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Hallo Hase,
Das ist so ein ekelhaftes Gefühl.
Ich kenne das zu gut.
Als ich noch keine Borreliose hatte,hat mich dieses Gefühl schon mehrere male begleitet.
Das Gefühl mitatmen zu müssen, sonst geht nichts. Diese schwere Atmung, als wenn die Kraft dazu fehlt,zu viel , zu wenig Luft, kein richtiger Atemrhytmus, ständiges Gähnen um tief einatmen zu können,trockene Atemwege, manchmal hatte ich Muskelkater in den Brustkorb, die Atmung steht ständig im Vordegrund.
Meine Freundin hat Asthma und hatte ähnliche Symtome.
Ich kenne das zu gut, ich hatte das schon vor meiner Borre.
Es hieß es sind die Wechseljahre, ich müsse meinen neuen Rhytmus finden, es sind Empfindungsstörungen. Eigendlich ist alles in Ordnung, denn die Sauerstoffsättigung war ja da.
Auch der Lungenarzt hat nichts gefunden.
Daraufhin hatte ich Hormone bekommen ( Östradiol, Progesteron) und Amineurin ( Amitriptilin)von der Psychaterin. Ich habe damals alles geschluckt, nur um dieses Gefühl los zu werden, das Gefühl ständig zu sterben, vor allem nachts, nicht nur Atmung fühlt sich fremd an sondern auch der ganze Körper.Angst kommt dazu, ich habe oft meinen Partner geweckt und ihn um Hilfe gebeten, weil ich noch nicht sterben wollte, denn es fühlt sich ein bißchen so an. Irgendwann habe ich gemerkt es geht auch so weiter und habe eine Gleichgültigkeit wie Zotti entwickelt.
In der Psychotherapie hieß es, denken sie nach was, wer klaut Ihnen die Luft zum atmen und finden sie ihren Rhytmus wieder.
Als ich mit den Medikamenten halbwegs gut eingestellt war ( die Spitzen waren weg) kam noch Joga dazu, Atem Übungen , Übungen mit der Atmung. Mir ging es zunehmend besser, aber es war nie wieder wie es vorher war.
Dann kam Borreliose dazu und ein guter Arzt, den ich von meinen Atem problemen erzählte, meinte er würde gerne bei mir Chlamydien pneumonia testen.
Und siehe da hochgradig positiv, Hohes IgA, IgG, igM verschwunden, d. h. die Infektion besteht schon länger.
Was bin ich von Arzt zu Arzt gerannt, keiner kannte sich damit aus, es ist so traurig, das sich so wenig damit auskennen.
Die Antibiotiker haben nach etwa 6 Monaten meinen Zustand verbessert.
Chlamydien können genauso die Form verändern, sie gehen in eine kryptische Form und sind dann nicht angreifbar.
Es kann sehr viel Gedult erfordern um die ganzen Viecher los zu werden.
Gut ist doch erst einmal das du weißt woher diese Empfindungstörung kommt.
Minzbonbons, Atemübungen,NAC haben mir gut geholfen und ein paar Nems.
Gehe doch mal ins Chlamydienforum vielleicht bekommst du dort noch Anregungen was dir hilft.
Wichtig ist das du dir sagst woher es kommt und gut ist wenn du diese Krankheit annimmst, das macht dich innerlich lockerer.
Gedult, Gedult und nochmals Gedult ist gefragt.
Ich sage mir immer wer weiß wie die Situation Morgen aussieht und lasse mir damit Raum , Raum zur Heilung.Keiner weiß wie die Zukunft aussieht, lebe im hier und jetzt und die ganze Probleme bekommen Leichtigkeit.
Ich fand wenn ich verzweifelt bin , ist es schlimmer geworden.
Die Atemmeditation hat mich viele Momente in meine alte Urform versetzt das hat mir soooo viel Kraft gegeben.
Es ist sehr viel was ich geschrieben habe, es waren zwei Jahre ohne eine Diagnose.
Ich hoffe ich kann dir damit ein bißchen deiner Probleme nehmen.
Ich drücke dich.
Liebe Grüße Andrea