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Neue Studie zur sexuellen Übertragbarkeit von Borreliose
#11

Hi Danke Landei

Das wuste ich nicht.

Wie kann man dann solche Sachen angehen, Einzellklage machen gegen das Gesundheitssytem ?

Bzw Systemversagen oder soch Videos hochladen von alle Geschädigten damit die Herrschaften mal aufwachen was da alles an Koruption da hinter steckt ?

Strafanzeige gegen Gutachter Stellen ?

Strafanzeige gegen das Systen bzw muss ich doch mal selber zur Staatsanw. latschen und mal Infos geben bzw Beweisse das die Verantwortlchen mal aufwachen.

Schätze das ist der Beste weg, kann gut Passieren das ich das dennächt machen Strafanzeige gegen das Krimiäle Gesundheitssystem bzw meinen Krankheistv + Systemversagen wie alles Abläuft von Fachdr .
+ Beweisse der Staatsanwaltschaft mal vor lege.

Falls dann nigs passiert und ich durch 1 Wunder geheilt werden, kommt dann alles auf Y. ins Netz.


Muss eh mein Gutachten zerlegen gengen die Neuro Mafia die dürfen sich warm anziehen und falls die Richterin Betriebsblind ist .

Kann ja die Sache noch weiter gehen !

Hausel
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Thanks given by:
#12

Hausel schrieb:Wie kann man dann solche Sachen angehen, Einzellklage machen gegen das Gesundheitssytem ?

Bzw Systemversagen oder soch Videos hochladen von alle Geschädigten damit die Herrschaften mal aufwachen was da alles an Koruption da hinter steckt ?

Sammelklagen gibt es in vielen EU-Ländern, auch in Deutschland wird inzwischen darüber diskutiert. Bis es diese gibt, wenn überhaupt, gehen sicher noch viele Jahre ins Land. Derzeit gibt es nur die Möglichkeit verschiedene Klagen mit gleichem Sachverhalt zusammenzufassen oder eine Musterklage anzustreben. Ich frage mich allerdings, was man da genau einklagen will?

Interessenskonflikte und Korruption gehen fließend ineinander über und gerade in diesem Bereich gibt es viele Grauzonen (nicht nur in der Medizin). Vieles ist sicher unmoralisch, aber dennoch rechtens. Korruption im Strafrecht gilt nach einem Urteil des BGH bisher nur für Amtsträger (z.B. Uni-Professoren). Ein Amtsträger macht sich auch nur dann strafbar, wenn er sich oder Dritten einen Vorteil verschafft, auf den er keinen Anspruch hat. Solange ein Wissenschaftler also eine Gegenleistung erbringt (z.B. Vortrag) und sich an die klinikinternen Genehmigungsprozesse hält, ist ihm rechtlich nichts vorzuwerfen. Dass diverse Nebentätigkeiten sein Urteilsvermögen möglicherweise beeinträchtigen, muss man ihm erst mal nachweisen können.

Ein nicht juristisches Regelwerk gegen Korruption ist das ärztliche Berufsrecht, deren Kontrolle den Angehörigen der Berufsgruppe selbst übertragen wurde (Landesärztekammern). Da beißt sich erfahrungsgemäß die Katze in den Schwanz.

Auch die Auswahl von Gutachtern wird meist von den Gerichten auf die Ärztekammern übertragen. Deren Schlichtungsstellen finanzieren sich zum Großteil über Berufshaftpflicht-Versicherungen, gegen die Patienten in der Regel klagen. Als Gutachter fungieren oft Uni-Professoren, die wiederum an der Spitze vieler Fachverbände zu finden sind. Versicherungen und Berufsgenossenschaften haben oft mit Gutachtern zu tun und bieten damit lukrative Nebeneinkommen, die einer engen Zusammenarbeit sicher nicht abträglich sind. Gutachter sind bislang noch nicht verpflichtet, ihre Interessenskonflikte offenzulegen. Über die Unabhängigkeit so mancher Gutachter kann mal also nur spekulieren.

Strafanzeigen gibt es meines Wissens bereits einige, sind aber individuell vom Fall abhängig. Damit eine Strafanzeige weiterverfolgt wird, muss zunächst ein Anfangsverdacht bestehen. Darüber entscheidet die Staatsanwaltschaft.

