Soooo, mal ein Update: Hatte bei meiner Spezi einen Zwischentermin wegen Krankschreibung (die Hausärztin wollte nicht länger als 3 Wochen) und dabei hat sie natürlich gefragt, wie es läuft mit der Antibiose. Ich konnte leider nicht von irgendwelchen Besserungen berichtet, sondern eher von zusätzlichen Beschwerden wie Muskelkater-Schmerzen und Muskelschwäche. Spezi meinte, es hätte dann keinen Sinn, weiterzumachen mit Ab und erläuterte mir die Sache mit den Mitochondrien und dem Nitrostress.
Wir machen jetzt weiter mit Mikronährstoffen, also ein Mittel mit Curcuminoiden und erhöhtem Vitamin B12-Gehalt, ein Mittel mit den Glutathion-Vorstufen L-Cystein, Glycin und L-Glutamin sowie Coenzym Q10 und antioxidativen Mikronährstoffen, und Darmunterstützung mit einem Multistammpräparat mit 10 probiotischen Lakto- und Bifidobakterienstämmen in hoher Konzentration (10 Milliarden vermehrungsfähige Keime) sowie mit Inulin aus der Zichorienwurzel.
Mit diesem Thema hab ich mich bisher noch nicht so beschäftigt und werde das dann mal jetzt tun. Ein bisschen überrascht war ich allerdings schon, dass ich die AB absetzten sollte, da ich sie "erst" 9,5 Wochen lang einnahm. In zwei Monaten ist der nächste Termin, wobei wahrscheinlich auch Blutuntersuchungen gemacht werden, die leider die KK nicht bezahlt. Ok, die Mikronährstoffe werden auch nicht übernommen, aber das geht noch ganz gut finanziell. Schaun mer mal.
Das AB-Absetzen ist jetzt eine Woche her und der Zungenbelag mit Geschmacksbeeinträchtigung ist noch da. Vielleicht ist das Thema mit dem Pilz doch noch nicht abgehakt. Werde das auch mal weiter beobachten. Ich freue mich übrigens, jetzt ein Wort für mein Kopfchaos zu haben: Enzephalopathie. Klingt auch besser, wenn man Leuten versucht zu erklären, was man für Beschwerden hat
Ach Leute, was das Umfeld mit Menschen angeht, läuft es nicht gut. Die Leute hören nicht richtig zu und können sich auch nichts drunter vorstellen. Da wird man gefragt, nachdem man eine große Geburtstagsparty wegen Erschöpfung abgesagt hat, ob man an einer Fahrradtour mit anschließendem Grillen teilnehmen möchte. Oder man postet bei FB Symptomlisten auf seiner Seite und bekommt von einer realen Freundin den ernst gemeinten Kommentar "hab ich auch, liegt am Alter". Ist mir alles zu anstrengend, werde mich weiter zurückziehen. Find ich momentan aber auch nicht schlimm irgendwie. Ach so, die Hausärztin fängt jetzt auch an, alles auf die Psyche zu schieben, obwohl sie die Diagnose "Lyme-Krankheit" an sich akzeptiert und auch als eine von vier Diagnosen auf die Krankschreibung geschrieben hat. Laut ihr hab ich Burn-Out...
Nochmal zu "Freunden" im Umfeld: Ich finde es nicht schlimm, wenn zunächst jemand sich nichts unter der Krankheit und den Symptomen vorstellen kann. Aber es fragt dann auch niemand ernsthaft interessiert weiter nach oder aber, vier Wochen nach einem Gespräch ist alles wieder vergessen, was ich erzählt habe.