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Fluconazol
#21

Hmm der Therapieplan sieht ja genau diese Kombination mit Quensyl vor.. Bist du dir da sicher? Quelle?

... Nach 5 Tagen macht schon Sinn, weil wenn es auf die Leber geht, dann schnell. Das wird so empfohlen...
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Thanks given by:
#22

(03.08.2015, 12:39)KeyLymePie schrieb:  Hmm der Therapieplan sieht ja genau diese Kombination mit Quensyl vor.. Bist du dir da sicher? Quelle?
Flucanozol und Quensyl können neben vielen anderen Medikamenten das QT-Intervall verlängern. Dies kann dann schlimmstenfalls zu lebensbedrohlichen Tachykardien (sogenannten Torsades de Pointes) führen. Daher sollte man die Kombination mehrerer potentiell QT-verlängernder Medikamente gut abwägen.

Allgemeine Quelle: http://www.pharmazeutische-zeitung.de/?id=29235

Ansonsten schreibt Horowitz in seinem Buch, dass man Flucanozol nicht mit anderen potentiell QT-verlängernden Medikamenten geben soll. In den Leitlinien der deutschen Borreliosegesellschaft werden unter Makrolidtherapie zweiwöchige Kontroll-EKGs empfohlen. Ich schreibe das hier, weil es die meisten Ärzte nicht juckt. Wenn du nämlich neben Quensyl und Flucanozol z.B. noch ein Antidepressivum nimmst, dann hast du schon drei Medikamente, die das QT-Intervall verlängern können, und dann wirds richtig kritisch.

Ich will dich nicht verrückt machen, denn wahrscheinlich wird alles gut gehen. Du solltest aber darauf bestehen, dass vor Therapiebeginn ein Kontroll-EKG geschrieben wird, dann nach Gabe von Fluconazol und dann noch eins, nachdem Quensyl dazugenommen wird. Notfalls selber zahlen, wenn der Arzt sich querstellt. Speziell falls du niedrige Kaliumspiegel haben solltest, ist die ganze Geschichte nochmals kritischer.
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#23

Danke Markus für deine ausführliche Antwort. Ein EKG kann ich nochmal machen, das ist kein Problem. Habe vor der Behandlung bzw. Diagnose 2 EKGs gemacht, die beide unauffällig waren.

Vielleicht lasse ich das Quensyl auch weg, der Nutzen dieses Medikaments hat sich mir nie erschlossen. Ich nehme das Zeug ja schon länger und habe nicht den Eindruck, dass es eine Wirkung hat.

Kannst du mir nochmal näher erläutern warum ein niedriger Kaliumspiegel das ganze noch kritischer macht. Mein Kaliumspiegel bewegt sich nämlich tatsächlich immer im untersten Toleranzbereich. Warum auch immer, eine Erklärung dafür habe ich nicht.

Danke
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Thanks given by: borrärger
#24

(03.08.2015, 17:47)KeyLymePie schrieb:  Ein EKG kann ich nochmal machen, das ist kein Problem. Habe vor der Behandlung bzw. Diagnose 2 EKGs gemacht, die beide unauffällig waren.
Das heißt nicht zwingend, dass da auch das QT-Intervall gemessen wurde. Genauer: das frequenzkorrigierte QT-Intervall = QTc (sollte unter 440ms liegen). Bei digitalen EKGs wird das neben anderen Zeiten in der Regel mit ausgedruckt. Ist aber dann immer noch die Frage, ob der Arzt darauf schaut.

Bei analogen EKGs muss das QT-Intervall ausgemessen und mit einer Faustformel berechnet werden. Ob das der normale HA macht? Denke eher nicht.

(03.08.2015, 17:47)KeyLymePie schrieb:  Vielleicht lasse ich das Quensyl auch weg, der Nutzen dieses Medikaments hat sich mir nie erschlossen. Ich nehme das Zeug ja schon länger und habe nicht den Eindruck, dass es eine Wirkung hat.
Mein Kenntnisstand ist, dass es im Intrazellulärraum den ph-Wert anhebt. Makrolide sollen dann besser wirken. Aber nachgewiesen ist das m.W. nur für Makrolide.