Interessenskonflikte machen leider auch nicht vor der Justiz Halt. Auch da gibt es die kuriosesten Fälle. Mir ist z.B. schleierhaft, wie sich ein hochrangiger Jurist trotz nachweislicher Verbindungen zur beklagten Uniklinik selbst für unbefangen erklären und entsprechende Gesuche zurückweisen kann. In solchen Fällen kann sich wohl jeder ausmalen, wie die Chancen stehen.

Hausel schrieb:Wie kann man dann solche Sachen angehen...
Eine Patentlösung dafür gibt es sicher nicht. Man kann wohl nur versuchen, alle Möglichkeiten auszuschöpfen und darauf hoffen, dass irgendwann ein Umdenken erfolgt.
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#13

Es steht jedem frei, sich diese Studie zu besorgen, sobald sie erschienen ist. Ob man mit dieser argumentieren kann, wird sich zeigen.

Aber um mal etwas klarzustellen: Diese Studie ist von dem Studiendesign her gar nicht in der lage, die sexuelle Übertragbarkeit zu beweisen.
Sie kann allerhöchstens Hinweise auf eine mögliche Übertragung liefern.
Für das Ehepaar mit dem gleichen Borrelien-Stamm kann es auch andere Erklärungen geben, bspw. zwei Zecken, die sich am gleichen Wirt infiziert haben.
Zudem heißt es nicht, wenn Borrelien-DNA in körpersekreten per PCR gefunden wird, dass diese bei Übertragung eine Infektion auslösen.
Dazu müssten z.B. genügend Borrelien übertragen werden (was von Frau zu Mann ja erstmal deutlich schwieriger ist, als anders herum).
Zudem müssten die Borrelien auch noch lebendig sein, PCR-Tests suchen jedoch nach Erreger-DNA und können das nicht feststellen.

Unabhängig von der Aussagekraft der Studie selbst, muss man auch immer an Mängel denken (wie ja jüngst die Studie zum Als-Bluttest von Sapi zeigt).
Je nach PCR-Methode und Material können auch falsch positive Ergebnisse entstehen (war glaub ich beim Urin so).
Mir persönlich kommt es gleich etwas verdächtig vor, wenn angeblich bei allen Frauen Borrelien entdeckt werden - erscheint doch etwas unrealistisch, wenn man bedenkt wie gering die Sensitivität normalerweise bei Borrelien-PCRs ist.
Abwarten und Tee trinken, ich sehe das Ganze recht entspannt und würde mich nicht wundern, wenn es nur wieder eine weitere Ilads luftblase ist, die dann später platzt.
Die reißerischen Aussagen tun ihr übriges, dass mir die Sache etwas sauer aufstößt.

Zitat:Liebe Valtuille
Ob ich lieb bin, darüber lässt sich streiten, aber fest steht, dass ich keine Sie sondern ein Er bin Wink.

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Thanks given by: urmel57 , landei , Filenada , Regi , Niki , leonie tomate , Amrei , Klaus , AnjaM , Waldgeist , Sabine
#14

Mittlerweile ist das Abstract zu der Studie aufgetaucht, jedoch nicht auf offiziellen Seiten, sondern nur kopiert, daher sehe ich von einer Verlinkung ab.
Ganz ehrlich, ich kann ich mir gerade auch nicht vorstellen, dass das so wirklich alles stimmen kann.

Ein mal mehr, wenn die üblichen Ilads-Verdächtigen beteiligt sind: Viel lärm um nichts.
Ich würde das nicht mal als Studie bezeichnen, sondern als schlechten Scherz.

Während in dem Presseartikel noch von 3 Patientengruppen, inklusive kontrolgruppe, die Rede war wird dem Abstract von ganzen (!) 3 Personen berichtet, die man untersucht hat.
Absolut lächerlich wird es, wenn man man dann bei 3 leuten von der Hälfte der Männer oder allen Frauen spricht.
Es wurde dann mit kultur gearbeitet, um Borrelien zu finden. Man spricht vom Bsk-Medium und ich vermute mal stark, dass es sich dabei um Sapis Ansatz handelt.
Man versucht also etwas anhand von 3 Personen zu beweisen, mit einem Test der nicht validiert ist, weil man vermutet, dass positive Ergebnisse durch laborkontamination zu Stande kamen.

