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Vermutete Borreliose..
#31

(20.02.2016, 22:21)anfang schrieb:  
(20.02.2016, 21:47)Peter Lehmann schrieb:  Und das Stechen auf der Linken Bruststeite ist immer schwer zu lokalisieren. Manchmal denke ich es ist ein Stück höher Richtung Schulter. Es könnte durchaus sein wie Du sagst, das ein durch Nervenbahnen ausgelöstes Stechen ist. Aber man bekommt halt Angst weil das Herz gleich in der Nähe ist.
Das Herz ist wie gesagt schon gecheckt wurden. Ich habe dahingehend ja auch keine Probleme wenn ich Ausdauertraining mache.

....hui - wie ich das kenne, sehr oft da gedacht: jetzt holt er mich,der Deibel,mannomann-echt nich schön.
Hier und da dann doch mal wieder zum Doc...mitleidiges Grinsen hat er vermieden,alles klärchen-alles oki.
Nuja-siehst ja,treib ja weiterhin hier mein Unwesen... - anfang -

Das ist schon verrückt irgend wie :) Zumal es sich manchmal auch in den linken Arm zieht. Aber ich sage mir dann immer, das war jetzt so oft und Du machst Monate schon Deinen Sport und nix ist passiert. Das kann im Endeffekt nix schlimmes sein. Trotzdem zieht es einen beim nächsten mal wieder runter..
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Thanks given by: Luddi
#32

Was soll ich sagen...hi+da habe ich einen schon sehr kratzigen Humor\Stimmung, das wissen die älteren Poster hier-da habe ich mir schon manch gerechtfertigte Rüffel eingfangen. Ich sagte mir da immer wieder...solange noch ein Augenlid zuckte...hey - das bin ich,also bin ich... nix für`n Deibel.. - anfang -

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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Thanks given by: Luddi
#33

(20.02.2016, 22:52)anfang schrieb:  Was soll ich sagen...hi+da habe ich einen schon sehr kratzigen Humor\Stimmung, das wissen die älteren Poster hier-da habe ich mir schon manch gerechtfertigte Rüffel eingfangen. Ich sagte mir da immer wieder...solange noch ein Augenlid zuckte...hey - das bin ich,also bin ich... nix für`n Deibel.. - anfang -

OK :) Ist vielleicht auch die beste Einstellung die man haben kann dazu :) Interessant wäre es trotzdem was da abläuft. ist es tatsächlich nur eine Reizweiterleitung oder nagen die Bakterien wirklich am Herzen rum so wie sich das anfühlt..
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#34

Zitat:Danke für Deine Mühe mit den detaillierten Antworten :) Da schleppst Du die Sache schon eine Ewigkeit mit dir rum.. Das ist natürlich deprimierend. Trotzdem natürlich gute Besserung :)
Ja, ich schleppe das schon ewig rum. Nein, es ist nicht deprimierend. Für mich ist es mittlerweile Normalität das Leben einer 90-jährigen zu führen. Ich bin dankbar, dass ich in einem Land lebe, wo es eine Versicherung gibt, die meine Existenz halbwegs sichert. Ich bin dankbar, weitgehend unabhängig zu sein. Ich bin dankbar mit etwas Intelligenz gesegnet zu sein, die es mir erlaubt, mit meinen behandelnden Ärzten auf Augenhöhe zu diskutieren (und meine eigenen Gegengutachten zu schreiben *grins*). Ich bin dankbar für meine Fähigkeit, Lösungen für vieles zu finden, seien sie noch so unkonventionell und kreativ. Ich bin dankbar, dass ich es geschafft habe, mich wieder als liebenswert und wertvoll zu betrachten, trotz meiner Einschränkungen. Ich bin dankbar, dass es Menschen gibt, die einfühlsam genug sind, meine Situation zu verstehen und nicht mehr fordern, als ich geben kann. Sie sind bedingungslos für mich da. Ich bin dankbar, dass ich gelernt habe, Hilfe annehmen zu können, trotzdem ich weiss, dass ich das in dieser Form niemals zurückgeben kann. Dafür hat mich die Krankheit Dinge gelernt, die ich meinen Helfern weitergeben kann, wenn sie in einer Lebenskrise stecken oder so. Ich kann noch für viele mehr dankbar sein. Es würde Seiten füllen.