(03.08.2015, 17:47)KeyLymePie schrieb:  Kannst du mir nochmal näher erläutern warum ein niedriger Kaliumspiegel das ganze noch kritischer macht. Mein Kaliumspiegel bewegt sich nämlich tatsächlich immer im untersten Toleranzbereich. Warum auch immer, eine Erklärung dafür habe ich nicht.
Das hat mit der Repolarisation der Zellen zu tun. Die genauen Zusammenhänge kenne ich auch nicht (kannst du aber in allen physiologischen Grundlagen nachlesen.) Dafür sind Magnesium und Calcium und insbesondere Kalium wichtig. Allein ein niedriger Kaliumwert kann schon zu einer erhöhten QTc-Zeit führen.

Wenn du dann noch mit Medikamenten draufhaust, kann es halt schon kritisch werden. Deshalb ist ja eine EKG-Kontrolle vor Medikation wichtig, um den Istzustand zu erfahren (wobei die QTc-Zeit auch im Tagesverlauf stark schwanken kann). Niedriges Kalium habe ich auch, weiß auch nicht weshalb.

Du solltest aber bedenken, dass wenn Kalium im Serum bestimmt wird (das ist die gängige Untersuchung), der Wert falsch hoch sein kann, wenn Blut aus der gestauten Vene entnommen wird (was praktisch immer der Fall ist), oder auch wenn das Blut nicht gleich zentrifugiert wird (was auch fast immer der Fall ist, außer im Krankenhaus). Du musst also davon ausgehen, dass dein Kalium in der Realität noch niedriger ist, als es gemessen wurde.

Außerdem liegt Kalium zu ca. 95% intrazellulär vor und sollte deshalb auch intrazellulär bestimmt werden. Eine Serumanalyse bestimmt ja nur das extrazelluläre Kalium, und dieses versucht der Körper selbst bei bestehendem Mangel so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Kurzum: Die Serumwerte können normal sein, während man intrazellulär schon einen Mangel hat.
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Thanks given by: KeyLymePie , Filenada , urmel57 , borrärger
#25

Ich nehme jetzt seit Dienstag das Fluconazol 2 x 100mg als Monotherapie und weiß echt nicht was ich davon halten soll. Nach der ersten Einnahme verstärkte sich das Schwindel Gefühl beim Laufen. Gegen den Schwindel hat bis jetzt noch nichts wirklich geholfen und es ist auf jeden Fall das was mich am meisten beeinträchtigt. Davon mal abgesehen ging es mir aber die ersten zwei Tage soweit ganz gut, obwohl am 2. Tag nachts im Bett wieder dieses Muskelzucken am ganzen Körper auftrat - Das hatte ich eigentlich nur zu Beginn der Krankheit und ging von alleine wieder weg.

Gestern ging es mir dann tagsüber erstaunlich gut, kaum Symptome und relativ viel Energie. Gegen Abend verschlechterte sich dann mein Befinden wieder zunehmend - wieder dieser eklige Schwindel beim Laufen und das Gefühl irgendwie das ich mich nicht mehr auf den Beinen halten kann und gleich zusammenbreche. Im weiteren Verlauf wurde es dann so schlimm wie ich es eigentlich nur von Beginn der Krankheit kenne und ich echt Angst hatte zusammenzuklappen. Ich hatte dann auch so ein Kribbeln im Kopf, das hatte ich bisher noch gar nicht. Habe es dann gestern bei 1 x 100mg belassen.

Naja heute ist es auch nicht wirklich viel besser, war eigentlich den ganzen Tag nicht draußen, nur einmal kurz was einkaufen. Gut war eh mörderisch heiß - 38C° in Berlin. Jetzt habe ich wieder so ein Enge -und Druckgefühl auf der Brust, was ich auch nur zu Beginn der Krankheit hatte.

