Zitat:Aber so wie es scheint, würde man sich durch eine zusätzliche Antidepressiva-Behandlung evtl. noch schlimmere Probleme einhandeln.
Ich habe den Eindruck, dass niemand wirklich abschätzen kann, was im Einzelfall der richtige Weg ist.
Vermutlich ist es immer ein Experiment, ob jemandem Antidepressiva helfen oder nicht, egal, ob er Borreliose und Co-infiziert ist oder nicht.
Bei meinen damaligen Beschwerden, schien mir meine AD-Einnahme parallel zu einer antiinfektiven oralen Behandlung hilfreich gewesen zu sein.
Tatsächlich verloren sich die Beschwerden erst vollständig nach Absetzen der AD und einer nachfolgenden iv-Therapie gegen Borreliose-und Co-Infektionen.
Eventuell hätte ich die AD aber gar nicht benötigt, wenn ich zuerst die iv-Therapien erhalten hätte.
Ich habe es damals auch als sehr anstrengend empfunden, dass der Einfluß von Infektionen auf das seelische Befinden nicht ausreichend anerkannt zu sein scheint.
Eventuell gibt es da in der Psychiatrie noch Wissensbedarf. Das würde mich nicht wundern, denn in der Infektiologie gibt es die bezüglich Borreliose- und Coinfektionen auch. Wenn man vermuten muss/kann, dass eine Infektion bei vielen psychisch kranken Menschen nicht nachgewiesen werden kann/konnte, dann ist es auch wieder verständlich, warum in der Psychiatrie der Einfluß von Infektionen eventuell nicht ausreichend bekannt sein kann.