Ich benutze Origanöl- extern appliziert, also topisch- mit Zimt- Orangen-und andere ÄÖ zusammen mit einer gepulsten Antibiose (10 Tage/Monat) seit ca 1 Jahr.
Mir geht es deutlich besser mit dieser integrativen Therapie, Schmerzen haben merklich nachgelassen (von 5-9 auf 0-3 im Durchschnitt), Kurzeitgedächtnis ist um Welten besser geworden, manche Symptome sind verschwunden (Lidzucken, messerartige Schmerzen überall am Körper, Untertemperatur mit eiskalten Händen und Füssen, usw), aber ich glaube nicht, dass die ÄÖ allein mich soweit gebracht hätten.
Ich habe am Anfang auf die ÄÖ mit starken Schmerzen reagiert, mittlerweile merke ich kaum etwas davon, habe aber bei jeder Antibiose-vor Allem unter Rifampicine und Tinidazole- starke Herxheimer Reaktionen. Ein Zeichen dafür, dass AB eine andere Wirkung haben als die ÄÖ. Ich bezweifle daher, dass man also eine Borreliose allein mit ÄÖ heilen kann, zudem wissenschaftliche Beweise für ihre antibiotische Wirkung gegen Borrelia burgdorferi und weiteren Co-Infektionen (außer Mykoplasmen) fehlen, ebenfalls in vivo Studien.
Jeder Bo-Patient hat andere Keime (Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten) und leider weiß bis jetzt kein Mensch, welches ÄÖ gegen welches Keim bei welcher Menge in vivo wirkt (bei Borreliose und Co-Infektionen meist auch nicht in vitro).
Man soll also nicht zu viel Hoffnung in ÄÖ setzen, sondern sie vielleicht nur komplementär zu schulmedizinischen AB einsetzen, um deren Wirkung durch ihre anti-Biofilm und anti-Quorum sensing Wirkung zu potenzieren. Mein Spezi verschreibt mir z.B. ÄÖ oral in den AB Pausen. Auf diese Mischung habe ich bei jeder neuen Kur geherxt, so dass ich annehme, dass es auch in meinem Körper eine antibiotische Wirkung hat. Ich würde allerdings NIE allein auf diese ÄÖ setzen, um diese Krankheit zu bekämpfen.
Gut fände ich, wenn Wissenschaftler mehr in diesem Bereich (ÄÖ gegen Borrelia b. und Co-Infektionen) forschen und veröffentlichen würden, damit Ärzte ihren Patienten besser helfen können. Aber leider tut sich auf diesem Gebiet seit Jahren gar nichts. Mit Außnahme dieser Studie über die Wirkung von ÄÖ auf Mykoplasmen, welche oft bei Patienten mit chronischem Fatigue gefunden wurden:
http://biomed.papers.upol.cz/artkey/bio-...nst_my.php
In Frankreich gab es eine Patientin, die sich mit einer Mischung an ÄÖ, die sie oral einnahm, zu 99% nach 2 Jahren Einnahme wohl fühlte. Dann erfolgte ein herber Rückschlag. Sie machte dann ein paar Gasser Therapie Runden zusammen mit dieser ÄÖ Mischung und ist seitdem (also seit 6 Jahren glaube ich) symptomfrei.
Ich bin davon überzeugt, dass hier die Stärke der ÄÖ liegt: in ihrer potenzierenden Wirkung von AB, u.a. durch ihre anti-Biofilm und QS Wirkung. Aber es fehlen in vitro und in vivo Beweise, die Ärzten erlauben würden, eine zielgerichtete Therapie bei Borreliose-Patienten einzuleiten und durchzuführen.