(21.02.2016, 08:22)Mainz06 schrieb: (20.02.2016, 00:11)Peter Lehmann schrieb: Was mir noch aufgefallen ist, und die Frage stelle ich noch mal in die Runde, wie verhalten sich die Symptome so bei Euch? Gibt es Zeiten oder Tage wo Ihr das weniger merkt? Gibt es einen sprunghaften Wechsel binnen Minuten zwischen gut und schlecht gehen und umgekehrt? Ändert sich der körperliche Zustand unter Belastung wie beim Sport zb.??
Du hast zwar ein schon ein paar Antworten erhalten, aber ich schiebe noch meine dazwischen, um das Bild zu erweitern.
Dann mach ich das auch mal. Ja, Peter, ich kenne dieses sprunghafte Verhalten besser, als mir lieb ist. Bei mir kommen die Symptome (bis vor zwei Jahren Gelenk- und Sehnenentzündungen, jetzt "nur noch" Sehnenentzündungen) von jetzt auf sofort. Andere können das immer gar nicht fassen, wie schnell das geht, aber ich zaubere mir ja nun nicht aus Spaß einfach mal zwischendurch 'ne dicke Beule an Finger/Handgelenke/Unterarme/Ellenbogen/Knie usw. Sowas "passiert" bei mir teilweise innerhalb von paar Minuten. Ich gehe (ohne Belastung), setze mich hin, will zehn Minuten später wieder aufstehen und komme aber kaum hoch, weil beispielsweise das Außenband von einem Knie verkürzt ist mit den entsprechenden Schmerzen und oft auch mit sichtbarer Schwellung. Oder ich habe plötzlich (<-- und dieses Wort ist wörtlich zu nehmen) ein dickes fettes Osterei am Ellenbogen (Schleimbeutelentzündung), teilweise mit, teilweise ohne Schmerzen. Innerhalb vonna halben Stunde kann mein Handrücken komplett geschwollen sein (Strecksehnen der Finger), sodaß er so aussieht wie'n aufgeblasener Gummihandschuh. Lähmungserscheinungen (bes. Arme) sind bei mir genauso plötzlich; diese Woche erst wieder, morgens mit 'nem (muskulär-)gelähmten Oberarm aufgewacht, zwei Stunden später war der Spuk vorbei. Und so weiter und so fort...
Das "Gute" daran ist (ja, ich sehe da tatsächlich noch Gutes), daß ich mir sicher sein kann, daß die grad stattfindende/-n Sehnenentzündung/-en spätestens übermorgen, meist schon am nächsten Tag, manchmal innerhalb weniger Stunden wieder weg sein wird/werden. Manchmal dauern die Schwellungen länger an, aber die Schmerzen sind wenigstens weg (bei Sehnenentzündungen helfen die üblichen Schmerzmittel nicht, da Sehnen so gut wie nicht durchblutet sind und deshalb nichts ankommt). Und es gibt immer auch (relativ gesehen) "gute" Tage zwischendurch. Selten, aber die gibt es.
Das Schlechte an der Sache ist allerdings, ich weiß nie, was in zwei Stunden oder gar morgen ist. Es kommt und geht, wie es Lust hat. Deshalb kann ich nicht mehr so wirklich planen. Also für die Stunden nach Feierabend. Denn abends isses bei mir immer am schlimmsten. Da mußte ich auch schon oft dies und das absagen oder Einkäufe auf einen anderen Tag verschieben.
Zwei Sachen sind allerdings IMMER da, leider nicht so sprunghaft wie der Rest: ständige Kraftlosigkeit im ganzen Körper + fehlende Konzentration für "amtliche" und "wissenschaftliche" Texte. Da loggt sich mein Mitdenkhirn recht schnell aus. Ich lese zwar noch weiter, aber es kommt nichts an. Ist aber auch schon um ein Vielfaches besser geworden; vor viereinhalb Jahren gab's 'ne Zeit, in der ich nicht mal mehr 'ne sms verstanden hab... Aber das hat Mino zum Glück ganz schnell wieder hinbekommen.
Du siehst, es kann so und auch ganz anders gehen, sich langsam ranschleichen wie bei Mainz06 oder lustig hin- und herspringen wie bei mir. Sind allerdings auch völlig unterschiedliche Symptome. Beim nächsten mit den gleichen Symptomen kann's aber wieder gaaanz anders sein. - Man könnte denken, die Borrelien haben keinen Plan. Aber genau das ist vermutlich der Plan. *grmpf*