Es ist gar nicht so schlecht, wie es auf den ersten Blick aussieht.


Zitat:Aber wie heißt es so schön wehret den Anfängen. es soll ja nicht unbedingt dazu kommen.
Sehe ich auch so. Deshalb finde ich, dass du unbedingt eine Therapie dranhängen solltest. Wenn du keine Symptome hättest, dann wäre das was anderes. Aber die Beschwerden sind nunmal nach der Therapie wiedergekommen.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: Filenada , leonie tomate , Luddi , judy
#35

(20.02.2016, 00:11)Peter Lehmann schrieb:  Was mir noch aufgefallen ist, und die Frage stelle ich noch mal in die Runde, wie verhalten sich die Symptome so bei Euch? Gibt es Zeiten oder Tage wo Ihr das weniger merkt? Gibt es einen sprunghaften Wechsel binnen Minuten zwischen gut und schlecht gehen und umgekehrt? Ändert sich der körperliche Zustand unter Belastung wie beim Sport zb.??
Du hast zwar ein schon ein paar Antworten erhalten, aber ich schiebe noch meine dazwischen, um das Bild zu erweitern.

Dieses auf und ab kenne ich ebensfall seit etlichen Jahren. Auch jetzt nach ca. einjähriger AB Theraphie gibt es diese Phasen noch.

Aber ich würde es auf keinen Fall als sprunghaft bezeichnen. Bei mir schleichen sich schlechte Zustände langsam an, gerne auch in Verbindung mit vorheriger starker körperlicher Belastung oder Stress, aber nicht zwingend. Solche schlechte Phasen, mit körperlichen Beschwerden/Schmerzen und absoluter Schwäche verbinge ich dann überwiegend im Bett und sie halten dann i.d.R. ein paar Tage an.

Was mir noch einfällt, wenn ich deine Schilderungen lese, in der Anfangsphase habe ich auch immer versucht mit Sport dagegen zu halten und diese Zustände ( Beklemmungsgefühle und stechen in der Brust, Schweißausbrüche) zu bekämpfen. Jahrelang ging das auch halbwegs, nur wenn es zu warm war und der Kreislauf zusammengebrochen ist (zumindest hat es sich so angefühlt) ging gar nichts mehr. Mit der Zeit klappte das aber auch nicht mehr, da das Schwächegefühl so stark wurde, dass keine körperliche Betätigung mehr möglich war.

Ich erinnere mich an eine Radtour, wo ich allein im Wald unterwegs war. Guter Dinge, weil ich mich an diesem morgen so unglaublich gut fühlte. Dann kamen diese Schmerzen und Beklemmungsgefühle, meine Beine trugen mich nicht mehr. Schwindel ohne Ende und ich legte mich auf den Waldboden und war mir sicher ich sterbe. Nach kurzer Zeit konnte ich aber dann wieder aufstehen und schob mein Fahrrad langsam aus dem Wald und irgendwann konnte ich auch wieder fahren. Das war einer der heftigsten Anfälle und zu dem Zeitpunkt hatte ich keine Diagnose (Doch: psychsomatische Schmerzen), was die Sache extrem dramatisch für mich machte.

Mittlerweile ist es so, dass an guten Tagen alles deutlich leichter und körperliche Betätigung auch in Grenzen möglich. Allerdings ist das alles nur ein Bruchteil von dem was früher einmal möglich war. Während ich damals fast nur auf dem Fahrrad sass und gegen 20-jährige Fußball gespielt habe, ist an den guten Tagen eine Radtour bis an den Rhein schon ein Erfolg - das sind ca. 2 KM.
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Thanks given by: Filenada , Luddi , Regi
#36

(21.02.2016, 08:22)Mainz06 schrieb:  
(20.02.2016, 00:11)Peter Lehmann schrieb:  Was mir noch aufgefallen ist, und die Frage stelle ich noch mal in die Runde, wie verhalten sich die Symptome so bei Euch? Gibt es Zeiten oder Tage wo Ihr das weniger merkt? Gibt es einen sprunghaften Wechsel binnen Minuten zwischen gut und schlecht gehen und umgekehrt? Ändert sich der körperliche Zustand unter Belastung wie beim Sport zb.??
Du hast zwar ein schon ein paar Antworten erhalten, aber ich schiebe noch meine dazwischen, um das Bild zu erweitern.

