[Sunflower]

Doch ich bekam Metro schonmal.. Drei Zyklen a 10 Tage.

Und wie hast du es vertragen?

[Borri]

Ich bekam eine Menge Symptome die ich aber in diesem Falle ganz sicher alle für Herxheimer halte, da es alte Symptome waren die ich schon in der Zeit vor der AB-Behandlung hatte und die dann bis ich das Metro bekam lange weg waren.

Von den Nebenwirkungen habe ich es so wie ich es einschätze sehr gut vertragen.

Dass ich das Gefühl habe mein Körper wehrt sich gegen ABs ist ja auch jetzt nach 5 Monaten Therapie zum ersten Mal so.

LG

[Sunflower]

Hm...Herxs unter Metro. wundert mich nicht...wenn das Zeug gegen alle Bo.Formen auch in vivo wirken soll, dann soll die Wirkung mit der eines Staubsaugers vergleichbar sein.

Wenn du es sehr gut vertragen hast, dann würde ich es pers. noch ein paar Runden einnehmen.

Warum nicht Metro. allein ein paar Monate gepulst? Evtl. mit Samento/Banderol dazu und/oder in den Pausen?

Da Metro. gegen alle Formen wirkt, müsste es eigentlich allein ausreichen.

Also ich pers. werde NIE wieder Tetra. oder Makro. allein nehmen. Nur mit Tini. oder Samento/Banderol.

Ein Freund von mir hat nach 8-9 Monaten Cowden Tini.+Metro. hinzugefügt (Cowden dauernd, Tini+ Metro 10 Tage/Monat dazu).Mal schauen, wie es ihm in ein paar Monaten damit geht.Der "Glückspilz" hat aber nie Herx gehabt, bei ihm geht der Heilungsprozess mit stetigen Besserungen...und ich herxe schon beim Betrachten einer Mino-Packung!*GG*

[Borri]

Huhu,

Also es ist ja Vorschrift des Herstellers, dass man bei Metro nach jeweils 10 Tagen immer eine Pause einlegen muss, aus Sicherheitsgründen. Es soll ja auch im Verdacht stehen Tumoren etc zu begünstigen.

Habe bisher immer nur erlebt, dass mein Spezi es zusammen mit Doxy gibt, könnte aber auch mal fragen ob ich nur das Metro bekomme.

Aber ist es dann nicht weniger wirksam?

Ich versuche auf jeden Fall noch Metro zu nehmen, ich hoff mein Körper streikt nicht, das wäre jetzt nach dem Ceftriaxon absolut der falsche ZeitPunkt. Auch wenn es da einen Arzt gab der mir vorgaukelte durch insg 10 Rocephininfusionen geheilt zu sein -_-

[Sunflower]

Hi

Also es ist ja Vorschrift des Herstellers, dass man bei Metro nach jeweils 10 Tagen immer eine Pause einlegen muss, aus Sicherheitsgründen.

OK, danke, hatte ich nicht gewusst.

Steht das auch im Beipackzettel von Tini.? So weit ich weiß, wird Tini. von manchen Spezis. wochenlang (monatelang) ohne Pausen verabreicht, oder?

Es soll ja auch im Verdacht stehen Tumoren etc zu begünstigen.

Ja, leider.

Habe bisher immer nur erlebt, dass mein Spezi es zusammen mit Doxy gibt, könnte aber auch mal fragen ob ich nur das Metro bekomme.

Du meinst, dein Spezi hat dir immer Doxy. mit Tini. verschrieben?

Ich dachte, du hast Roch. und dann Doxy. ohne Tini./Metro. bekommen?

Aber ist es dann nicht weniger wirksam?

Laut Sapi wirkt Tini. besser gegen Persisterformen (Zysten, Biofilme) als Metro.

Für Tini. spricht auch, daß es besser verträglich ist als Metro. Die NB sollen selten sein.

Tini. hat den Vorteil, eine sehr gute Bioverfügbarkeit zu haben (90-100%), eine sehr gute Gewebepenetration, und eine ausgezeichnete Liquorgängigkeit (90-100%). Vielleicht hat aber Metro. ebenfalls diese Eigenschaften.

Ich würde pers. Tini. wegen der Ergebnisse von Sapi und der besseren Verträglichkeit bevorzugen.

Ich versuche auf jeden Fall noch Metro zu nehmen, ich hoff mein Körper streikt nicht, das wäre jetzt nach dem Ceftriaxon absolut der falsche ZeitPunkt. Auch wenn es da einen Arzt gab der mir vorgaukelte durch insg 10 Rocephininfusionen geheilt zu sein -_-

Schau mal. Drücke dir die Daumen!

