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Ich möchte euch fragen, wie ihr es schafft eine Beziehung aufrecht zu erhalten?
Mein Partner kann es nicht verstehen dass ich nähe absolut nicht ertragen kann. Auch die täglichen Sticheleien seinerseits kann ich nicht ertragen.
Er versteht noch immer nicht, dass ich weit entfernt bin von gesund. Er kann es auch nicht verstehen dass ich mich nachmittags niederlegen muss. Er hat dann schon öfter rausgelassen dass es nur Faulheit ist, oder dass ich die Krankheit benutze um unangenehmes nicht machen zu müssen.......
Ich weiss genau dass das nicht so ist. Ich bin nur enttäuscht dass er so ein Bild von mir hat. Immerhin kennen wir uns schon 22 Jahre und da müsste er doch wissen dass ich mich nie von Verantwortung und Pflichten gedrückt habe.
Sorry für das Jammern. Aber ich habe den Eindruck diese "Beziehung" macht mich noch kränker.
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Hallo Horror 2, Meine Erste ehe zerbrach an meine krankheit ,vor 6.jahre heiratet ich erneut ,ich bin schon lange krank und mein mann lungen krank .jeder versteht ,das der andere Krankist .Bei uns ist rücksicht nahme ,vertrauen ,hoffnug ,alles verbunden .jeder von uns hilft den anderen .sonst geht es jicht .Wenn ich müde bin ,lege ich mich auch schlafen ,dann kann ich nicht mehr .gruss Petra..
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@ derhorror2 - und bitte nicht böse sein:
Wieso man(N/frau) eine solche Beziehung aufrecht erhält, verstehe ich absolut nicht. Wenn Beziehung nicht mehr hilft als schadet, würde ich mich davon lösen...
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Danke für eure Rückmeldung.
Mari, warum ich an der Beziehung festhalten? Gefühlstechnisch ist da nicht mehr viel. Ich bin sehr enttäuscht wie er mich in meiner absoluten Hilflosigkeit behandelt hat.beleidigungen ich sei nur psychisch krank ich gehöre in die Psychiatrie.... Ich weiss nicht ob ich das verzeihen kann. Er hat es auch nicht geschafft wenigstens sich in der Zeit um die Kinder zu kümmern. Es ist regelmäßig eskaliert. Und jetzt wo es mir wieder etwas besser geht möchte er wieder alles einfordern.
Nur wir haben 2 Kinder und ich weiss auch nicht wie ich meine Zukunft finanziell meistern soll.
Ausserdem sehe ich sein Verhalten als Akt der Hilflosigkeit seinerseits. Seine Frau funktioniert nicht mehr von einem Tag auf den anderen und er kann nicht helfen. Er war maßlos überfordert.
Und materna ich finde es schön dass du so einen verständnisvollen Mann an deiner Seite gefunden hast. Ich weiss nicht ob es überhaupt möglich ist als chronisch kranker eine Beziehung mit einem gesunden Menschen zu führen. Das setzt sehr viel Verständnis und Mitgefühl voraus. Ich glaub den meisten Männern ist das nicht möglich.
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13.07.2019, 10:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.07.2019, 10:24 von
Waldgeist.)
Hi,
Zitat:Ich möchte euch fragen, wie ihr es schafft eine Beziehung aufrecht zu erhalten?
Die wichtigste Frage war für mich: Was erwarte ich von einer Beziehung? Was erwartet mein Partner von einer Beziehung?
Mir ist klar das meine Erkrankung für die gesamte Familie eine enorme Belastung ist und deshalb habe ich meinen Mann gefragt ob er sich trennen möchte; Er wollte es nicht; Nach seiner Meinung sollte man in guten wie in schlechten Zeiten zusammenhalten;
Zitat:Mein Partner kann es nicht verstehen dass ich nähe absolut nicht ertragen kann. Auch die täglichen Sticheleien seinerseits kann ich nicht ertragen.
Er versteht noch immer nicht, dass ich weit entfernt bin von gesund. Er kann es auch nicht verstehen dass ich mich nachmittags niederlegen muss. Er hat dann schon öfter rausgelassen dass es nur Faulheit ist, oder dass ich die Krankheit benutze um unangenehmes nicht machen zu müssen.......