Dann mach ich das auch mal. Ja, Peter, ich kenne dieses sprunghafte Verhalten besser, als mir lieb ist. Bei mir kommen die Symptome (bis vor zwei Jahren Gelenk- und Sehnenentzündungen, jetzt "nur noch" Sehnenentzündungen) von jetzt auf sofort. Andere können das immer gar nicht fassen, wie schnell das geht, aber ich zaubere mir ja nun nicht aus Spaß einfach mal zwischendurch 'ne dicke Beule an Finger/Handgelenke/Unterarme/Ellenbogen/Knie usw. Sowas "passiert" bei mir teilweise innerhalb von paar Minuten. Ich gehe (ohne Belastung), setze mich hin, will zehn Minuten später wieder aufstehen und komme aber kaum hoch, weil beispielsweise das Außenband von einem Knie verkürzt ist mit den entsprechenden Schmerzen und oft auch mit sichtbarer Schwellung. Oder ich habe plötzlich (<-- und dieses Wort ist wörtlich zu nehmen) ein dickes fettes Osterei am Ellenbogen (Schleimbeutelentzündung), teilweise mit, teilweise ohne Schmerzen. Innerhalb vonna halben Stunde kann mein Handrücken komplett geschwollen sein (Strecksehnen der Finger), sodaß er so aussieht wie'n aufgeblasener Gummihandschuh. Lähmungserscheinungen (bes. Arme) sind bei mir genauso plötzlich; diese Woche erst wieder, morgens mit 'nem (muskulär-)gelähmten Oberarm aufgewacht, zwei Stunden später war der Spuk vorbei. Und so weiter und so fort...

Das "Gute" daran ist (ja, ich sehe da tatsächlich noch Gutes), daß ich mir sicher sein kann, daß die grad stattfindende/-n Sehnenentzündung/-en spätestens übermorgen, meist schon am nächsten Tag, manchmal innerhalb weniger Stunden wieder weg sein wird/werden. Manchmal dauern die Schwellungen länger an, aber die Schmerzen sind wenigstens weg (bei Sehnenentzündungen helfen die üblichen Schmerzmittel nicht, da Sehnen so gut wie nicht durchblutet sind und deshalb nichts ankommt). Und es gibt immer auch (relativ gesehen) "gute" Tage zwischendurch. Selten, aber die gibt es.
Das Schlechte an der Sache ist allerdings, ich weiß nie, was in zwei Stunden oder gar morgen ist. Es kommt und geht, wie es Lust hat. Deshalb kann ich nicht mehr so wirklich planen. Also für die Stunden nach Feierabend. Denn abends isses bei mir immer am schlimmsten. Da mußte ich auch schon oft dies und das absagen oder Einkäufe auf einen anderen Tag verschieben.

Zwei Sachen sind allerdings IMMER da, leider nicht so sprunghaft wie der Rest: ständige Kraftlosigkeit im ganzen Körper + fehlende Konzentration für "amtliche" und "wissenschaftliche" Texte. Da loggt sich mein Mitdenkhirn recht schnell aus. Ich lese zwar noch weiter, aber es kommt nichts an. Ist aber auch schon um ein Vielfaches besser geworden; vor viereinhalb Jahren gab's 'ne Zeit, in der ich nicht mal mehr 'ne sms verstanden hab... Aber das hat Mino zum Glück ganz schnell wieder hinbekommen.

Du siehst, es kann so und auch ganz anders gehen, sich langsam ranschleichen wie bei Mainz06 oder lustig hin- und herspringen wie bei mir. Sind allerdings auch völlig unterschiedliche Symptome. Beim nächsten mit den gleichen Symptomen kann's aber wieder gaaanz anders sein. - Man könnte denken, die Borrelien haben keinen Plan. Aber genau das ist vermutlich der Plan. *grmpf*

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: Luddi , Regi , judy
#37

(20.02.2016, 21:54)Peter Lehmann schrieb:  Machst Du denn immer noch eine Therapie oder verbessert sich jetzt dein Gesundheitszustand na Abschluss von alleine?

