20.07.2015, 11:21
Hallo
das ganze Thema Borreliose ist für mich recht neu, da ich mich jetzt unfreiwillig damit auseinandersetzen muss. Bevor ich meine Frage stelle hier noch kurz meine Vorgeschichte:
Zwischen Infektion und Erkennung lagen bei mir also leider ein bisschen mehr als 6 Wochen. Ich bekomme jetzt täglich 2g Ceftriaxon intravenös für 21 Tage. Zusätzlich wurde eine Liquorprobe entnommen, in der allerdings keine Antikörper und damit auch kein AK-Index nachweisbar waren.
Jetzt habe ich den Arzt auch gefragt, warum mit Ceftriaxon therapiert wird, und er meinte, dass er erstens gute Erfahrungen damit habe und zweitens bei meinen Symptomen eine intravenöse Applikation sinnvoller wären. Bezüglich der nicht vorhandenen intrazellulären Wirkung meinte er nur, ich solle mir diesbezüglich keine Gedanken machen und soll erstmal sehen, ob nach Ende der Therapie noch erhebliche Symptome bestehen. Nach einer Woche Pause könne man ggf. nochmal 10 Tage Doxy oder Mino nachschieben.
Habt ihr schon Erfahrung damit, Doxy nach einer Ceftriaxon-Behandlung zu nehmen (Mino vertrage ich leider nicht)? Ist das sinnvoll, weil ich davon bisher noch nirgendwo gelesen habe? Spielt die intrazelluläre Wirkung von Doxy in diesem Stadium überhaupt eine Rolle? Ich mache mir halt nur Gedanken, dass das Ceftriaxon eventuell die Persistor-Bildung begünstigt.
Danke, Jonas
das ganze Thema Borreliose ist für mich recht neu, da ich mich jetzt unfreiwillig damit auseinandersetzen muss. Bevor ich meine Frage stelle hier noch kurz meine Vorgeschichte:
- Tag 0: Zeckenstich in der Nähe des Halses mit sehr wahrscheinlicher Borreliose-Infektion (99%). Die Infektion blieb jedoch unbemerkt, da keine Wanderröte auftrat (habe die Stelle regelmäßig kontrolliert). Ich war damals leider so unwissend und habe angenommen, dass ohne Wanderröte alles in Ordnung wäre und habe der Zecke daher keine besondere Bedeutung beigemessen. Aus heutiger Sicht war das natürlich ein fataler Fehler.
- Woche 3 nach Stich: erste Augenprobleme. War beim Augenarzt und habe Tropfen verschrieben bekommen, die ein bisschen geholfen haben. Die Zecke war hier schon fast vergessen :(
- Woche 4 nach Stich: Gelenkschmerzen (kurze Stiche), die nach 2 Tagen wieder verschwanden
- Woche 5 nach Stich: erste kognitive Störungen, Probleme mit Kurzzeitgedächtdnis, wieder Augenprobleme, kurzzeitiges Taubheitsgefühl in einer Gesichtshälfte. War beim Hausarzt, der Bluttest angeordnet hatte
- Woche 6: nach Stich: Die Ergebnisse der Blutuntersuchungen bestätigten dann die Borreliose (IgG positiv, IgM positiv)
Zwischen Infektion und Erkennung lagen bei mir also leider ein bisschen mehr als 6 Wochen. Ich bekomme jetzt täglich 2g Ceftriaxon intravenös für 21 Tage. Zusätzlich wurde eine Liquorprobe entnommen, in der allerdings keine Antikörper und damit auch kein AK-Index nachweisbar waren.
Jetzt habe ich den Arzt auch gefragt, warum mit Ceftriaxon therapiert wird, und er meinte, dass er erstens gute Erfahrungen damit habe und zweitens bei meinen Symptomen eine intravenöse Applikation sinnvoller wären. Bezüglich der nicht vorhandenen intrazellulären Wirkung meinte er nur, ich solle mir diesbezüglich keine Gedanken machen und soll erstmal sehen, ob nach Ende der Therapie noch erhebliche Symptome bestehen. Nach einer Woche Pause könne man ggf. nochmal 10 Tage Doxy oder Mino nachschieben.
Habt ihr schon Erfahrung damit, Doxy nach einer Ceftriaxon-Behandlung zu nehmen (Mino vertrage ich leider nicht)? Ist das sinnvoll, weil ich davon bisher noch nirgendwo gelesen habe? Spielt die intrazelluläre Wirkung von Doxy in diesem Stadium überhaupt eine Rolle? Ich mache mir halt nur Gedanken, dass das Ceftriaxon eventuell die Persistor-Bildung begünstigt.
Danke, Jonas