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Wie fange ich an
#31

Hallo Klarinette,
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Gruß Moderator
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#32

Hallo,

inzwischen nehmen mich die AB ziemlich mit.

Ich fühle mich körperlich und vor allem mental wie gelähmt und im Hirn als wäre da nur Stroh. Es fällt mir zurzeit unsagbar schwer, mich zu irgendwas aufzuraffen. Kriege kaum mehr was auf die Reihe, selbst Essen zuzubereiten, fällt mir schwer. Ein Probiotikum habe ich auch noch nicht besorgt. Und die Stimmung ist schwarz. Ich weiß nicht, wieviel Anteil daran jetzt die Medikamente haben, ich weiß nicht, ob das depressiv ist, auf jeden Fall zieht mich die „Beschäftigung“ mit chron. Borreliose/Multiinfektionen so dermaßen runter, wie mich in all den Jahren, die ich krank bin, noch nie etwas runtergezogen hat. Das ist alles so wenig greifbar und der Aufwand so groß. Egal in welches Buch ich gucke, man hat immer das Gefühl, man greift in eine Nebelwand, da ist nichts Konkretes, nichts auf das man bauen kann. Und es gehört noch so viel Anderes dazu, Immunsystem ect. ect. Und um alles muß man sich ständige selber kümmern, lesen, am Ball bleiben. Bei mir bleibt nicht das kleinste Bißchen anderes Leben übrig. Und, was ich mich noch nie gefragt habe, aber jetzt frage: Will ich das, will ich die kommenden Jahre mit diesem ständigen Druck verbringen, nur noch um mich selber kreisen, alles selber recherchieren, mich um jede Kleinigkeit selber kümmern ….

Sind kognitive Probleme und Erschöpfung neuropsychiatrische Symptome = Bb in Gehirn und Nervensystem?

Die Verteilung der Mittel macht mir Stress und ich habe noch kein gutes Schema und bitte um Tipps, wie ich es machen kann.

Zwischen den Einnahmen der AB liegen keine 12 Stunden: Morgens 7:30 nehme ich die Enzyme, 8:00 Clarithroymcin und Quensyl zusammen mit dem Frühstück.
Minocyclin (200mg) hatte ich die letzten Tage um 10:00 genommen, ohne alles. War kein Problem.
20:00 muß ich ins Bett, d.h. die Abendeinnahme Claritho und Quensyl ist zwischen 18:00 u. 18:30, weil ich nicht später als 18:00 essen kann, sonst habe ich nachts Probleme.

Enzyme eigentlich mit 2 Std. im Abstand von Nahrung
Minocyclin nicht mit Milchprodukten und nicht mit Mineralien

Calzium habe ich bisher morgens und abends je 500mg genommen,
Magnesium und ein Multivitamin (auch mit geringen Mengen Mineralien) morgens.
dann mein Kalium morgens und abends je 2
Zink morgens und abends je 1
Selen mittags (für die SD)

Ein Probiotikum soll auch 2 Std. Abstand zur Nahrung haben.
Und demnächst kommt ja auch noch Metronidazol dazu.

Zu Minocyclin habe ich gelesen, daß man es (und Doxy) auch am besten mit 2 Std. Abstand vor und nach dem Essen nimmt wegen der Resorption. Außerdem könne man es auch nur 1 x am Tag nehmen, weil es bei Tetrazyklinen nicht auf einen gleichmäßigen Spiegel über den Tag ankäme, sondern daß einmal am Tag ein „richtiger Peak“ da ist. Hm? Einnahme nur einmal am Tag käme mir entgegen.

Was ich nicht verstehe, ich lese immer wieder sehr viel öfter von Doxycyclin als von Minocyclin. Welchen Vorteil hat Doxy gegenüber Mino, wo Mino doch besser verträglich sein soll und vor allem besser ins Gehirn geht?

