Behandlung den gewünschten Erfolg bringen würden. Man weiß es nicht. Die Kehrseite der Medaille ist, dass lange und hochdosierte AB-Therapien auch Risiken und Nebenwirkungen mit sich bringen. Wird man da auch immer richtig informiert?
Das, was zur Zeit in der Borreliose-Behandlung abläuft, ist eine einzige Rumprobiererei am Patienten.

Nur der aufgeklärte und informierte Patient bestimmt die Behandlung - na dann bräuchten wir ja überhaupt keine Ärzte mehr. Wink
Nach meiner Erfahrung können die meisten Ärzte sehr gut mit informierten und aufgeklärten Patienten umgehen. Entsteht aber der Eindruck, dass sich der Patient für schlauer hält als der Arzt selbst - dann wird diese Arzt-Patient-Beziehung schief gehen.

LG Niki

Gehört zu den Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: leonie tomate , anfang , Filenada
#18

Man kann aus allem etwas rauslesen, was so nicht darsteht.
Es ist Aufgabe des Arztes zu informieren und zu beraten und nicht als Patient bereits mit nem med. Studium aufzutaunchen.

Leitlinien sind überhaupt nichts ausser Handlungsempfehlungen. Rechtlich bindend wären Richtlinien.
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Thanks given by:
#19

Aber auf welcher Grundlage informieren die (Haus-)Ärzte? Die sind nicht selber in der Forschung tätig. Die informieren auf Grund von Veröffentlichungen in einschlägigen Fachzeitschriften und vor allem auf Grund von gültigen Leitlinien.
Dass Hausärzte Fortbildungen speziell zur Borreliose besucht haben, wird wohl auch eher die Seltenheit sein.
Und so lange da nicht eine andere Message bezüglich der Borreliose bei den Hausärzten ankommt, kann man da keinen Vorwurf erheben. Die bewegen sich auf ganz dünnem Eis, wenn sie sich bewusst gegen eine Leitlinien- Behandlung entscheiden. Eins ist ganz klar - hält man sich an die Leitlinie, dann ist man auf der sicheren Seite.
Das Problem muss meiner Meinung nach von oben angegangen werden und nicht von unten.

.... sorry, aber ....stand da nicht der "aufgeklärte und informierte Patient bestimmt die Behandlung" ? Habe ich etwas missverstanden? Rosa, du bist bestimmt so nett und klärst mich auf.

LG Niki

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Thanks given by: leonie tomate
#20

http://www.bmg.bund.de/praevention/patie...esetz.html

Festgelegt wird, dass Patientinnen und Patienten umfassend über alles informiert und aufgeklärt werden müssen, was für die Behandlung wichtig ist. Dazu gehören sämtliche wesentlichen Umstände der Behandlung wie Diagnose, Folgen, Risiken und mögliche Alternativen der Behandlung. Die notwendigen Informationen beziehen sich im Übrigen nicht nur auf medizinische, sondern in bestimmten Fällen auch auf wirtschaftliche Aspekte der Behandlung. Bei Zweifeln über die Erstattung von Behandlungskosten durch die Krankenkasse muss der Behandelnde den Patienten schriftlich über die auf ihn zukommenden Kosten informieren. Das gilt erst recht, wenn er weiß, dass der Patient die Kosten selbst tragen muss.

Einwilligungsunfähige Patientinnen und Patienten sollen künftig stärker in das Behandlungsgeschehen einbezogen werden. Auch mit ihnen müssen Behandelnde sprechen und - entsprechend ihren Verständnismöglichkeiten - die wesentlichen Umstände einer bevorstehenden Maßnahme erläutern. Ferner werden die Anforderungen an die Dokumentation der Behandlung und das Recht der Patientinnen und Patienten auf Einsicht in ihre vollständige Patientenakte künftig gesetzlich festgeschrieben. Wird die Einsichtnahme abgelehnt, ist dies zu begründen. Durch die vorgesehenen Regelungen zur Beweislast bei Haftung für Behandlungs- und Aufklärungsfehler wird zudem sichergestellt, dass die Patientinnen und Patienten ihre Rechte im Falle von Behandlungsfehlern wirksam durchsetzen können.

Wie stehts denn bei Dir, kämpfst Du zivilrechtlich für Dein Recht?
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