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Wie geht ihr mit euren Ängsten um? (Zukunft, Heilung...etc.)
#11

Liebe Mamarie, ich kann dir sehr gut nachfuehlen... Ich habe die Diagnose vor 2 Monaten bekommen. Diese Ungewissheit bezueglich der Zukunft ist wirklich nervenzerreibend und sehr anstrengend.

Auch ich geselle mich gerne zu meinen Familienmitgliedern, wenn mich die Angst ueberkommt oder wenn es mir schlecht geht. Es reicht manchmal schon, jemandem nahe zu sein um sich ein wenig besser zu fuehlen.

Auch allen Vorrednern kann ich mich nur anschliessen...

Ausserdem habe ich seit gestern ein Zitat von Bertolt Brecht als Bildschirmhintergrund:

"Wer kaempft, kann verlieren.
Wer nicht kaempft, hat schon verloren."

Jedes Mal, wenn man sich an den Computer sitzt, wird man daran erinnert, zu kampfen. Das hilft manchmal ganz gut mit der Motivation. :-)

Ich wuensche euch allen alles Gute !
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#12

Achso, und was ich noch sagen wollte... Versuche vielleicht trotzdem - wenn du genug Kraft hast - ab und zu mal nach draussen zu gehen. Ein kleiner Spaziergang mit deiner Kleinen, ein wenig Bewegung und frische Luft sind wirklich sehr hilfreich. Es kurbelt den Kreislauf und das Immunsystem an und ich habe festgestellt, dass wenn der Koerper gut durchblutet ist wirken auch die ABs besser bzw. sie kommen besser in verschiedene Koerperteile! Kann sein, dass ich mir das auch nur einbilde aber es scheint irgendwie zu helfen.

Auf jeden Fall nicht in den Teufelskreis nach unten geraten und trotz aller Misere den Kreislauf in Schwung halten. Auch wenn es Ueberwindung kostet, fuehlt man sich meiner Erfahrung nach anschliessend besser.
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#13

Ich hatte lange Zeit nur eines im Kopf: Die Borreliose muss weg! Muss raus aus dem Körper. Wenn ich dann wieder Symptome bekommen habe, habe ich mich dann richtig reingesteigert.
Ein ganz wichtiger Punkt für mich war damals, innerlich zu akzeptieren, dass ich eine chronische Erkrankung habe und dass sie mich mit aller Wahrscheinlichkeit ein Leben lang begleiten wird. Gleichzeitig aber auch die Erkenntnis, dass ich dabei "Chef" sein kann. Egal, wie schwer es mich manchmal mit der Borreliose gebeutelt hat, ich habe es immer wieder doch auch relativ schnell wieder in den Griff bekommen.
In der meisten Zeit (95 % meiner 20-jährigen Erkrankung) kann ich trotz mancher Beschwerden immer noch sagen, dass ich die Borreliose im Griff hatte und nicht umgekehrt.
Eine ganz große Rolle haben bei diesem Prozess aber auch meine Hausärzte gespielt. Ich war immer super betreut, habe nie um die Anerkennung der Erkrankung bei ihnen kämpfen müssen und habe immer die Sicherheit gehabt, dass wenn es mal nicht mehr geht, ich sofort eine antibiotische Behandlung bekomme. Dadurch war es mir auch möglich, Antibiotika möglichst "sinnvoll" (das heißt für mich nur im Notfall, bei einem sehr schweren Schub, den ich selber nicht mehr in den Griff bekomme) einzusetzen.

Ich wünsch mir zu Weihnachten ganz viele solcher Ärzte

LG Niki
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#14

(13.12.2012, 08:10)Niki schrieb:  Ich wünsch mir zu Weihnachten ganz viele solcher Ärzte

Ich auch!! Icon_xmas4_advent4
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#15

Hallo mamarie,

deine Gefühle und Ängste kann ich sehr gut nachvollziehen, auch wenn ich selbst trotz Spätborreliose und Therapie nicht von Depressionen betroffen bin.

Allerdings morgens früh im Bett - wenn ich nicht mehr schlafen kann, dann kommen sie schon : die Ängste vor der Zukunft, Angst, den Alltag nicht mehr bewältigen zu können,
Angst, wichtige Termine, die mir was bedeuten, wegen Schwindel o.a. wieder absagen zu müssen.
Angst, meiner Tochter, die noch schlimmer betroffen ist als ich, nicht mehr helfen zu können.
Angst, aufgrund meiner Beschwerden wieder zu "versagen".

Zum Glück geben sich dann meist diese Gedanken, wenn ich aufgestanden bin. Ein bißchen Verdrängen ist wohl manchmal ganz praktisch.
Ich denke, wenn man jahrelang mit Borreliose herumkämpft, dann bleibt das nicht ohne Auswirkungen auf die Psyche.
Man braucht schon viel Kraft und Mut, um irgendwo immer wieder ein "Licht" zu erblicken.
Meistens klappt das sogar.
In beschwerdefreieren Zeiten kann man dann wieder auftanken.

Leider benötigt man bei chronischer B. einen sehr langen Atem.
Ein kleiner Trost ist aber doch die Tatsache, daß man nicht allein ist, sondern etliche Leidensgenossen hat.

Deshalb gilt: niemals aufgeben, durchhalten, die Hoffnung behalten!

Das wünsche ich auch dir und allen anderen! Icon_kolobok

Liebe Grüße

Amrei

Mitglied bei: www.onlyme-aktion.org
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Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
aber aufgehört haben zu leben. ( Mark Twain )
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