[Luddi]

Das klingt doch gut Marion, was ich da so über den jungen Arzt lese. Azi, Mino und Artemsia finde ich gut (hatte ich auch schon).. Bei Bartonellen empfiehlt ein Spezi, den wir kennen, gerne Rifapimcin... das soll ich nehmen gegen die Dinger... war das auch in der Diskussion bei Euch?

[Marion]

@luddi: Neee, er hat nur von Azi geschrieben. Ich warte mal, was hier noch an Reaktionen kommt und auf das Ergebnis der Laboruntersuchung. Dann werd ich eben jenen Spezi nochmal anfragen, ob man den Dingern nicht zusätzlich direkt zu Leibe rücken kann. Azi kenn ich eigentlich auch nur bei Borre, war hier bei Bartonellen nicht erwähnt. Leonie nannte Clari und Cortrim, du Rifapimcin.
Aber er wird sich was dabei denken... denk ich doch ;-)

[leonie tomate]

Clari und Cortrim

habe ich aber hoffentlich im Zusammenhang mit Bartonllen genannt? Sonst hatte ich im Anfall von Brain-Fog.
Gegen Babesien habe ich wiederholt mit Clindamycin behandelt.

L.G.

Leonie

[Filenada]

...dass ich meine Infos v.a. aus diesem Forum beziehe... hab ich bisher eher ausgespart - aus Erfahrung. Und er hat sooooo toll reagiert Er als Allgemeinmediziner könne gar nicht über alles Bescheid wissen, da findet er es prima, wenn Patienten den Plan haben. Dann haben wir über den Richtungsstreit geredet, der ihm wohl bekannt ist.

Bestell ihm einen schönen Gruß von mir, er möge sich bitte bitte bitte klonen lassen!!


Zu Deiner Frage mit dem Azi: Hopf-Seidel erwähnt in ihrem Buch auch Azi gegen Bartonellen. Aber ich weiß nicht, in wie weit dies noch aktuell ist. (@ Hopf-Seidel, wenn Sie hier mitlesen : Bitte bitte eine überarbeitete Neuauflage des Buches!)
Ich hab - wie Leonie (aber anderer Spezi) - Cotrim in meiner Kombiantibiose (Clari + Cotrim + Oxy) gegen Bartonellen.

[Marion]

Alles guuuuuuut Leonie , du sagtest Clari und Cortrim gegen Bartonellen.
Clari und Azy = selbe Gruppe, wäre also austauschbar? Müsste ich dem Spezi also noch zusätzlich Cortrim vorschlagen.... uff, immer bissl unangenehm... Aber wenn das schon 2 hier von unterschedlichen Spezis bekommen haben, dann ist es wohl sinnvoll... Und dieses Rifapimcin? Ist das mit Cortrim vergleichbar? Das hatte jener Spezi schließlich Luddi empfohlen, also ihm durchaus geläufig.
Ich habe das Gefühl, dass es bei meiner Tochter jetzt gerade unter der momentanen Antibiose eher wieder rückwärts geht. Wieder Muskelschmerzen, müde, auch wieder eher Konzentrationsschwierigkeiten, wenn auch nicht vergleichbar mit vor der Antibiose. Vielleicht sind ja tatsächlich die Bartonellen dafür verantwortlich. Meine Folgerung: jetzt darauf konzentrieren! Falsch?
Würdet ihr Mino und Artemisia eigentlich weiternehmen? Zu Azy/Clari plus evtl. Cortrim/Rifapimcin? Mit Metro und Doxy soll meiner Meinung nach nach diesem Zyklus erstmal wirklich Schluss sein, da bin ich schon ziemlich fest. Z.Zt, nimmt sie wieder Metro und ist echt Matsch.... Und die täglichen Doxy-Infusionen gehn echt aufs Gemüt.
Sorry, wenn ich euch hier so ins Detail und speziell frage, aber ich möchte nichts falsch machen. Der Spezi ist einfach zu weit weg und ich mag ihn nicht ständig mit Mails nerven - und der Hausarzt weiß 10mal weniger als das Forum hier
Am liebsten würde ich den Spezi fragen, ob bestimmte Medikation in seinem Sinne ist bzw. warum nicht und das dann zum Hausarzt tragen. Möchte den -Hausarzt unbedingt absichern!!! Und jaaaaaaa, man sollte ihn klonen und über Dtl./Ö/Ch... verteilen
Übrigens ist das hier glaube ich am falschen Platz unter "allgemeine med. Fragen" - da hatte ich es hingepackt, weil ich mit den Streifen nichts anfangen konnte. Geht aber ja eher um Behandlung von Co-Infektionen. Wie lässt sich das umpacken? Mod???

[urmel57]

Hei Marion,

ich würde dann doch mal genauer schauen wollen - mit dem Spezi - was deine Tochter zusammen nehmen soll und kann. Gerade bei Chlarythromycin in Verbindung zu anderen Arzenimitteln muss man die Entgiftungswege genauer betrachten, denn Chlarythromycin hemmt ein bestimmtes Enzym, das für die Entgiftung anderer Medikamente gebraucht werden kann. Das kann auch genetisch bedingt zu Komplikationen kommen, wenn man da nicht drauf achtet.

Rifampicin ist eine Antibiotikum, das man, wenn man einmal damit angefangen hat nicht zwischendurch weglassen sollte und dann wieder damit anfangen, von daher ist es ein kritisches Medikament und dessen Einsatz würde ich mir auch genau überlegen.

