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Hallo Amy,
das ist ja fast das komplette Protokoll, das du da machst. Da fehlen ja nur Kleinigkeiten.
Interessant, was du über das "Benebeltsein" berichtest. Genauso geht es mir auch. Seit ich auf einem gewissen Level mit den Tropfen bin, vergeht eigentlich kein Tag ohne Benommenheitsgefühl und Schwindel. Das ist schrecklich und kaum auszuhalten, allerdings war das auch schon immer mein Hauptsymptom und falls es wirklich heißt, dass sich da jetzt was tut (was ich hoffe, da ich nicht glauben kann, dass das eine "Nebenwirkung" sein soll), versuche ich es positiv zu sehen.
Wie lange hat es bei dir gedauert, bis dein Kopf wieder einigermaßen klar wurde? Konntest du das irgendwie positiv unterstützen?
Interessant auch die Sache mit den Fluorchinolonen, obwohl ich das relativ skeptisch sehe. Wer weiß schon genau, was da wirklich drin ist…
Chinolone haben mir aber während meiner AB-Zeiten immer sehr gut getan, unter Ofloxacin hatte ich sogar eine längere fast symptomfreie Zeit. Allerdings hat das damals immer innerhalb von Tagen gewirkt und nicht so lange gedauert. Aber so kann man das wahrscheinlich auch nicht vergleichen…
Würde mich freuen, wenn wir uns ein bisschen mehr austauschen können. Anscheinend befinden wir uns ja in einer sehr ähnlichen Situation.
Alles Gute!
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Hallo Amy,
viel trinken ist sicherlich wichtig. Das steht ja auch beim Protokoll explizit dabei, dass es so am wirksamsten ist. Ich zwinge mich auch zu drei Litern Flüssigkeit am Tag.
Ich habe natürlich genauso wenig Ahnung wie du, aber ich habe noch nie irgendwo von derartigen Nebenwirkungen bei Samento gelesen. Hast du diese Symptome denn eindeutig erst seit du damit angefangen hast oder schon länger? Oft hilft es ja, wenn man mal den zeitlichen Ablauf genau analysiert.
Würdest du sagen, dass es dir insgesamt besser geht seit du die Cowden-Sachen nimmst?
Ja - Mist ist es. Aber du bist nicht allein (und du hast Donald als Profilbild, eins meiner größten Idole)
Viele Grüße!
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Ein Auf und Ab ist es bei mir schon seit ich diese Krankheit habe. Die Frage ist ja, ob die Cowden Therapie daran irgendwas ändern kann. Oder geht es dir einfach genauso wie vorher?
Ich hab leider vergessen, wie lange du es schon nimmst. Vielleicht tut sich ja noch was.
Ich würde deine Reaktionen übrigens nicht als Nebenwirkung, sondern viel eher als Wirkung einstufen. Gerade, wenn du das schon vorher hattest. Ich habe jetzt auch vermehrt mit Schwindel und dem ganzen Kram zu kämpfen, aber das sind ja typische Borreliose-Symptome und ich kann mir nicht vorstellen, dass Samento zufällig dieselben Nebenwirkungen hat wie unsere Krankheit. Es muss also eine Reaktion sein, also eine Wirkung. Versuch es positiv zu sehen. Vielleicht räumt das Zeug richtig auf bei dir.
Alles Gute!
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Das stimmt. Die ganze Krankheit ist ein Auf und Ab, ein Hin-und Hergerissen sein zwischen Hoffnung und abgrundtiefer Verzweiflung.
Ich nehme das Cowden Protokoll jetzt fast 3 Monate und kann bislang nicht gerade von Verbesserungen sprechen: Gewisse Symptome (z. B. Rippenschmerzen) haben sich verbessert, andere (z. B. Fußschmerzen) verschlechtert und es sind auch neue Symptome hinzugekommen (Stirnhöhlenbrennen, Stechen in Schulter).
Ich hoffe inständig, dass meine starken Symptome Herxheimer Reaktionen sind und habe doch unterschwellig die Angst, dass die Barts/Borrelien jetzt wieder erbarmungslos zuschlagen und sich munter vermehren, seit wir die AB's abgesetzt haben.
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Hast du auch noch diese extremen Schwindel/Benommenheitsgefühle? Du meintest ja, dass sich das verbessert hat. Das würde ich ja schon als extremen Fortschritt empfinden.
Drei Monate sind wahrscheinlich noch nicht lang genug, viele berichten ja, dass sie eine spürbare Besserung erst nach über vier Monaten gemerkt haben. Aber ich kann deine Sorgen sehr gut verstehen, genauso geht es mir ja auch. Ich habe auch ständig Sorge, dass das eben keine Reaktion, sondern nur eine Verschlimmerung der Krankheit ist. Aber man weiß es eben erst, wenn man es eine zeitlang genommen hat.
