07.01.2013, 21:44
Da das Thema Hyperthermie im Moment in den USA viel diskutiert wird, stelle ich hier nochmal meine Erfahrungen damit ein.
Allerdings mit einem großen Unterschied.
Ich wurde nur auf maximal 39,6 Grad erhitzt, während in einer Klinik bis auf 42 Grad erhitzt wird.
Und das wird sicher auch einen großen Unterschied machen!
Und hier mein damaliger Bericht aus dem alten Borreliose Forum über die Ganzkörperhyperthermie:
Ich möchte euch mal meine Therapie, bzw die meiner Ärztin vorstellen.
Laut meiner Ärztin und meiner Wahrnehmung, bin ich vermutlich schon sehr lange krank.
Aber erst seit 2007 spitzte sich die Lage zu.
Ich bekomme seit Nov. 2009 bis jetzt fast ununterbrochen AB,s verschiedener Kombinationen.
Seit Okt 2010 bekomme ich einmal wöchentlich eine Ganzkörperhyperthermie
(Fieber).
Ihr könnt euch das so vorstellen: Ich bin in einer großen alubeschichteten Reisetasche ("Heckel"-Bett) mit Sichtfenster. Über mir sind die kurzwelligen Infrarotlampen, die mich von ursprünglichen meist 36,6 Grad auf 38,9 Grad aufheizen.
Eine speziell ausgebildete Krankenschwester überwacht mich ständig.
Ein flexibles Thermometer und ein Pulsmesser sind an einem Computer angeschlossen.
Ich bekomme viel zu trinken und werde durch Gespräche abgelenkt.
Das Ganze ist sehr anstrengend.
Wenn ich meine Temperatur von 38,9 Grad erreicht habe, stellt der Computer die Lampen automatisch ab. Ich werde dann eingepackt und mein Körper heizt nochmals auf.
Manchmal schaffe ich es sogar auf 39,6 Grad.
Das dauert meist 1,5-2 Std. Nach der Abkühlphase bekomme ich AB-Infusionen und eine Elektrolyten-Infusion. Das Ganze dauert nochmals 2 Std.
Danach geht’s zum Duschen, dann Heim ins Bett zum Nachglühen.
Den nächsten Tag wird geschont.
Und dann geht’s mir richtig gut.
Ich heule oft vor Glück.
Die Idee besteht darin: Bakterien vertragen ganz schlecht Hitze
(Sauna geht nicht tief genug ins Gewebe)
Das Immunsystem wird durch Fieber angeregt.
Die Zellen werden vermehrt mit Sauerstoff versorgt, was die B. auch nicht mögen.
Durch das extreme Schwitzen werden Giftstoffe ausgeschieden (mein Schweißgeruch hat sich vom ersten Mal bis jetzt sehr verändert) Nachtrag: Bis jetzt dauerhaft!
Es ist eigentlich ein natürlicher Vorgang, den unser Körper verlernt hat.
Diese Therapie ist in der Krebsbehandlung anerkannt.
Allerdings geht das nur in Kombination mit AB,s!!!
Ich hatte 20 Sitzungen. Normal sind 4-7.
Das ist leider nicht billig. Meine Krankenkasse lehnte zunächst ab.
Ich habe mit Unterstützung meiner Ärztin Einspruch erhoben. Sie haben mir dann 10 Prozent erstattet.
Diese Prozedur ist sehr sehr anstrengend. Ich hatte bei den ersten 6 Sitzungen in der Abkühlphase massive Beschwerden. Rasende Kopfschmerzen mit Brechreiz und furchtbare Schmerzen am ganzen Körper. Ohne Schmerzmittel ging nichts.
Aber jede Sitzung wurde besser und besser. Inzwischen bin ich topfit wenn ich geduscht habe.
Ich werde euch in einem Jahr nochmal berichten ob es dauerhaft geholfen hat, denn für eine kurze symptomfreie Phase ist diese Therapie definitiv zu teuer.
AB,s bekomme ich weiterhin bis sämtliche auch kleinen Beschwerden weg sind.
Meine Ärztin hat mir auch nie eine Heilung versprochen, sondern es ging um eine Verbesserung der Lebensqualität!!