Viele Grüße, Klarinette
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#33

Hallo Klarinette,

eine Antibiose bei Borreliose ist eine Ausnahmesituation für den Köper, der in dem Fall auch Kriegsschauplatz ist. Es ist vielleicht kein großer Trost, aber die psychische Labilität während so einer Phase ist absolut nichts Ungewöhnliches. Ich hab da so manches mal schon gedacht, dass ich gleich den Haschenhuschen krieg Blush

Das geht aber vorbei und wird auch wieder besser.

Was ich mir aber überlegen würde....Calcium, Magnesium würde ich jetzt nicht in einer Phase, in der du Mino und Doxy einnimmst substituieren. Da kommst ja dann zum Teil auf sehr sehr hohe Werte. Nach der Therapie wäre das vielleicht besser.

Mino vs Doxy...Mino ist nicht immer besser verträglich, manche haben da ganz schön neurologische Nebenwirkungen und Schwindel. Ich habe 200 mg Mino verteilt auf 2 Dosen pro Tag eingenommen. 200 mg Mino auf einmal kann Probleme bereiten. Man soll das Mino ja auch langsam einschleichen.

Drück dir die Daumen, dass es dir bald besser geht.

Lg Niki

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#34

Danke Niki!
(30.07.2015, 13:47)Niki schrieb:  eine Antibiose bei Borreliose ist eine Ausnahmesituation für den Köper, der in dem Fall auch Kriegsschauplatz ist.
Kriegsschauplatz - d.h. du führst mein Befinden darauf zurück, daß Mirkoben abgetötet werden. Das wäre doch dann Herx?
(30.07.2015, 13:47)Niki schrieb:  Was ich mir aber überlegen würde....Calcium, Magnesium würde ich jetzt nicht in einer Phase, in der du Mino und Doxy einnimmst substituieren. Da kommst ja dann zum Teil auf sehr sehr hohe Werte. Nach der Therapie wäre das vielleicht besser.
Also bessere wäre gar kein Ca und Mg während der AB? Ich glaube, das wird nicht gehen, da bekomme ich Schwierigkeiten mit den Muskeln und dem Herz. Vielleicht etwas reduzieren, aber auf jeden Fall muß ich es anders verteilen.

Das - "Da kommts du ja zum Teil auf sehr hohe Werte" - habe ich nicht verstanden. Was meinst du damit?
(30.07.2015, 13:47)Niki schrieb:  200 mg Mino auf einmal kann Probleme bereiten.
Stimmt es denn, daß es bei den Tetrazyklinen um den peak geht und nicht um einen gleichmäßigen Spiegel?

Viele Grüße Klarinette
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#35

Hallo Niki,

kannst du bitte noch kurz sagen, was du mit
Zitat:Da kommts du ja zum Teil auf sehr hohe Werte
gemeint hast?

Das hört sich an, als gäbe es da ein Risiko, wenn man Mineralien und Tetrazykline einnimmt? Ich dachte, Mineralien behindern 'lediglich' die Resorption, wenn man sie zeitlich zu dicht einnimmt?

VG, Klarinette
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#36

Hallo Klarinette,

Zitat:Kriegsschauplatz - d.h. du führst mein Befinden darauf zurück, daß Mirkoben abgetötet werden. Das wäre doch dann Herx?

Bei hochdosierten AB-Therapien kann es bei Borreliose immer auch zu massiven Verschlechterungen kommen (ja, durch den Bakterienzerfall), die auch die Psyche betreffen können. Und der Medikamentencocktail an sich hat ja auch Nebenwirkungen. Vor allem, wenn es um eine Kombinationstherapie geht.

Zitat:Also bessere wäre gar kein Ca und Mg während der AB? Ich glaube, das wird nicht gehen, da bekomme ich Schwierigkeiten mit den Muskeln und dem Herz. Vielleicht etwas reduzieren, aber auf jeden Fall muß ich es anders verteilen.