Schon sehr ätzend, aber vielleicht wirkt das Fluco echt Im ZNS und verstärkt daher die Schwindelproblematik etc. Ich verstehe echt nicht was da in meinem Körper schon wieder abgeht. Ich denke ich probiere noch ein paar Tage, aber vielleicht setze ich es dann schon vorzeitig ab...

LG KLP
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Thanks given by: borrärger , Sabine
#26

Kann ich Samento & Banderol und evtl. Olivenblatt Extrakt zusätzlich zu Fluconazol einnehmen oder kann es dort zu Wechselwirkungen kommen? Weiß das jemand, ich habe nichts dazu gefunden.
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Thanks given by: borrärger
#27

Hallo,

ich kann mir nicht vorstellen, dass Samento und Banderol sich nicht mit Fluco verträgt. /bin natürlich kein Arzt, aber ich persönlich habe schon mit allem Möglichem (ausser Fluco) zusammen genommen.

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by: borrärger
#28

Sei da mal vorsichtig, kann im Moment nicht ausführlich schreiben. Aber prinzipiell wechselwirken sehr viele Kräuter mit dem Medikamentenstoffwechsel (man kann es auch Synergismus nennen).
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Thanks given by: Amrei , borrärger
#29

Habe leider erst jetzt den Thread gesehen.

Fluconazol ist das einzige Mittel ( bzw. die Therapie nach Schardt ), das meiner Tochter bisher geholfen hat.
Inzwischen verträgt sie leider überhaupt keine AB mehr.

Fluconazol nimmt sie aber nach wie vor als Erhaltungstherapie - bzw. nur, wenn ihre Beschwerden wieder schlimmer werden.
Dieses Mittel hemmt die Enzymtätigkeit ( bzw. den Stoffwechsel ) der Borrelien, das ist quasi eine NW des Antimykotikums.
Allerdings muß ich dazu sagen, daß Fluco nicht bei jedem so wirkt. Bei ihr ist das schon unglaublich.
Auch ich habe die Therapie schon gemacht und danach die längste beschwerdefreie Zeit bisher gehabt.
Leider bekam ich aber währenddessen eine erhöhte Blutungsneigung und mußte dann aufhören.

Ein Problem bei Langzeitanwendung von Fluco scheint mir zu sein, daß es auch einige Verdauungsenzyme beim Menschen hemmt, was dann zu Darmproblemen führen kann.

Es ist aber eine echte Alternative, wenn AB ausgereizt wurden.
Gleichzeitig mit anderen Mitteln würde ich es auf keinen Fall nehmen, das hat uns unser Spezi auch immer gesagt.

LG

Amrei

Mitglied bei: www.onlyme-aktion.org
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Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
aber aufgehört haben zu leben. ( Mark Twain )
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Thanks given by: KeyLymePie , borrärger , Sabine
#30

(07.08.2015, 20:32)KeyLymePie schrieb:  Schon sehr ätzend, aber vielleicht wirkt das Fluco echt Im ZNS und verstärkt daher die Schwindelproblematik etc. Ich verstehe echt nicht was da in meinem Körper schon wieder abgeht. Ich denke ich probiere noch ein paar Tage, aber vielleicht setze ich es dann schon vorzeitig ab...

LG KLP

Hallo KLP

du mußt zu Beginn der Flucobehandlung auch mit Verschlimmerungen rechnen.

Meine Tochter hatte übrigens bei der ersten Einnahme erst nach knapp 4 Wochen eine spürbare Besserung. Sie hätte damals fast schon aufgegeben.
Trotzdem lohnt es sich, hier durchzuhalten. Wir nehmen das Mittel ja nicht gegen Pilze, sondern um den Borrelien beizukommen. Aber das dauert eben.
Diese werden durch Fluco geschwächt. Im Anschluß daran nimmt man ja dann AB, was dann effektiver wirken soll und wirkt als ohne Fluco vorher.


Viel Erfolg!
Bei uns war es jedenfalls sehr erfolgreich.

Amrei

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Thanks given by: KeyLymePie


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