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Eine an Borreliose erkrankte spricht im Gottesdienst in Bad Kissingen
#1

Hallo zusammen,

Iich weiß nicht ob ich dieses Thema in der richtigen Ruprik eingestellt hatte.
Bitte daher den Moderator wenn notwendig um Änderung.

Ich bewundere den Mut der jungen Frau die Ihr Borreliose-Schicksal öffentlich im Gottesdienst in Bad Kissingen äußert.

Hier das Video:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/v...-Kissingen

Ich glaube, daß im Forum schon über diese Frau berichtet wurde. Als Schäferin hat sie nicht nur ihre Gesundheit, sondern jegliche medizinische und finanzielle ( keine Rente) Hilfe verloren.
Ähnliche Borreliose-Schicksale sind inzwischen tausendfach zu beklagen, sind nicht Ausnahmen sondern leider die traurige Regel.
Wir alle hoffen, daß die Petition eine Änderung in Politik und Medizin bewirkt.Denn das Maß ist voll es kann nicht mehr so weitergehen wie bisher.

viele Grüße
Ingeborg

Nur selten weiß eine Krankheit,wie sie sich nach dem Lehrbuch zu verhalten hat.( RKI,Epi.Bull. 2002 Nr. 5 )
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#2

Das Borrelioseschicksal findet ihr etwa ab Minute 06:20.
LG
USch4
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#3

Hi

Aber Hut ab von der Frau danke .

Das ist Realität wer heute noch an den Lieben GOTT glaubt ist selber schuld.

Wer hat die Panzer im Krieg gesegnet ?

Wie viele Skandale gibt es über die Kirche ?

Warum wird man gezwungen für den Glauben zu zahlen ?

Hat schon jemand kritische Bücher über die Kirche gelesen nein dann wirds Zeit.

Hausel
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Thanks given by:
#4

Danke, liebe Ingeborg für das Einstellen dieses Beitrages!

Wir müssen endlich Gehör finden !!!

Es wäre sehr erfreulich, wenn durch unsere Petition bei Ärzten, Krankenkassen, Berufsgenossenschaften, Unfallversicherungen, Rentenversicherungsanstalten, politisch Verantwortlichen und unserem sozialen Umfeld endlich ein Umdenken zugunsten aller Betroffenen geschehen könnte ...

Aber wie sieht unsere Realität aus?

Praxen, Apotheken und andere Begegnungsstätten sagen oft "ja" zum Verbreiten unserer Petition und legen die Petitionsflyer galant zur Seite.

Anscheinend "will man doch nicht irgendwie in etwas hineinkommen!"

Borreliose und erst recht chronische Borreliose - eine verschwiegene Krankheit!

Bei Interesse an einem Abschluß einer Pflegeversicherung und beim Blutspendetermin, wenn der Betroffene mit seiner Erkrankung bekannt ist, wird abgelehnt.
Dagegen wird aber genannt, dass über Blutweg eine solche Erkrankung nicht übertragbar sei.
Und bei vielen Ärzten, Krankenkassen, Rentenversicherer - und schon gar bei einer Menge Psychiater - gibt es immer noch keine Borreliose, geschweige eine chronische Borreliose.
Wenn es ganz dick kommt, wird dort benannt: "Der Patient hat eine Krankheitsfixierung auf Borreliose entwickelt".

Kann es so weiter gehen ?? !! ??
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#5

Zitat:Praxen, Apotheken und andere Begegnungsstätten sagen oft "ja" zum Verbreiten unserer Petition und legen die Petitionsflyer galant zur Seite.

Anscheinend "will man doch nicht irgendwie in etwas hineinkommen!"

Lieber TomTom,

Ja,auch hier stelle ich diese vorsichtige Haltung zur Unterzeichnung der Petition immer wieder fest.

Eine Freundin hatte die Petition-Unterlagen in Ihrer Firma ( Geschäftsleitung ) ausgelegt.
4 Unterzeichnungen zierten die Unterschriftsliste bei der Rückgabe.

Die Begründung der Verweigerung:

Die Petition ist uns zu politisch !!

