Dass verschiedene Tee auch positive Eigenschaften haben können, ist kein Spinnefax.
Niemand hat das bezweifelt!
Es mag vielleicht sein, dass Zistrose-Tee, wie viele andere Teesorten, ein paar positive Eigenschaften hat.
Doch einfach, ohne jeden Nachweis, in einer getürkten Werbekampagne zu behaupten, Zistrose hilft gegen Borreliose, um mit völlig überteuerten Produkten Geschäfte mit chronisch Kranken zu machen ist mehr als unseriös.
Jeder kann beliebig irgend eine Behauptung in den Raum stellen, z.B. Gänseblümchen helfen gegen Borreliose. Doch wäre es dessen verdammte Pflicht einen eindeutigen Wirkungsnachweis zu liefern.
Warum nimmt eigentlich niemand das uralte Hausmittel Kamillentee, gegen chronischen Borreliose?
Dieser ist wesentlich billiger und dessen antientzündliche, und antibakterielle Wirkung, ist neben vielen anderen positiven Eigenschaften ist sogar „eindeutig wissenschaftlich“ nachgewiesen!
Kamillentee hat viele eindeutig wirksame Eigenschaften. Z.B. Sitzbäder bei Furunkeln.
Nur ist der deshalb gegen Borreliose wirksam?
Vieles andere, wie anregender Kaffee gegen Müdigkeit, Schokolade als Stimmungsaufheller etc, kann vielleicht ein paar „Symptome“ der Borreliose lindern.
Aber niemals eine Borreliose heilen!
Kaffee hat z.B. besonders viele zellschützende Antioxidantien. Der mit Abstand größte der mit der täglichen Nahrung zugeführte Teil gesundheitsfördernder physiologischer Antioxidantien stammt nach einer Studie aus dem Kaffee.
Kennt jemand ein Naturheilmittel, das „nachweislich“ eine Borreliose heilt?
Ausgenommen von reinen Werbeversprechungen, oder kaum überprüfbaren Einzelberichten.
In den 30 Jahren seit Entdeckung der Borreliose wurden schon unzählige, angebliche Wunderheilmittel propagiert und von Zehntausenden Patienten versucht.
Kennt jemand dabei ein Mittel, das sich gegenüber den vielen anderen bei einer größeren Patientengruppe als wirkungsvoll hervorgehoben hat?
Einzelberichte sind leider ohne Aussagekraft, da bekanntlich die Borreliose einer natürlichen Symptomschwankung mit längeren Besserungsphasen unterliegt.
(Wobei man kritisch betrachten muss, ob tatsächliche eine aktive Borreliose, oder möglicherweise eine andere Ursache?)
Es gibt viele Borreliosepatienten, die „nichts“ genommen hatten und denen es
(zumindestens vorübergehend) deutlich besser ging.
Kann jemand deshalb behaupten „nichts“ nehmen hilft gegen Borreliose?
Aber jeder ist seines Glückes Schmied und kann gern aufgrund dieser Werbung selbst die Zistrose versuchen.
Oder auf die Erfahrungen von viele Hunderte Patienten zurückgreifen, die das ohne nennenswerte Erfolge versucht hatten.
Ich würde es niemals wagen, ohne eigene Erfahrung irgend welche Empfehlungen auszusprechen. Nur weil ich irgendwo etwas davon gelesen hatte.
Vor allem würde ich aus Erfahrung nie über kurzfristige Besserungen berichten. Nur über längerfristigen Erfolge.