Und US-Patienten sehen nun darin einen Beweis(!) für eine sexuelle Übertragbarkeit von Borreliose. Dann braucht man sich echt nicht wundern, wenn man von niemandem mehr ernst genommen wird.

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#15

Während in dem Abstract von 3 Personen die Rede war, spricht die Autorin Middelveen in einem Interview von 9 untersuchten Personen (auch nicht so viel mehr...). Sie bestätigt, dass mit Kultur gearbeitet wurde, näheres zu dem Verfahren oder den Patienten ist nicht bekannt.

Während man kräftig die Werbetrommel gerührt hat und ein Pressebericht durch zig Internet-Borrelioseportale geisterte, findet man noch immer kaum Näheres zu der Studie.
Wieso man das dann gleich so an die große Glocke hängen muss, erschließt sich mir nicht. Damit ist den Patienten ganz sicher nicht gedient, im Gegenteil, die jenigen, die in einer Beziehung sind, sehen sich nur einer zusätzlichen Belastung und Angst ausgesetzt.


Mittlerweile hat sich jedoch Lantos (dem IDSA-Lager zuzuordnen) zu dem Thema geäußert und bringt, meiner Meinung nach, ziemlich gute Argumente:

Er hält es für möglich, dass man Borrelien in Sperma und Vaginalsekreten gefunden hat, sieht dies jedoch nicht als ausreichenden Beweis für eine sexuelle Übertragbarkeit (wie ich auch bereits angemerkt habe).
Würde es sich wirklich um eine sexuell übertragbare Krankheit handeln, hätte man andere Muster bei den Erkrankten: Mehr Infizierte in den Städten, weniger auf dem Land - wie bei anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. Mehr Infizierte unter den jungen Erwachsenen und Jugendlichen, am verbreitetsten ist Borreliose jedoch unter Kindern und Menschen im mittleren Altern.
Man sehe auch keine klaren Muster bei Paaren, wenn nur ein Partner infiziert wurde.
Näheres sei aus den wenigen Informationen noch nicht entnehmbar und man könne noch keine kritische Überprüfung vornehmen. Es handle sich nur um ein Abstract, dass nicht peer reviewed (von anderen, unbeteiligten Forschern überprüft) wurde.

Hier der Link:
http://www.outsideonline.com/fitness/bod...-STD-.html

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Thanks given by: urmel57 , leonie tomate , ticks for free , Regi , Klaus , AnjaM , Sabine
#16

Nach kuriosen Behauptungen, überzogener Panikmache und fast einem Jahr Wartezeit kommen nun mehr Infos zu dem Thema, seit Tagen geistern diese schon durch das Netz.
Unten der Link zu der ausführlichen Studie.

In 11 bzw. 12 von 13 Personen mit Lyme-Borreliose konnten Borrelien aus Vaginalflüssigkeit oder Sperma kultiviert werden, per PCR bestätigt und Treponema-Pallidum wurde ausgeschlossen.
Bei Kontrollpersonen konnte per PCR keine Borrelien gefunden werden.

Bei 3 Paaren (bei zwei Paaren war jeweils eine Person seronegativ, jedoch angeblich klinisch mit Borreliose diagnostiziert) konnten identische Borrelienstämme nachgewiesen werden, bei zwei Paaren war es Borrelia Burgdorferi sensu stricto, bei einem Paar Borrelia hermsii (Rückfallfieberspirochete).


Sexuelle Übertragbarkeit ist damit jedoch noch nicht bewiesen. Es gibt, wie ich schon vor einem Jahr gesagt habe, andere Erklärungen dafür und natürlich müssen bei den erwähnten Namen auch Zweifel an der korrekten Arbeitsweise (versehentlich oder mutwillig) in Betracht gezogen werden.


Näheres zu der Studie hier:
http://f1000research.com/articles/3-309/v1

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#17

Sam Donta, der den meisten hier bekannt vorkommen wird, hat ein kurzes Review zu der Studie geschrieben, bei ihm ist sie durchgefallen, da sie nicht dem wissenschaftlichen Standard entspricht.
Neben einiger methodischer Mängel (u.a. zu kleine Patientenanzahl) sei die Anzahl der Borrelien, wenn man denn tatsächlich von deren Präsenz in Sperma und Vaginalflüssigkeit ausgehen würde, nicht ausreichend, um eine Infektion zu verursachen.

http://f1000research.com/articles/3-309/...le-reports

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