Liebe Martina,
ich kann es mir jetzt doch nicht verkneifen, deinen Post zu kommentieren.
Erstmal vielen Dank für deinen Beitrag und den Mut, deine Gedanken und Meinungen mit uns zu teilen. In der Tat ist es nicht immer einfach Meinungen, die nicht dem Mainstream entsprechen in einem Forum zu äußern.
Schwierig finde ich es jedoch über Meinungen Dritter zu diskutieren, die hier an der Diskussion gerade nicht beteiligt sind.
Zum Thema Viren wurde durchaus schon einiges geschrieben. Nicht nur von Gräterle, dessen Meinung ich durchaus ernst nehme aber nicht die Form in der sie auch zuletzt gegenüber mir geäußert wurde und einiges damit relativiert. Das möchte ich hier aber nicht vertiefen.
Fakt ist leider, dass der Zustand, den viele Patienten hier nach einer einfachen leitliniengerechten Behandlung auf Grund einer Lyme-Borreliose erreicht haben, alles andere als zufriedenstellend ist.
Fakt ist leider auch, dass es keinerlei gesicherten Erkenntnisse darüber gibt, woran das liegt. Welche Faktoren tatsächlich hineinspielen, darüber kann man derzeit nur spekulieren. Einer diese Faktoren sehe ich durchaus in einer möglichen Virenpräsenz, wobei man sich dann auch fragen muss, warum das Immunsystem mit den Viren nicht zurecht kommt und auch bei vielen eine antivirale Therapie nicht weitergeführt hat.
Ebenso sind die Immunescapemechanismen der Borrelien bekannt - sprich sie können sich sehr effektiv dem Immunsystem entziehen und man kann nach leitliniengerechter Antibiose eine Persistenz des Erregers nicht ausschließen. Die Pathogenese dieser Erreger ob tot, lebendig oder ruhend ist nicht hinlänglich bekannt.
Lebende Borrelien konnten schon aus leitliniengerecht antibiotisch behandelten Patienten isoliert werden. Leider lassen sich lebende Menschen schlecht in alle Einzelteile zerlegen, deshalb bleibt nichts anderes übrig als auf Tierstudien zurückzugreifen, die das belegen, wobei man ausgehen darf, dass diese Tiere keine Virenerkrankungen aufwiesen.
Leider kommt es dann aber auch vor, dass die Diagnose Lyme-Borreliose auch durchaus eine Fehldiagnose sein kann, da sich Symptome ja auch mit vielen anderen infektiösen Erkrankungen überschneiden können - so verwundert es nicht, wenn virale Erkrankungen, parasitäre Erkrankung unerkannt im Vordergrund stehen können. Ich sehe zum Beispiel, dass Herpesviren auch eine Borrelieninfektion im Elisa-Test (und auch im LTT) vortäuschen können, also nicht die Borrelien herein sagen, sondern schlicht die Diagnose falsch ist. Über die sich im Laufe der Zeit sich möglicherweise entwickelnden Autoimmunerkrankungen oder sonstigen Fehlleitungen des Immunsystems, die auch viral bedingt sein können, kann man derzeit lediglich spekulieren ohne dass es einem Patienten wirklich weiterhilft.
Ob nun antivirale Therapie, antibiotische Therapie, Schmerztherapie, psychosomatische Therapie, immunmodulierende Therapie, naturheilkundliche, homöopathische oder physikalische Methoden am ehesten weiterführen, das ist die große Frage an der viele scheitern und eins nach dem anderen ausprobieren mit mehr oder weniger Erfolg.
Hier nun auf die eine richtige Methode zu verweisen, kann daher lediglich im Individualfall eines eigenen Erfahrungsberichtes gelten - niemals jedoch für alle gleichermaßen.
Mir wäre wichtig, dass im Individualfall alle Therapieoption, nach Patientenpräferenz und Beratung durch einen fähigen Arzt, den Patienten offen stünden, was derzeit nicht die Regel ist. Sowohl die längere und wiederholte Antibiose als auch die antivirale Behandlung ist nicht Standard in der schulmedizinischen Behandlung. Selbst geeignete Schmerztherapien sind nur schwer zu bekommen und wenn ja greifen sie oft nicht ausreichend, werden viel zu spät eingeleitet. Psychosomatische Behandlung ist derzeit am leichtesten zu bekommen, trifft den Kern meist auch nicht und Patienten kommen traumatisiert aus Einrichtungen, die eigentlich das Gegenteil davon bewirken sollten, weil die Ursachen nicht angegangen wurden. Durch viele Mittel aus der medikamentösen Schmerz- und neurologischen Behandlung entstehen dann leider auch manchmal körperliche Abhängigkeiten, ohne dass eine wesentlich Linderung eintritt.
Alleine eine antivirale Behandlung löst wahrscheinlich das Problem auch nicht immer - es wäre zu schön eine einfache Lösung zu bekommen, die ich für uns alle wünschen würde.
Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn du uns über den Fortgang deiner Therapie weiter berichtest und dich mit uns weiterhin darüber austauschst. Vor allem wünsche dir natürlich sehr, dass das für dich der richtige Weg ist.