Ca und Mg schon. Reicht dir die Zufuhr über die normale Ernährung nicht?
Substituieren würde ich ehrlich gesagt aber in der Zeit nicht. Bei sehr hohen Blutspiegeln könnte es schon auch zu Wechselwirkungen mit den Tetracyclinen kommen. Dadurch wäre die Wirkung der ABs heruntergesetzt.
Auch bei Doxy-Infusionen, die nicht über den Magen-Darm-Trakt gehen kann es da Beeinträchtigungen geben.

Zitat:Stimmt es denn, daß es bei den Tetrazyklinen um den peak geht und nicht um einen gleichmäßigen Spiegel?
Die Tetracycline wirken bakteriostatisch. Da sollte schon ein gewisser Wirkspiegel erreicht werden nicht nur ein Peak.
In sehr hoher Dosierung wirken die Tetrazykline aber auch bakterizid. Meinst du das vielleicht? Von der Dosierung würde ich aber eher absehen und auf ein bakterizid wirkendes AB zurückgreifen.

LG Niki

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#37

(31.07.2015, 08:49)Klarinette schrieb:  Hallo Niki,

kannst du bitte noch kurz sagen, was du mit
Zitat:Da kommts du ja zum Teil auf sehr hohe Werte
gemeint hast?

Das hört sich an, als gäbe es da ein Risiko, wenn man Mineralien und Tetrazykline einnimmt? Ich dachte, Mineralien behindern 'lediglich' die Resorption, wenn man sie zeitlich zu dicht einnimmt?

VG, Klarinette

Dadurch könntest du aber einen sehr hohen Blutspiegel erreichen.
Wie ich oben geschrieben hab, gibt es auch die Wechselwirkung bei Infusionen. Ich würde ehrlich gesagt keine Metallionen wie Calcium, Magnesium und Zink während einer Tetracyclin-Therapie substituieren, sondern versuchen, den Bedarf mit zeitlichen Abstand über die Ernährung abzudecken.

LG Niki

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#38

(30.07.2015, 13:26)Klarinette schrieb:  Was ich nicht verstehe, ich lese immer wieder sehr viel öfter von Doxycyclin als von Minocyclin. Welchen Vorteil hat Doxy gegenüber Mino, wo Mino doch besser verträglich sein soll und vor allem besser ins Gehirn geht?

Mino über längeren Zeitraum brachte bei mir null Effekt...Doxy. hingegen half für eine Zeit recht gut !
Warum das so war, wußte mein Spezi auch nicht.
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#39

(31.07.2015, 09:01)Niki schrieb:  Bei sehr hohen Blutspiegeln könnte es schon auch zu Wechselwirkungen mit den Tetracyclinen kommen.
Hallo Niki,
danke! Hast du zufällig eine Quelle, wo ich das genauer nachlesen kann?
Ich werde mal im Forum suchen, welcher Blutspiegel bei Mino erwünscht ist, bzw. wie hoch der Blutspiegel bei 2x100 mg Mino steigen kann.

Klaus,
Zitat:Warum das so war, wußte mein Spezi auch nicht.
Danke Klaus! Ja, das habe ich langsam begriffen, daß bei chron. Borreliose alles sehr individuell ist und man es "ausprobieren" muß. Trotzdem muß es ja in der Literatur Angaben zu beiden Substanzen geben und worin sie sich unterscheiden, sonst könnte man ja gar keine Therapieentscheidung treffen. Ich werde mal auf die Suche gehen.

Viele Grüsse,
Klarinette
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#40

(31.07.2015, 10:02)Klaus schrieb:  Doxy. hingegen half für eine Zeit recht gut !
Warum das so war, wußte mein Spezi auch nicht.

Vielleicht weil noch andere Erreger für die Symptome verantwortlich waren; einige Co-Infektionen springen ja auf Doxy gut an. Vielleicht. Ist nur 'ne mögliche Erklärung.

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

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