Werden vormals gesunde Menschen ihre Meinung ändern wenn eine Borrelien- Infektion sie zu chronisch Kranken gemacht hat ?
Wenn eine Odysse von Arzt zu Arzt die Krankheit weder heilen noch die vielfältigen Symtome lindern kann ?
Wenn die Schmerzen als somatoforme Schmerzstörung diagnostiziert werden ?
Ich glaube,daß spätestens dann jede/r bereit wäre die Petition zu unterzeichnen.

viele Grüße
Ingeborg

Nur selten weiß eine Krankheit,wie sie sich nach dem Lehrbuch zu verhalten hat.( RKI,Epi.Bull. 2002 Nr. 5 )
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#6

das sind interessante Rückmeldungen. Klar, ist die Petition politisch. Wir wollen ja auch einen gesetzlichen Schutz, denn so wie bisher kann es ja nicht weitergehen. (dass die Reichen und Klugen gesund werden und der Rest unbehandelt bleibt). Das ist politisch. Wenn jemand, dann eine Petition nicht unterzeichnen will, weil er Angst hat in was hinein zu geraten, das muss man dann akzeptieren. Wir müssen ja etwas Politisches fordern? Was sollen wir denn sonst fordern?.. Mitleid? die Erleuchtung bei Rauer/Fingerle und Co? dass Dr. K. seine Praxis nicht schließt?.... was? mir fällt nichts anderes ein, als dass die ILADS Leitlinien in Deutschland AUCH anerkannt werden und dass Patienten informiert werden, entscheiden dürfen und die Therapie bezahlt bekommen. Und das geht nur über ein Gesetz, denn die Entscheider unter den Ärzten weigern sich bislang und auch in Zukunft.

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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#7

Das Zeugnis dieser jungen Frau, die offensichtlich wegen der Borreliose vor den Scherben ihres Lebens steht und nicht weiß, wie es weiter gehen soll, ist herzzerreißend. Schade, dass sie dabei ihre Symptome nicht aufgelistet hat, denn ich bin mir nicht sicher, ob die Zuhörer mit dem Begriff "Borreliose" wirklich etwas anfangen können, dass sie wirklich wissen, was dahinter stecken kann.

(28.11.2014, 15:59)TomTom schrieb:  Aber wie sieht unsere Realität aus?

Praxen, Apotheken und andere Begegnungsstätten sagen oft "ja" zum Verbreiten unserer Petition und legen die Petitionsflyer galant zur Seite.

Ich habe vor 6 Jahren mehreren Apotheken darum gebeten, die Flyer des Deutschen Borreliose Bundes ab März/April auszulegen. Einige Wochen später, als ich in meiner Apotheke zurückkam, waren die Flyer hinter Werbebroschüren verschwunden!Angry

Die örtliche Gärtnerei lehnte meine Bitte, die Flyer in der Nähe der Kasse auszulegen, ab, mit der Begründung, es könnte "schädlich für das Geschäft sein". Die Frau jammerte jetzt beim Weihnachtsmarkt, dass sie unter chronischen starken schmerzmittelresistenten Schmerzen leide.Confused

Beim Einkaufen warf eine Verkäuferin den Flyer vor meinen Augen in den Papierkorb, nachdem sie mich angeschaut hatte, als ob ich ihr eine Pistole auf die Stirn gerichtet hätte.Confused

Meine ex-HÄ lehnte das Angebot, das Buch von Dr.Hopf-Seidel zu lesen, ebenfalls ab. "Die chronische Borreliose sei eine seltene Krankheit", mit der sie sich nicht beschäftigen wolle. Ich durfte auch keine Flyer in der Praxis auslegen.Den Onkel meines Mannes, der nach einem Zeckenstich unter starken Muskel-und Gelenkschmerzen litt, behandelte sie erst 6 Wochen später mit AB, weil sie warten wollte, dass der Körper die AK bilde. Die starken Schmerzen wurden chronisch, vor ein Jahr bekam er eine Endokarditis und eine Herzinsuffisienz, verbrachte fast 11 Monate in diversen KH und Reha.

Irgendwann habe ich nichts mehr gesagt, mit niemandem...

Forscher verlangen eine bessere Aufklärung der Bevölkerung und damit eine bessere Prävention, aber weder die Ärzte noch die Gesundheitsbehörden tun das hier. Und wir Patienten stoßen immer und immer wieder auf taube Ohren...

Nein, die chronische Borreliose mit ihrer bunten Symptomenvielfalt trotz normalen Laborbefunden stört, irritiert, passt einfach nicht in die leitlinienkonforme Routine der 5-Min-Medizin...die chronische Borreliose ist politisch nicht korrekt!Confused

Dass die chronische Borreliose existiert, ist übrigens wissenschaftlich belegt. Bereits in den 90er Jahren wiesen Studien auf persistierende Symptome nach einer Antibiose im Frühstadium hin!

http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...5#pid64495

Das heißt, wir wissen seit 30 Jahren, dass Patienten nach einem Zeckenstich schwer und chronisch krank werden können, aber niemand warnt die Bevölkerung vor dieser Gefahr und Betroffene werden ärztlich und finanziell in Stich gelassen, in die Psychoschublade gesteckt, meiner Erfahrung nach oft von Ärzten mit Arroganz, Gleichgültigkeit, Unverständnis und sogar Verachtung behandelt! Studien nach machen viele chronische Borreliose Kranken diese Erfahrung.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles...138016.pdf

Zitat:Patients with CLD are often unsatisfied with care in conventional settings [15]. Negative experiences are associated with reports of dismissive, patronizing, and condescending attitudes in health care Providers.