Liebe Grüße Urmel
ich kann es mir jetzt doch nicht verkneifen, deinen Post zu kommentieren.
Erstmal vielen Dank für deinen Beitrag und den Mut, deine Gedanken und Meinungen mit uns zu teilen. In der Tat ist es nicht immer einfach Meinungen, die nicht dem Mainstream entsprechen in einem Forum zu äußern.
Schwierig finde ich es jedoch über Meinungen Dritter zu diskutieren, die hier an der Diskussion gerade nicht beteiligt sind.
Zum Thema Viren wurde durchaus schon einiges geschrieben. Nicht nur von Gräterle, dessen Meinung ich durchaus ernst nehme aber nicht die Form in der sie auch zuletzt gegenüber mir geäußert wurde und einiges damit relativiert. Das möchte ich hier aber nicht vertiefen.
Fakt ist leider, dass der Zustand, den viele Patienten hier nach einer einfachen leitliniengerechten Behandlung auf Grund einer Lyme-Borreliose erreicht haben, alles andere als zufriedenstellend ist.
Fakt ist leider auch, dass es keinerlei gesicherten Erkenntnisse darüber gibt, woran das liegt. Welche Faktoren tatsächlich hineinspielen, darüber kann man derzeit nur spekulieren. Einer diese Faktoren sehe ich durchaus in einer möglichen Virenpräsenz, wobei man sich dann auch fragen muss, warum das Immunsystem mit den Viren nicht zurecht kommt und auch bei vielen eine antivirale Therapie nicht weitergeführt hat.
Ebenso sind die Immunescapemechanismen der Borrelien bekannt - sprich sie können sich sehr effektiv dem Immunsystem entziehen und man kann nach leitliniengerechter Antibiose eine Persistenz des Erregers nicht ausschließen. Die Pathogenese dieser Erreger ob tot, lebendig oder ruhend ist nicht hinlänglich bekannt.
Lebende Borrelien konnten schon aus leitliniengerecht antibiotisch behandelten Patienten isoliert werden. Leider lassen sich lebende Menschen schlecht in alle Einzelteile zerlegen, deshalb bleibt nichts anderes übrig als auf Tierstudien zurückzugreifen, die das belegen, wobei man ausgehen darf, dass diese Tiere keine Virenerkrankungen aufwiesen.
Leider kommt es dann aber auch vor, dass die Diagnose Lyme-Borreliose auch durchaus eine Fehldiagnose sein kann, da sich Symptome ja auch mit vielen anderen infektiösen Erkrankungen überschneiden können - so verwundert es nicht, wenn virale Erkrankungen, parasitäre Erkrankung unerkannt im Vordergrund stehen können. Ich sehe zum Beispiel, dass Herpesviren auch eine Borrelieninfektion im Elisa-Test (und auch im LTT) vortäuschen können, also nicht die Borrelien herein sagen, sondern schlicht die Diagnose falsch ist. Über die sich im Laufe der Zeit sich möglicherweise entwickelnden Autoimmunerkrankungen oder sonstigen Fehlleitungen des Immunsystems, die auch viral bedingt sein können, kann man derzeit lediglich spekulieren ohne dass es einem Patienten wirklich weiterhilft.
Ob nun antivirale Therapie, antibiotische Therapie, Schmerztherapie, psychosomatische Therapie, immunmodulierende Therapie, naturheilkundliche, homöopathische oder physikalische Methoden am ehesten weiterführen, das ist die große Frage an der viele scheitern und eins nach dem anderen ausprobieren mit mehr oder weniger Erfolg.
Hier nun auf die eine richtige Methode zu verweisen, kann daher lediglich im Individualfall eines eigenen Erfahrungsberichtes gelten - niemals jedoch für alle gleichermaßen.
Mir wäre wichtig, dass im Individualfall alle Therapieoption, nach Patientenpräferenz und Beratung durch einen fähigen Arzt, den Patienten offen stünden, was derzeit nicht die Regel ist. Sowohl die längere und wiederholte Antibiose als auch die antivirale Behandlung ist nicht Standard in der schulmedizinischen Behandlung. Selbst geeignete Schmerztherapien sind nur schwer zu bekommen und wenn ja greifen sie oft nicht ausreichend, werden viel zu spät eingeleitet. Psychosomatische Behandlung ist derzeit am leichtesten zu bekommen, trifft den Kern meist auch nicht und Patienten kommen traumatisiert aus Einrichtungen, die eigentlich das Gegenteil davon bewirken sollten, weil die Ursachen nicht angegangen wurden. Durch viele Mittel aus der medikamentösen Schmerz- und neurologischen Behandlung entstehen dann leider auch manchmal körperliche Abhängigkeiten, ohne dass eine wesentlich Linderung eintritt.
Alleine eine antivirale Behandlung löst wahrscheinlich das Problem auch nicht immer - es wäre zu schön eine einfache Lösung zu bekommen, die ich für uns alle wünschen würde.
Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn du uns über den Fortgang deiner Therapie weiter berichtest und dich mit uns weiterhin darüber austauschst. Vor allem wünsche dir natürlich sehr, dass das für dich der richtige Weg ist.
Liebe Grüße Urmel
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Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)