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21.04.2015, 20:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.04.2015, 20:24 von
Regi.)
Zitat:einfach um endgültige Gewissheit zu haben.
Ich will dich nicht enttäuschen, aber das ist mit den Test einfach nicht möglich, egal ob Serologie, LTT, PCR oder Kultur.
Einzig eine positive Kultur oder eine klassische Wanderröte sichert die Diagnose. Alle anderen Testergebnisse sind Interpretationssache aufgrund von Vorgeschichte, Verlauf, Symptomen, Ausschluss anderer möglicher Krankheiten und allfälliges Ansprechen auf Antibiotika. Es geht einfach nicht. Unbefriedigend, aber nicht zu ändern.
Der LTT ist von geltender Lehrmeinung nicht anerkannt. Ein positives Ergebnis hätte folglich unter Umständen - je nach Arzt - keine therapeutische Konsequenzen. Ein negatives Ergebnis schlösse eine Borreliose nicht sicher aus. Überlege dir, ob du wirklich das Geld zum Fenster rauswerfen willst. LTT macht meiner Meinung nur Sinn, wenn du bei einem Arzt bist, der auch behandelt. Das sollte er aber bei Verdacht auf Borreliose auch bei negativem Test tun, wenn alles andere so gut wie möglich ausgeschlossen wurde.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
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Also bei mir war es so, dass zwei ELISA Tests und ein Westernblott negativ waren und erst der LTT Borrelien angezeigt hat. Allerdings nach 10 Jahren unbehandelter Infektion.
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Hmm und die ELISA und den Westernblot hast du schon vor längerer Zeit durchführen lassen?
Ja, dann muss ich doch nochmal versuchen einen Termin bei Frau L. in Minden zu bekommen ... auch wenn das ziemlich schwer zu sein scheint!
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Denkt ihr, dass es ein legitimes Vorgehen ist, Western Blot-Resultate von verschiedenen Labors "zusammenzulegen"? Wenn man z.B. im einen Labor die Bande X hat, der Test aber negativ gewertet wird, und man dann praktisch zeitgleich in einem anderen Labor den Western Blot macht und dort Bande Y hat. Beide Tests für sich genommen wären dann zwar negativ, würde man aber so tun, als ob beide Banden bei einem Test nachgewiesen worden wären, dann hätte man unter Umständen ein positives Ergebnis.
Kann man das so machen?
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Ich kann das halt nicht einschätzen, da ich mich mit der Thematik kaum auskenne. Bei mir wurde aktuell im IgM-WB die Bande P25 gefunden, die ja hochspezifisch ist. Da aber keine weiteren Banden gefunden wurden, ist der Test negativ.
Hat nicht allein P25 eine gewisse Relevanz? Ansonsten ist der Begriff "hochspezifisch" ja wohl kaum gerechtfertigt, meine ich als Laie.
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Hallo Markus,
selbst wenn du wie ich die ganze Schublade voll Banden im Westernblot hättest (mit 10 kann ich dienen), kann man nichts über die Aktivität der Erkrankung aussagen.
Letztendlich mach ich mir die gleichen Gedanken wie du, ob die Symptome eine weitere Therapie rechtfertigen.
Letztendlich bleicht bei der Ungenauigkeit der Tests...und vor allem, weil es keinen Test gibt, der über die Aktivität Auskunft gibt, nur der Therapie-Versuch.
Die Gewissheit, die du suchst, gibt es nicht. Nicht mit dem heutigen Stand. Außer es gelingt wirklich ein PCR Nachweis (dann ist es relativ hoch sicher) oder der Gold-Standard, eine Erreger-Anzucht.
LG Niki
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Es wäre bei dir vielleicht durchaus zu überlegen, das Pferd von hinten aufzusatteln...wirklich mal eine immunologische Abklärung. Mich hat das ein Stück weiter gebracht...unabhängig von allen Borreliose-Spezi hat man mit großer Wahrscheinlichkeit die Auseinandersetzung des Immunsystems mit einem intrazellulären Erreger feststellen können. Aber auch gleichzeitig durch die jahrelange Auseinandersetzung des Immunsystems haben auch autoimmune Prozesse eingesetzt.
Es ist dann unglaublich schwer zu beurteilen, was denn von was jetzt kommt.
Mir wurde jetzt das Regime Artemisa annua, Mino und 10 Tage Tinidazol empfohlen. Bei mir setzt darunter schon nach 2 Tagen ne klassische Herxheimer Reaktion ein. Als Tini dazu kam das Gleiche. Wieder Herxheimer Reaktion. Blutdruckanstieg...Blutdruckabfall...Schüttelfrost...Ganzkörperschmerzen. Aber bei gleichzeitigem Rückgang aller Entzündungsparameter im Blut.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die erfolgreiche Behandlung mit Antibiotika ganz extrem abhängig vom Status der Infektion ist. Nur bei aktiver Infektion mit wirklich starken Beschwerden tritt dann bei mir auch die entsprechenden Wirkung ein. Bei nur latenten Beschwerden kann ich nehmen, was ich will - es tut sich gar nichts.
Darum würde ich bei unklarer serologischer Situation - sprich Therapieversuch - wenn es geht in eine sehr aktive Phase legen.
Bei 10 Tagen Tini oder Metro brauchst dir keine Gedanken machen. Was anderes ist die längere Einnahmedauer.
LG Niki
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Hallo Niki,
nochmal kurz: Ein Immunologe ist ja nicht ein Facharzt für Immunologie, oder? Das gibt es ja glaub ich nicht. Sind das dann Internisten mit Zusatzausbildung, oder kann sich jeder Immunologe nennen?
Werde das auf jeden Fall weiter verfolgen.