Ich persönlich finde, dass man nach einer so langen Antibiose auch durchaus mal schauen sollte, wie der Körper reagiert, wenn man mal gar nichts nimmt und die Zeit nutzt, ihn aufzupäppeln. Den Darm dann mit nützlichen Bakterien zu füttern und den Körper mit Vitaminen und Mineralstoffen zu verwöhnen, wird er sicherlich danken.

Vor allem besprich es mit deinem Spezi, auch wenn es mühsam ist, ob und wie er da mitgeht.

Liebe Grüße Urmel

[leonie tomate]

Hallo Marion,

Am liebsten würde ich den Spezi fragen, ob bestimmte Medikation in seinem Sinne ist bzw. warum nicht und das dann zum Hausarzt tragen.

genau das solltest du tun. Er hat den "Hut auf" was die Therapie angeht und ist extrem erfahren. Du solltest ihn unbedingt wieder mit "ins Boot" holen.
Ansonsten versuche ich mal, zumindest auf einen Teil deiner Fragen einzugehen.
Aber bitte beachten, wir sind hier alle nur leidgeprüfte Laien die sich notgedrungen ständig zwangsfortbilden.

Clari und Azy = selbe Gruppe, wäre also austauschbar?

Selbe Gruppe (Makrolide): Ja. Aber nicht 1:1 austauschbar.
Die Wirkungsweise ist durchaus etwas unterschiedlich. Wenn man Makrolide prinzipiell verträgt, dann scheint mir das Clari in der Langzeittherapie verträglicher zu sein.
In der Bartonellen-Therapie und im Zusammenspiel mit Cotrim, würde ich es klar bevorzugen.

Und dieses Rifapimcin? Ist das mit Cortrim vergleichbar?

Nein, nicht vergleichbar.
Cotrim ist ein Antibiotikum, dass aus zwei verschiedenen Stoffen besteht (jeweils 800 mg Sulfamethoxazol und 160 mg Trimethoprim).
Es ist breit wirksam, aber nicht gegen Spirochäten.
Rifa ist wieder was vollkommen anderes und auch nicht "unheikel" in der Anwendung.


Ich finde deine Überlegung sehr folgerichtig, dass ihr euch in der weiteren Therapie mehr auf die Co-Infektionen konzentriert. Aber ihr braucht jetzt die Therapieempfehlung eines erfahrenen Arztes. Alles andere wäre auch nicht so ganz fair gegenüber eurem sehr kooperativen Hausarzt.

Liebe Grüße

Leonie

[Marion]

Herzlichen Dank Urmel und Leonie! Der Austausch mit euch hilft mir immer sehr weiter. Der Hausarzt hat heute vorgeschlagen, ob wir mal ohne Test nach diesem Zyklus einen Zyklus Azi auszuprobieren wollen, sehen, was sich tut. Er kam wohl nicht wirklich weiter mit Laborsuche. Hab dann von Cotrim erzählt und er meinte: "Können wir auch versuchen." (Ihr hattet es als Saft genommen? oder i.v.?) Eigentlich wäre mir lieber, wenn die Therapieempfehlung vom Spezi kommen würde. "Mit ins Boot holen" - UNBEDINGT! Seh ich absolut auch so, versuche ihn die ganze Zeit schon drin zu halten, aber weiß gleichzeitig, wie wenig Kapazität er eigentlich hat. Das ist echt ein Balanceakt. Wie gesagt, ich möchte den jungen Arzt da einfach schützen! Werde ihm beim nächsten Mal vorschlagen, dass er mit dem Spezi mal telefonieren soll. Es ist immer so ein Umweg über mich und das Ganze ja immer per Mail. Die Antworten vom Spezi sind seeeeehr kurz ;-) und etwas interpretierbar.
Das mit der Pause hab ich mir auch schon gedacht, urmel. Wenn nicht diese komischen Streifen aufgetaucht wären, hätte ich das auch vorgeschlagen, vielleicht noch einen Monat Mino, sonst nur Aufbau. Und dann mal schauen... So aber hat aber meine Tochter im Moment nur noch den Wunsch: weg mit dem Mist!

[leonie tomate]

Als Tipp für deinen Arzt: Das IMD-Berlin ist eines der wenigen Labore, das auch eine Babesien- und Bartonellen-Serologie halbwegs hinkriegt.
Zumindest sind dort sowohl meine Tochter, als auch meine Wenigkeit positiv getestet worden.
Aber davon abgesehen sind diese "Streifen" derartig charakteristisch für eine Bartonellen-Infektion, dass ihr euch im Grunde
die Tests sparen könnt. Aber vielleicht braucht der nette Hausarzt ja nochmal für weitere Lyme-Patienten eine Adresse...
http://www.imd-berlin.de/leistungsverzei...17ef958601

Das Cotrim wird in der Regel zweimal täglich als Tablette eingenommen.

[Luddi]

Marion,

also vertrau auf jeden Fall Deinem Spezi. Da es sich ja um den gleichen handelt, der mir Rifa empfohlen hat, ist ihm dieses Medikament ja geläufig. Wenn er es also nicht bei Deiner Tochter verordnet, dann hat das bestimmt gute Gründe... Rifa wird häufig bei Tuberkulose eingesetzt und ist eher schlecht verträglich... also ich denke, Du bist bei ihm in guten Händen.