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Hallo ihr,
ich habe eure Beiträge alle noch mal gelesen ... Schon traurig, dass es so viele „Freunde“ gibt, die dann letztendlich keine sind ...
Insbesondere deine Erfahrung @amazone, finde ich sehr traurig ...
Zum Verspäten und zur Wertschätzung: Ich finde ja, es kommt wirklich darauf an, wie sich jemand dann verhält. Und wie oft es passiert. Selbst wenn es die Regel ist, dass jemand zu spät komme, kann ich viel besser damit umgehen und das als Teil von ihm akzeptieren, wenn es ihm wenigstens leid tut. Aber wenn das nicht mal der Fall ist, dann hat das für mich schon etwas mit fehlender Empathie und mangelnder Wertschätzung zu tun. Insbesondere, wenn der andere dann sauer auf mich ist, weil ich genervt vom Warten bin! Dazwischen kommen kann auch immer etwas. Aber ich finde einfach, wenn der andere genau weiß, dass man selbst immer pünktlich ist, kann er sich doch wenigstens mal BEMÜHEN, es auch pünktlich zu schaffen!
Und selbst, wenn es bei beruflichen Terminen etwa auch nicht gut klappt – dann doch besser als bei privaten. Jedenfalls bei meinen „Freunden“ ist das so. D.h., sie können sich zumindest bemühen. Versuchen sie das aber bei Verabredungen mit mir nicht, empfinde ich das durchaus als mangelnde Wertschätzung.
@Michaela: Vorzugeben, keine Zeit zu haben, statt wieder zu sagen, dass man krank ist, kenne ich auch ... Insbesondere bei Menschen, die ich wirklich nur als Bekannte ansehe und die ich nicht immer mit der ausführlichen Krankheitsgeschichte behelligen möchte. Aber von den wirklichen Freunden (oder denen, von denen ich dachte, dass sie welche sind) erwarte ich schon Verständnis ... Tja, oft eben zu viel, was man erwartet. Ich kann auch den Gedanken verstehen, sich in die anderen hineinzuversetzen, ob man selbst da auch so reagieren würde, wenn sie dauernd krank wären. Was erwartet man denn von Freunden, wenn man krank ist? Ich finde eigentlich nicht, dass ich so viel erwarte, wenn ich mir wünsche, dass sie Rücksicht nehmen und z.B. zu mir kommen bei einer Verabredung, weil ich es nicht in die Stadt schaffe. Ist es so schlimm, wenn man sich bei jemandem zu Hause mit ihm unterhält statt im Café in der Stadt? Finde ich nicht. Und fände ich auch nicht, wenn Freunde krank wären. Es ist dann ja auch nicht so, dass ich die ganze Zeit nur übers Kranksein rede – man redet doch trotzdem noch über alles Mögliche andere, wie sonst auch ...
Zum Egoismus: Ich finde es nicht egoistisch, sich mit Menschen umgeben zu wollen, die einem gut tun, wenn es einem sowieso schon schlecht geht. Damit meine ich absolut nicht, dass man dann jeder Freundin, der es mal phasenweise schlecht geht, den „Laufpass“ geben soll. Aber warum soll man sich mit Freunden belasten, die einen über einen längeren Zeitraum hinweg immer viel mehr Energie gekostet haben, als sie einem Kraft gegeben haben? Über die man sich mehr geärgert hat, als dass man miteinander Spaß hatte. Oder Freunde, wo 90 % der Gespräche immer nur um sie kreisten, während man sich selbst fragte: So, wann bin ich mal dran? Interessiert sie sich überhaupt ein bisschen für mich? Wo beim Beschreiben der Krankheitssymptome nur ein „Okay, wird schon wieder“ kam und über 3 Monate keine einzige Nachfrage, ob es einem besser ginge ...
Auf solche „Freunde“ kann man doch verzichten, oder?!
Sicherlich ist man empfindlicher, wenn es einem schlecht geht ... Das merke ich auch bei mir. In meiner guten Phase war ich z.B. viel entspannter, auch was Verspätungen angeht. Jetzt fehlt mir völlig die Energie, mit so etwas gelassen umzugehen.
Ich hatte in letzter Zeit ein paar Freunde, die ihrerseits viele Probleme haben und auf ihre Art kompliziert sind. Trotzdem habe ich versucht, für sie da zu sein. Warum eigentlich, frage ich mich jetzt ... Jetzt, wo ich jemanden bräuchte, sind sie umgekehrt so gar nicht für mich da.
Freundschaft ist das jedenfalls nicht ...
Nein, dann lieber Kontakt zu den wenigen Freunden halten. Und versuchen, neue Leute kennen zu lernen ...
Liebe Grüße
Orchidea