Was weiß Dein Partner über diese Krankheit? Ich habe versucht immer viel Informationen über diese Krankheit zu sammeln und diese dann auch meinen Mann mitgeteilt; Auch darüber wie mein Zustand ist und wie es mir geht;
LG
Waldgeist
“Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.“
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(13.07.2019, 10:15)derhorror2 schrieb: Danke für eure Rückmeldung.
Mari, warum ich an der Beziehung festhalten? Gefühlstechnisch ist da nicht mehr viel. Ich bin sehr enttäuscht wie er mich in meiner absoluten Hilflosigkeit behandelt hat.beleidigungen ich sei nur psychisch krank ich gehöre in die Psychiatrie.... Ich weiss nicht ob ich das verzeihen kann. Er hat es auch nicht geschafft wenigstens sich in der Zeit um die Kinder zu kümmern. Es ist regelmäßig eskaliert. Und jetzt wo es mir wieder etwas besser geht möchte er wieder alles einfordern.
Nur wir haben 2 Kinder und ich weiss auch nicht wie ich meine Zukunft finanziell meistern soll.
Ausserdem sehe ich sein Verhalten als Akt der Hilflosigkeit seinerseits. Seine Frau funktioniert nicht mehr von einem Tag auf den anderen und er kann nicht helfen. Er war maßlos überfordert.
Und materna ich finde es schön dass du so einen verständnisvollen Mann an deiner Seite gefunden hast. Ich weiss nicht ob es überhaupt möglich ist als chronisch kranker eine Beziehung mit einem gesunden Menschen zu führen. Das setzt sehr viel Verständnis und Mitgefühl voraus. Ich glaub den meisten Männern ist das nicht möglich.sorry soll jetzt kein männerfeindlucher thread werden. Aber ich muss erst mal Dampf ablassen
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(13.07.2019, 10:19)Waldgeist schrieb: Hi,
Zitat:Ich möchte euch fragen, wie ihr es schafft eine Beziehung aufrecht zu erhalten?
Die wichtigste Frage war für mich: Was erwarte ich von einer Beziehung? Was erwartet mein Partner von einer Beziehung?
Mir ist klar das meine Erkrankung für die gesamte Familie eine enorme Belastung ist und deshalb habe ich meinen Mann gefragt ob er sich trennen möchte; Er wollte es nicht; Nach seiner Meinung sollte man in guten wie in schlechten Zeiten zusammenhalten;
Zitat:Mein Partner kann es nicht verstehen dass ich nähe absolut nicht ertragen kann. Auch die täglichen Sticheleien seinerseits kann ich nicht ertragen.
Er versteht noch immer nicht, dass ich weit entfernt bin von gesund. Er kann es auch nicht verstehen dass ich mich nachmittags niederlegen muss. Er hat dann schon öfter rausgelassen dass es nur Faulheit ist, oder dass ich die Krankheit benutze um unangenehmes nicht machen zu müssen.......
Was weiß Dein Partner über diese Krankheit? Ich habe versucht immer viel Informationen über diese Krankheit zu sammeln und diese dann auch meinen Mann mitgeteilt; Auch darüber wie mein Zustand ist und wie es mir geht;
LG
Hallo Waldgeist,
Ich versuche immer mit ihm zu reden. Er fährt auch immer mit zum Spezi und der hat ihm schon oft erklärt dass Erschöpfung, Niedergeschlagenheit,.... Zum Krankheitsbild gehören.
Aber er kommt grad nicht klar mit der Situation und anstatt dass er nach Lösungen sucht fängt er zu schimpfen an und beleidigt mich. Im Nachhinein tut es ihm leid. Er ist sehr impulsiv. Er sagt auch er wird sich nicht trennen.
Aber ich sehe tagtäglich wie unzufrieden er ist. Das ist doch belastend für mich.
Klar ist das meine Erwartungen in der Beziehung gerade deutlich anders sind als seine. Und da auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen ist schwer. Das verlangt wiederum Verständnis und Mitgefühl. Was er nicht hat.
