bitte eines nicht tun, verzweifeln.
Es muss nicht alles Borreliose sein, aber es ist so schwer das herauszufinden. Das was Dein Arzt Dir sagt, ist nur die Interpretation vom Labor. Ich empfehle Dir künftig bei solchen Untersuchungen, die Du angehst, lass Dir Kopien von allen Ergebnissen aushändigen. Ich habe mir damals selber ein Labor gesucht, eines welches sich mit Borreliose Diagnose, ein anderes, welches sich mit PCR Anwendung auskannte.
Wenn Du beabsichtigst zum Neurologen zu gehen, erhoffe Dir nicht all zu viel davon. Sollte er neurologische Ausfälle diagnostizieren, wird er Dir eine Lumbalpunktion (Liquoruntersuchung) vorschlagen, ist dieses Ergebnis hinsichtlich Borrelien negativ, hast Du keine Borreliose. Ist mir leider so ergangen. Nur weiß ich es heute besser, denn die Borrelien machen nicht vor dem Hirn halt!
Wie Regi empfiehlt, mit keinem Wort Borreliose erwähnen.
Wie hier geschrieben, es kann ein langer steiniger Weg werden bis Du Hilfe kriegst, die nötig ist und die vielfältigen Symptome, die auftreten können, machen es nicht einfach eine Borreliose zu diagnostizieren. Ich hatte zig Verdachtsdiagnosen. Mir hat letztlich nur mein Selbstvertrauen und mein eigenes (Mehr-)wissen über Borreliose geholfen auch gegenüber Ärzten zu argumentieren.
Gelenkbeschwerden, Muskel- und Sehnenschmerzen waren auch bei mir ein großes Thema. Mir kam zur Hilfe, dass ich Gelenkergüsse bekam (im Ellenbogen und in beiden Knien, nacheinander), ich habe mich selber darum bemüht, dass die Gelenke punktiert wurden und das Punktat mittels PCR untersucht wurde.
Wir Borreliose Erkrankte sind in einer schrecklichen Position, für oft unnötige Untersuchungen werden immense Kosten verschleudert, zu wenig Ärzte interessiert, dass die Borreliose in Bezug auf Symptome ein Chamäleon ist. Das allerschlimmste ist aber, Du hattest irgendwann einen Zeckenbiss, eine Wanderröte und Dein Immunsystem kommt sogar jahrelang mit der Infektion selber zu Recht, bis.......... bis sich Dein Immunsystem mit etwas anderem auseinandersetzen muss, dann passiert es, dass alle Symptome nach und nach massiv auftreten. Das alles passiert nicht von heute auf morgen, sondern ist ein langer Prozess.
Meine Meinung als Betroffene ist, wer heute einen Zeckenbiss und eine Wanderröte hat und dem es danach dem Anschein nach gut geht, der ist der Kranke von "morgen". Wer denkt nach Jahren noch an einen Zeckenbiss und bringt die auftretenden Symptome damit in Zusammenhang?
Und eine weitere Schwierigkeit besteht m.M.n. darin, dass hier in Deutschland ausschließlich Symptome behandelt werden, nicht umsonst rennt man von einem Arzt zum anderen.
Du bist auf einem guten Weg, wenn Du Dich weiterhin informierst. Nur: nicht alles ist Borreliose, obwohl Deine Symptome meinen ähneln.