Viele Grüße Peter

Hallo,

ich therapiere noch. Ich hatte schon Pausen probiert und dann gab es schnell Rückfälle. Es geht jetzt so einigermaßen, so dass ich diesen Zustand nicht gefährden möchte. Ich könnte mir vorstellen, dass einige ständig AB nehmen müssen, um die Erreger klein zu halten. Ähnlich wie bei HIV - da muss auch ständig antiviral behandelt werden. Was für Ärzte aber bei Viren "normal" zu sein scheint, ist für sie bei Bakterien unvorstellbar.

lg luddi

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by: Regi , judy
#38

Und einen Stock höher geht's....sorry - wollt einen anderen Post nur nach oben bringen,Forenhopping find ich nich gut. - anfang -

... meine den Elefant..

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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#39

(21.02.2016, 00:04)Regi schrieb:  
Zitat:Danke für Deine Mühe mit den detaillierten Antworten :) Da schleppst Du die Sache schon eine Ewigkeit mit dir rum.. Das ist natürlich deprimierend. Trotzdem natürlich gute Besserung :)
Ja, ich schleppe das schon ewig rum. Nein, es ist nicht deprimierend. Für mich ist es mittlerweile Normalität das Leben einer 90-jährigen zu führen. Ich bin dankbar, dass ich in einem Land lebe, wo es eine Versicherung gibt, die meine Existenz halbwegs sichert. Ich bin dankbar, weitgehend unabhängig zu sein. Ich bin dankbar mit etwas Intelligenz gesegnet zu sein, die es mir erlaubt, mit meinen behandelnden Ärzten auf Augenhöhe zu diskutieren (und meine eigenen Gegengutachten zu schreiben *grins*). Ich bin dankbar für meine Fähigkeit, Lösungen für vieles zu finden, seien sie noch so unkonventionell und kreativ. Ich bin dankbar, dass ich es geschafft habe, mich wieder als liebenswert und wertvoll zu betrachten, trotz meiner Einschränkungen. Ich bin dankbar, dass es Menschen gibt, die einfühlsam genug sind, meine Situation zu verstehen und nicht mehr fordern, als ich geben kann. Sie sind bedingungslos für mich da. Ich bin dankbar, dass ich gelernt habe, Hilfe annehmen zu können, trotzdem ich weiss, dass ich das in dieser Form niemals zurückgeben kann. Dafür hat mich die Krankheit Dinge gelernt, die ich meinen Helfern weitergeben kann, wenn sie in einer Lebenskrise stecken oder so. Ich kann noch für viele mehr dankbar sein. Es würde Seiten füllen.

Es ist gar nicht so schlecht, wie es auf den ersten Blick aussieht.


Zitat:Aber wie heißt es so schön wehret den Anfängen. es soll ja nicht unbedingt dazu kommen.
Sehe ich auch so. Deshalb finde ich, dass du unbedingt eine Therapie dranhängen solltest. Wenn du keine Symptome hättest, dann wäre das was anderes. Aber die Beschwerden sind nunmal nach der Therapie wiedergekommen.

LG, Regi

Hallo Regi, darf man denn mal fragen wie alt Du bist? Und ja, da kann man froh sein, das man hier eine gute Versorgung hat. Für die weitere Zukunft sehe ich da aber eher schwarz..

Übrigens seit gestern wieder die totale Wende.. Morgens noch halb mies aufgestanden und plötzlich fielen nach und nach alle Leiden ab. Im Training auf dem Laufband wie eine Feder.. Sagenhaft dieser Umschwung. Auch heute geht es mir Top. Alles weg.. Der Spannkopfschmerz der mich die letzten Wochen begleitete, des Stechen in der Brust, alles weg. Und der Körper in einer totalen entspannten Verfassung. Auch der Antrieb wieder was machen zu wollen ist wieder da. Eigentlich der Zustand den ich nach den Spritzen hatte, nur diesmal halt ohne.. Es ist einfach nur verrückt.
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Thanks given by: Regi
#40

@Filienada @Luddi @Anfang, vielen Dank für Eure ausführlichen Schilderungen und die Zeit die Ihr Euch dafür genommen habt. Habe alles aufmerksam durchgelesen. Bitte entschuldigt das ich jetzt nicht aauf alle Einzelheiten eingehe. Bin momentan ziemlich arbeitsmäßig eingespannt.

Morgen hole ich mir noch mal meine bisherigen Laborergebnisse und poste sie bei Gelegenheit noch mal mit.

Viele Grüße, Peter
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Thanks given by: Filenada , Regi , anfang


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