Im Vorfeld habe ich schon Borreliose-Patienten kennengelernt, die durch diese Verfahren erhebliche Linderungen bzw. jahrelange Symptomfreiheit hatten.
Bis zu 42 Grad wird nur mit Narkose gemacht!
Ist aber für die Krebstherapie vorgesehen!
Es geht auch um die Stimulation des Immunsystems!
Ich hatte diese Therapie 20mal.
Von ehemals gefühlten 10 % Leben habe ich wieder 80 % erreicht. Ich bin nicht top fit. Aber ich schaffe sogar wieder sechs Stunden-Schoppingturen mit meiner Tochter.
Vorher war daran nicht zu denken.
Und ich genieße es in vollen Zügen.
Ich möchte noch etwas ergänzen, meine Ärztin hat die Fiebertherapie, die ausgelöst durch ein injiziertes Mittel wird, auch schon mal selbst getestet. Sie rät davon dringend ab aus folgendem Grund:
Man kann bei Zustandsverschlechterung nicht wie im normalen Fieberbett den Patienten herausnehmen und abkühlen! Ein unkalkulierbares Risiko!
Meine "natürlichen Killerzellen" (NK-Zellen) mit dem zellulären NK-Test hat ergeben, dass seit Fiebertherapie die NK-Zellrate extrem gestiegen ist!
Von ursprünglichen unter der Norm (20-30%) von 11% auf 49%!
Das heißt: ich brauche mir in nächster Zeit keine Gedanken über Krebs machen!
Das war zumindest ein messbares Ergebnis.
Meine behandelnde Ärtin sagte nie etwas vom Absterben der Borrelien bei einer Hyperthermiebehandlung!
Sie sagte mir auch klipp und klar, dass sie keine Heilung verfolgt, sondern Erhöhung der Lebensqualität.
Die Hyperthermie diente lediglich zum Schwächen der Borrelien, damit die danach erfolgte Antibiotikabehandlung besser greifen kann.
Mir ging es jedenfalls in dieser Zeit richtig gut!
Allerdings ist diese Therapie TEUER und hilft nicht dauerhaft!
Wäre ich Millionär, ich würde das regelmäßig machen lassen, obwohl ich es hasste, aber da ich das nun mal nicht bin, lasse ich das.
LG
Petronella
Allerdings mit einem großen Unterschied.
Ich wurde nur auf maximal 39,6 Grad erhitzt, während in einer Klinik bis auf 42 Grad erhitzt wird.
Und das wird sicher auch einen großen Unterschied machen!
Und hier mein damaliger Bericht aus dem alten Borreliose Forum über die Ganzkörperhyperthermie:
Ich möchte euch mal meine Therapie, bzw die meiner Ärztin vorstellen.
Laut meiner Ärztin und meiner Wahrnehmung, bin ich vermutlich schon sehr lange krank.
Aber erst seit 2007 spitzte sich die Lage zu.
Ich bekomme seit Nov. 2009 bis jetzt fast ununterbrochen AB,s verschiedener Kombinationen.
Seit Okt 2010 bekomme ich einmal wöchentlich eine Ganzkörperhyperthermie
(Fieber).
Ihr könnt euch das so vorstellen: Ich bin in einer großen alubeschichteten Reisetasche ("Heckel"-Bett) mit Sichtfenster. Über mir sind die kurzwelligen Infrarotlampen, die mich von ursprünglichen meist 36,6 Grad auf 38,9 Grad aufheizen.
Eine speziell ausgebildete Krankenschwester überwacht mich ständig.
Ein flexibles Thermometer und ein Pulsmesser sind an einem Computer angeschlossen.
Ich bekomme viel zu trinken und werde durch Gespräche abgelenkt.
Das Ganze ist sehr anstrengend.
Wenn ich meine Temperatur von 38,9 Grad erreicht habe, stellt der Computer die Lampen automatisch ab. Ich werde dann eingepackt und mein Körper heizt nochmals auf.
Manchmal schaffe ich es sogar auf 39,6 Grad.
Das dauert meist 1,5-2 Std. Nach der Abkühlphase bekomme ich AB-Infusionen und eine Elektrolyten-Infusion. Das Ganze dauert nochmals 2 Std.
Danach geht’s zum Duschen, dann Heim ins Bett zum Nachglühen.