[Sunflower]

Habe auf der Seite von Dr.Hopf-Seidel Folgendes über Tini. gefunden:

http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?...918_00.htm

Nitroimidazole wirken gegen die meisten gramnegativen und auch gegen viele grampositive Bakterien bakterizid (...)

[Merke: Borrelia burgd. ist ein gramm-negatives Bakterien]

Im Allgemeinen sind auch anaerobe Organismen gegen Nitroimidazole (Pyorala 1994a; Pyorala 1990a) wie beispielsweise Bacteroides, Peptostreptococcen, Fusobakterien und viele Clostidienarten sensitiv.
(...)
Die Substanzen werden in den Erregern in spezifischer Weise reduziert. Dabei entstehen sehr reaktionsfähige Zwischenprodukte (Radikale), die zu einer Schädigung von Makromolekülen und Membranstrukturen führen (Lamp 1999).

Borrelia sind anaerobe Bakterien (leben ohne Sauerstoff).

http://de.wikipedia.org/wiki/Anaerobie

Bakterizid bedeutet bakterienabtötend.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bakterizid

Tetrazykline und Makrolide wirken in der Regel z.B. nur bakteriostatisch und können deswegen nur mit Hilfe des Immunsystems eine Infektion wirksam bekämpfen (siehe Wiki).

http://de.wikipedia.org/wiki/Bakteriostatikum

In Kombination mit der bakterientötenden Wirkung der Immunabwehr des Körpers können mit Bakteriostatika bakterielle Infektionen wirksam bekämpft werden.

Merke:

Die Abgrenzung beider Begriffe ist dabei jedoch nicht sehr scharf, denn hohe Konzentrationen an Bakteriostatika wirken häufig bakterizid und sehr niedrige Bakterizid-Konzentrationen können bakteriostatische Effekte haben.

-> Bakterizide AB wirken nur bakteriostatisch, wenn sier unterdosiert sind!

Die DOSIS macht also die Wirkung-> deswegen 2 x 200 mg Doxy/Tag (DBG) statt nur 200 mg?

http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?...918_00.htm

Mensch:die orale Absorption ist hervorragend (Lamp 1999)
(...)

Wegen der kleinen Molekülgrösse und der geringen Proteinbindung erfolgt eine gute Verteilung im ganzen Körper, und der Wirkstoff penetriert gut in die Gewebe (Pyorala 1990a; Pyorala 1990b; Lamp 1999), sowohl beim Menschen als auch bei Hunden und Ratten (Sarkiala 1991). Die Konzentration in den meisten Geweben entspricht der Plasmakonzentration (Sarkiala 1991).
(...)
In Cerebrospinalflüssigkeit, Abdominen (Galle, intestinale Mukosa und Peritoneum), weiblichen Geschlechtsorganen (Vaginalsekrete, Uterus und Eileiter), Zahnknochen und Speichel sind die Konzentrationen ähnlich hoch wie im Blut (Lamp 1999).
(...)
Der Uebertritt in die CSF ist ausgezeichnet, sogar in nicht entzündeten Meningen (Lamp 1999).
(...)
Bioverfügbarkeit:90% (Bergan 1985; Sarkiala 1991; Lamp 1999) bzw. annähernd 100%
(...)
Mensch:Im Vergleich zu Metronidazol ist die Clearance von Tinidazol beim Mensch nur halb so gross, daraus erfolgt eine längere Eliminationshalbwertszeit und höhere und gleichmässigere Plasmakonzentrationen (Sarkiala 1991).

Unerwünsche Nebenwirkungen

Tinidazol wird generell gut vertragen und es treten selten Nebenwirkungen auf (Lau 1992b).

Diese sind:
-Depression (Sarkiala 1991)
-Glossitis (Sarkiala 1991)
-Stomatitis (Sarkiala 1991)
-trockene Schleimhäute (Sarkiala 1991)

Nach p.o.-Verabreichung können beim Mensch folgende Nebenwirkungen auftreten:
-milde gastrointestinale Symptome (Lau 1992b)
-metallischer Geschmack (Lau 1992b; Jokipii 1982)
-Hautauschläge (Lau 1992b)
(...)
Gravierende Nebenwirkungen wie Neutropenie oder neurologische Symptome treten jedoch sehr selten auf.

Langzeitig hochdosierte Behandlung kann mit Karzinogenität assoziiert sein (Sarkiala 1991).