Bei mir gab es auch unter Antibiotika immer dieses Auf und Ab. Obwohl es jetzt unter Cowden schon eine ziemlich konstante Verschlechterung ist - vielleicht also doch ein Zeichen der Wirksamkeit?
Wenn man das nur wüsste.
Hattest du denn unter Antibiotika starke Besserungen? Oder wieso hast du irgendwann aufgehört?
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Schwindel und Benommenheit haben sich schon verbessert, trotzdem habe ich immer wieder Phasen mit diesen Symptomen.
Ja, ich denke auch, dass 3 Monate Therapie bei einer chronischen Erkrankung viel zu wenig sind.
Nach 3 1/2 Wochen Azi und Rifa hatte ich starke kognitive Verbesserungen, dann aber leider keine großen Fortschritte mehr. Am Ende der Therapie hatte das Clarithromycin nochmals zu Verbesserungen geführt, dann aber leider auch stagniert. Meine Tochter hatte wegen Mykosen und Magen-Darm-Beschwerden aufgehört und ich hatte dann auch für mich einen Schlussstrich gezogen.
Nimmst du noch AB zusätzlich zum CP und wenn ja welche?
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Ich habe jahrelang Antibiotika genommen. Von Ceftriaxon-Infusionen, über monatelange Doxy-Infusionen bis zuletzt zwei Jahre lang kontinuierlich verschiedene ABs: Chinolone, Makrolide, Fluconazol, Minocyclin - ich habe sogar ein paar Wochen Gemifloxacin genommen. Ich hatte während dieser Zeit sehr gute Phasen, aber auch Totalabstürze, sodass ich nach zwei Jahren aufgehört habe. Ich glaube, was ABs in zwei Jahren nicht bewirkt haben, bewirken sie auch ein paar Wochen später nicht. Leider ging es mir nur auch ohne ABs nicht gut, sodass ich jetzt den Cowden-Versuch gestartet habe. Übrigens auch auf Anraten eines Arztes, der wohl damit gute Erfahrungen gemacht hat.
Mein Hauptproblem ist diese elendige Benommenheit, die mir manchmal wirklich den letzten Nerv raubt.
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06.05.2015, 08:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.05.2015, 11:02 von
Amy.)
Oje Schnuri,
dann hast du ja schon fast alles durch und viel mitgemacht! Unser Spezi hätte gerne, dass wir mal Gentamycin i. V. ausprobieren oder eine neue Therapie mit Doxy und Metro i. V. sowie Mino und evtl. Azi oral dazu starten.
Mein Mann ist von dem Vorschlag gar nicht begeistert, da dass für ihn bedeuten würde, dass er uns abends wieder die Infusionen legen und umstöpseln müsste. Oft genug muss er auch mehrmals stechen, bis er die Vene richtig getroffen hat - für alle Beteiligten sehr belastend! Das bedeutet schon eine große Einschränkung des Familienlebens: So möchte unsere zweite Tochter z. B. Freunde mit nach Hause bringen und Mutter und Schwester hängen 2 Stunden am Tropf.
Ich habe auch immer mehr Zweifel, ob AB allein der richtige Weg sind; ich denke eine ganzheitliche Therapie mit Stärkung des Immunsystems ist unerlässlich. Außerdem habe ich auch Angst vor den Nebenwirkungen einer jahrelangen Antibiose wie z. B. Schädigung der Mitochondrien.
Ist der Arzt, der dir das CP empfohlen hat, Naturheilkundler? Wie sehen seine Erfahrungen mit dem Protokoll aus? Haben Patienten dadurch Remission erlangt? Ich habe jetzt schon öfters gelesen, dass Patienten dadurch zwar Besserung empfunden haben, nach Absetzen aber wieder genauso krank waren wie vorher.
Vielleicht muss man das CP halt auch langfristig über 1-2 Jahre einsetzen. Eine sehr kostspielige Angelegenheit, erst recht wenn 2 Familienmitglieder betroffen sind. Ich nehme demnächst noch tic tox dazu.
Ebenso wie du empfinde ich diese Benommenheit als eines der ekligsten Symptome. Wenn ich mich mit anderen in diesem Zustand unterhalte, habe ich dann auch oft Wortfindungsstörungen und das Gespräch strengt mich unheimlich an.
Diese Nacht war besser, da ich "nur" mit den extrem schmerzenden Füßen zu kämpfen hatte. Leider kracht mein Rücken auch wieder massiv und mein steifer Nacken macht mir wieder zu schaffen.