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Mein Mann hat selber Borreliose, sogar schon 20 Monate länger als ich, auch wenn sie zu keiner Zeit so stark ausgeprägt war wie bei mir. Aber dadurch weiß er, wie es ist und ich kriege keine blöden Sprüche zu hören.
Mal abgesehen davon hatten wir schon vorher noch viel schwierigere Dinge zu bewältigen, die uns einander noch näher gebracht haben. Unser Sohn, unser einziges Kind ist Asperger-Autist, die Diagnose bekam er erst mit 9 Jahren, obwolh er schon als Kleinkind auffälig war. Und wenn jemand in dieser Gesellschaft nicht so "tickt", wie es erwünscht ist, gehen Eltern und Kind durch die Hölle, was dann 2004 derart eskalierte , dass unser Sohn nicht mehr beschulbar war und Anfang 2005 in eine Wohngruppe musste. (Details lasse ich weg, es war ein Alptraum)
Wegen dieser Vorbelastung wurden bei mir alle seit Juni 2006 auftretenden gesundheitlichen Probleme trotz Wanderröte und Arbeitsplatz Wald lange Zeit auf die Psyche geschoben.
Ich bin damals 2004 völlig zusammengebrochen und war 9 1/2 Wochen in einer psychiatrischen Klinik. Zeitgleich dazu ist mein Schwiegervater im Auslandsurlaub in der Schweiz lebensbedrohlich erkrankt, später war unser Sohn dann 8 Wochen in einer 200 km entfernen Kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik, wo wir 2 x in der Woche hinmussten und parallel dazu musste mein Mann viele Dinge für seine Eltern regeln, die sehr viel Zeit und Aufwand erforderten.
Wir kennen viele Familien, wo die Partnerschaft an schon geringeren Belastungen zerbrochen ist.
Unsere nicht, was sich auch darin zeigt, dass wir mittlerweile 28 Jahre verheiratet sind. Natürlich ist wie in jeder Partnerschaft nicht immer heile Welt, aber insgesamt kann ich mich wirklich nicht beklagen. Er ist einfach ein lieber Mensch, de alles für mich tut, auch wenn ich in einem Schub mal wieder zickig bin. Er sagt immer, er wurde genau merken, wenn ich einen Schub habe, das sei dann nicht ich, sondern die Borreliose.
Alles in allem sind wir einfach ein gutes Team und lassen uns weder von der Borreliose nich von den sonstigen Widrigkeiten des Lebens unterkriegen. Ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist, dass es in einer Partnerschaft so läuft.
"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren."
"Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht"
(Bertolt Brecht)
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Hallo amethyst,
Das ist schlimm was du schon erleben musstest. Aber trotz all den Schicksalsschlägen hast du weitergekämpft und den Mut nicht verloren.
Als Mutter hat man nicht nur die Verantwortung für sich selbst sondern auch für seine Kinder. Ich hatte auch einen schweren Kampf mit meinem Sohn. Er hatte als Baby einen lebensbedrohlichen Tumor im brustraum. Die Ärzte begannen sogleich mit chemo. Nach einlesen und Austausch mit anderen Betroffenen Müttern konnte ich die Ärzte überzeugen mit chemo aufzuhören und abzuwarten. Es war ein langer Prozess. Der Tumor streute in die leber. Aber innerhalb der nächsten 6 Monate verschwanden diese Metastasen wieder.
Heute geht es ihm gut. Nur eine grosse Narbe ist geblieben.
Auch damals war mein Mann eher überfordert mit der ganzen Situation. Stürzte sich in die Arbeit und ließ mich machen. Ich weiss gar nicht wie das ist wenn man jemanden hat der bedingungslos an der Seite steht. Wo findet man so jemanden

Ich gehe auch zu einem Psychologen um das Geschehene zu verarbeiten. Und mein Vorschlag an ihn wäre gewesen, dass jeder mal seine Vergangenheit aufarbeiten und dann sehen wir ob wir noch zueinanderfinden. Aber wenn nur ich an mir arbeite bringt das ja auch nichts.