Den nächsten Tag wird geschont.
Und dann geht’s mir richtig gut.
Ich heule oft vor Glück.
Die Idee besteht darin: Bakterien vertragen ganz schlecht Hitze
(Sauna geht nicht tief genug ins Gewebe)
Das Immunsystem wird durch Fieber angeregt.
Die Zellen werden vermehrt mit Sauerstoff versorgt, was die B. auch nicht mögen.
Durch das extreme Schwitzen werden Giftstoffe ausgeschieden (mein Schweißgeruch hat sich vom ersten Mal bis jetzt sehr verändert) Nachtrag: Bis jetzt dauerhaft!
Es ist eigentlich ein natürlicher Vorgang, den unser Körper verlernt hat.
Diese Therapie ist in der Krebsbehandlung anerkannt.
Allerdings geht das nur in Kombination mit AB,s!!!
Ich hatte 20 Sitzungen. Normal sind 4-7.
Das ist leider nicht billig. Meine Krankenkasse lehnte zunächst ab.
Ich habe mit Unterstützung meiner Ärztin Einspruch erhoben. Sie haben mir dann 10 Prozent erstattet.
Diese Prozedur ist sehr sehr anstrengend. Ich hatte bei den ersten 6 Sitzungen in der Abkühlphase massive Beschwerden. Rasende Kopfschmerzen mit Brechreiz und furchtbare Schmerzen am ganzen Körper. Ohne Schmerzmittel ging nichts.
Aber jede Sitzung wurde besser und besser. Inzwischen bin ich topfit wenn ich geduscht habe.
Ich werde euch in einem Jahr nochmal berichten ob es dauerhaft geholfen hat, denn für eine kurze symptomfreie Phase ist diese Therapie definitiv zu teuer.
AB,s bekomme ich weiterhin bis sämtliche auch kleinen Beschwerden weg sind.
Meine Ärztin hat mir auch nie eine Heilung versprochen, sondern es ging um eine Verbesserung der Lebensqualität!!
Im Vorfeld habe ich schon Borreliose-Patienten kennengelernt, die durch diese Verfahren erhebliche Linderungen bzw. jahrelange Symptomfreiheit hatten.
Bis zu 42 Grad wird nur mit Narkose gemacht!
Ist aber für die Krebstherapie vorgesehen!
Es geht auch um die Stimulation des Immunsystems!
Ich hatte diese Therapie 20mal.
Von ehemals gefühlten 10 % Leben habe ich wieder 80 % erreicht. Ich bin nicht top fit. Aber ich schaffe sogar wieder sechs Stunden-Schoppingturen mit meiner Tochter.
Vorher war daran nicht zu denken.
Und ich genieße es in vollen Zügen.
Ich möchte noch etwas ergänzen, meine Ärztin hat die Fiebertherapie, die ausgelöst durch ein injiziertes Mittel wird, auch schon mal selbst getestet. Sie rät davon dringend ab aus folgendem Grund:
Man kann bei Zustandsverschlechterung nicht wie im normalen Fieberbett den Patienten herausnehmen und abkühlen! Ein unkalkulierbares Risiko!
Meine "natürlichen Killerzellen" (NK-Zellen) mit dem zellulären NK-Test hat ergeben, dass seit Fiebertherapie die NK-Zellrate extrem gestiegen ist!
Von ursprünglichen unter der Norm (20-30%) von 11% auf 49%!
Das heißt: ich brauche mir in nächster Zeit keine Gedanken über Krebs machen!
Das war zumindest ein messbares Ergebnis.
Meine behandelnde Ärtin sagte nie etwas vom Absterben der Borrelien bei einer Hyperthermiebehandlung!
Sie sagte mir auch klipp und klar, dass sie keine Heilung verfolgt, sondern Erhöhung der Lebensqualität.
Die Hyperthermie diente lediglich zum Schwächen der Borrelien, damit die danach erfolgte Antibiotikabehandlung besser greifen kann.
Mir ging es jedenfalls in dieser Zeit richtig gut!
Allerdings ist diese Therapie TEUER und hilft nicht dauerhaft!
Wäre ich Millionär, ich würde das regelmäßig machen lassen, obwohl ich es hasste, aber da ich das nun mal nicht bin, lasse ich das.
LG
Petronella