Patienten mit CLD sind oft unzufrieden mit der Versorgung in konventionellen Institutionen [15]. Negative Erfahrungen werden mit Berichten über abweisende, herablassende Haltung von Therapeuten verbunden.

BMC Fam Pract. 2014 May 1;15:79. doi: 10.1186/1471-2296-15-79.
Experiences of patients identifying with chronic Lyme disease in the healthcare system: a qualitative study.
Ali A1, Vitulano L, Lee R, Weiss TR, Colson ER.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4012507/

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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Thanks given by: TomTom , johanna cochius , Filenada , Greif , Petronella
#8

Bei der Schäferin müsste die Borreliose, da sie in diesem Risikoberuf arbeitet, eine Berufskrankheit sein. Kennt jemand diese Frau? Sie ist ja mit Sicherheit irgendwo in der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft versichert, und diese ist da Ansprechpartner.

Ich lasse mich von niemandem verbiegen.
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Thanks given by:
#9

(20.12.2014, 21:03)Helena schrieb:  Bei der Schäferin müsste die Borreliose, da sie in diesem Risikoberuf arbeitet, eine Berufskrankheit sein. Kennt jemand diese Frau? Sie ist ja mit Sicherheit irgendwo in der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft versichert, und diese ist da Ansprechpartner.

Hallo Helena,

nach der Sendung befragte ich den Pfarrer der Kirche von Bad- Kissingen nach Namen und Adresse der Frau.
Ich schrieb ihr einen langen Brief ,erwähnte unter anderem auch die Petition.
Nach einer Woche erhielt ich einen Antwortbrief der vieles erklärt.


Sie schreibt unter anderem, daß Ihr das Buch von Frau Dr. Hopf-Seidel fast zur Bibel wurde,denn nach jedem neuen Symptom/Schub konnte sie dort nachlesen,ob die Borreliose auch dafür verantwortlich sein könnte.
Die Zeit in der sie einigermaßén fit war schrieb sie Artikel über die Borreliose für die Schäfer.

Wenn sie vor dem Prozess gewußt hätte, daß die Richter sich an keiner Leitlinien orientieren , eine Lyme- Arthritis gar nicht schulmedizinisch bewiesen werden kann, wäre sie andere Wege gegangen.
Als sie die Petition gelesen hatte dachte sie, das gibt es doch gar nicht dasselbe hatte sie auch recherchiert.
Sie hatte sich sogleich daran gemacht , diese Petition incl. eigener Artikel an sämtliche Schäferorganisationen und Bauernverband mit der Bitte um weitere Unterstützung und Unterschriftensammlung bzw. Verbreitung zu schicken .


Liebe Helena,
bei Interesse leite ich die Adresse an dich weiter,vielleicht kannst du ihr einige Tipps geben.Im Brief wird auch die Berufsgenossenschaft erwähnt die ihre Beschwerden nicht der Borreliose zuschreiben und sie darum im Stich ließen.

viele Grüße
Ingeborg

Nur selten weiß eine Krankheit,wie sie sich nach dem Lehrbuch zu verhalten hat.( RKI,Epi.Bull. 2002 Nr. 5 )
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#10

Liebe Ingeborg,

vielen Dank für das eingestellte Video! Habe den Thread erst eben entdeckt.

Ich fand den Gottesdienst überhaupt sehr gut.

Wir können am eigenen Fall unserer Tochter erleben, wie bei uns Behörden ticken und wie wenig oder gar nicht einem geholfen wird, wenn man wirklich auf Unterstützung angewiesen ist.
Zur Zeit stehen wir in einem Rechtsstreit mit dem Sozialgericht in Stuttgart wegen Grundsicherung für unsre Tochter.

Kommentar eines Richters auf die ärztlichen Befundberichte usw.: Es kann ja gar nicht sein, daß eine junge Frau mit 35 Jahren überhaupt nicht mehr arbeitsfähig sein kann! Vielleicht wäre ein Aufenthalt in einer psychosom. Klinik da hilfreich!!
Was soll man dazu noch sagen?

Du hast ja selbst am eigenen Leib erfahren, wie das läuft.
Leider scheint sich in diesem Punkt noch kaum was geändert zu haben. ( Evtl. Ausnahmen ausgen.)

Euch allen noch eine möglichst beschwerdefreie Weihnachtszeit!

Liebe Grüße

Amrei

Mitglied bei: www.onlyme-aktion.org
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Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
aber aufgehört haben zu leben. ( Mark Twain )
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