Toxizität:

http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?...918_00.htm

Interaktionen:-> kein Alkohol!

http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?...918_00.htm

Kurz zusammengefasst:
*sehr gute Bioverfügbarkeit
*gute Gewebepenetration
*sehr gute Liquorgängigkeit
*lange Halbswertzeiten-> konstante Plasmaspiegel möglich
*gute Verträglichkeit
*wirkt bakterizid
*gute Wirkung gegen spirochetale Formen
*gute Wirkung gegen Zysten
*gute Wirkung gegen Biofilme

Wäre nicht die potentielle Kanzerogenität, dann wäre es gegen Bo. quasi das ideale AB!

[urmel57]

Hallo Borri,

ehrlich gesagt würde ich eine Pause machen wollen, wenn es mir ohne Antibiotika eingentlich ganz gut geht, gerade wenn die Einnahmezeit schon so lange ist.

Egal wer was vorgaukelt ob nach 10 Infusionen oder 100 gesund zu sein mit oder ohne Metronidazol oder Tinidazol - es ist immer mit Vorsicht zu genießen. Letztendlich ist es Krieg, der im Körper stattfindet und da gibt es auch Kollateralschäden.

Wenn es dir so schlecht nach den Infusionen gibt, solltest du auf alle Fälle Rücksprache mit deinem Arzt halten und ggf. Leberwerte überprüfen lassen. Augen zu und durch ist nicht immer die beste Lösung.

Liebe Grüße Urmel

[Borri]

Danke Leute,

es ist mir halt zu meiner Sicherheit vom Gefühl her wichtig, noch irgendetwas hinterher zu nehmen das die Zystenformen angreift die bei Ceftriaxon entstehen. Es ist ja so die Gedanken bewirken vieles und weil es auch mein Spezi mir erklärt hat dass es so wichtig ist nach dem Ceftriaxon noch etwas zu nehmen wird bei mir im Hinterkopf sonst immer bleiben: früher oder später kommt alles wieder zurück und zwar NOCH stärker als zuvor.

Eben weil ich an das Ceftriaxon nichts mehr angeschlossen habe. So hat es mir auch mein Spezi erklärt und einige hier im Forum haben es ebenfalls beschrieben.

Seit heute nehme ich Samento, noch bemerke ich nichts davon, weder gutes noch schlechtes. Aber es gibt mir zumindest ein Gefühl von Sicherheit, anstatt jetzt gar nichts mehr zu nehmen.

Das mit dem Tini klingt wirklich gut.

Ich denke ich werd Montag spontan entscheiden wie ich weitermache, ich kann es grad unmöglich sagen. Aber ich wär wirklich froh, wenn ich es schaffen würde wenigstens einen Metro oder Tinizyklus hintendran zu hängen. Auch wenn am Montag dann knapp zwei Wochen vorbei sind, in denen ich ohne Ceftriaxon bin..

Danach spüre ich, ist es dann auf jeden Fall Zeit Pause zu machen, zu entgiften und auch auszuleiten. Aber mit letzterem kenne ich mich bis jetzt leider noch gar nicht aus.

LG

[Filenada]

@ Borri & Sunflower:

Es soll ja auch im Verdacht stehen Tumoren etc zu begünstigen.

Ja, leider.

Wo habt Ihr das her? Es wird Metro immer wieder mal unterstellt, aber bisher hab ich dazu noch nie was gefunden. Könnt Ihr mir da mit 'ner Quelle weiterhelfen?

[irisbeate]

Hallo Filenada,

habe zu Deiner Frage wegen Tumorbildung folgende Informationen der Roten Liste 2012 (das Nachschlagewerk, das eigentlich jeder Arzt besitzt) entnommen:

für Metronidazol ist unter der Toxizität mit Verweis auf die Musterfachinformationen des BfArM, siehe auch

http://www.bfarm.de/DE/Arzneimittel/zul/...dazol.html (Link dort ganz unten öffnet ein 49-seitiges englischsprachiges Dokument),

folgendes unter Gegenanzeigen "b" vermerkt:

Cave: Die Behandlung darf in der Regel 10 Tage nicht überschreiten. Diese Frist darf nur in Einzelfällen bei besonders strenger Indikationsstellung überschritten werden. Behandlung möglichst selten wiederholen (Schädigung menschlicher Keimzellen nicht auszuschließen u. Zunahme bestimmter Tumoren im Tierversuch).

Bei Tinidazol kann offenbar ein krebserregendes Potential lediglich aufgrund der Zugehörigkeit zur gleichen Wirkstoffgruppe nicht ausgeschlossen werden:
http://dailymed.nlm.nih.gov/dailymed/loo...21918630a1

Liebe Grüße, IrisBeate