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Antikörper gegen Borrelien
#11

Danke für die deutlichen Worte, Filenada! Derlei = viel zu selten zu finden...
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Thanks given by:
#12

(01.09.2020, 18:25)Filenada schrieb:  
(01.09.2020, 12:44)mexed schrieb:  Bin halt echt am überlegen die 10 Tage voll zumachen und dann abzusetzten. Ich habe leichte, aber nervige Nebenwirkungen und auch keine Lust, dass irgendwas mit dem Darm passiert. OmniBiotic ist ja auch schweine teuer, auch wenn es ein wundermittel ist.

Ich hab damals die Infektion an sich nicht mitbekommen - keine Ahnung, wann oder wo und ob's 'ne Zecke oder sonstwas war.
Wie es mir seit 1993 ergangen ist, kannste in meinem Profil nachlesen.

Meinen jetzigen "Gesundheits"zustand incl. Behindertengrad mit seeehr vielen drastischen Einschränkungen im privaten wie auch beruflichen Leben hab ich nur erreicht, nachdem ich drei Jahre Antibiotika genommen hab - zwei Jahre nonstop, ein Jahr gepulst, meistens drei Antibiotika hochdosiert gleichzeitig. Dabei etliche Infusionen, keine Ahnung wie viele Blutkontrollen und und und... Freiwillig. Dieser ganze "Spaß" hat mich seit 2011, seitdem diese scheiß Erkrankung nach einem jahrelangen Ärztemarathon endlichstststst diagnostiziert wurde, bisher ca. 10.000 € gekostet (obwohl schon recht viel über die Krankenkasse lief). Das alles vor 2011 ist noch nicht mal dabei. Zehntausend, die ich gern für andere Dinge ausgegeben hätte. Geschenkt. Aber eben auch inzwischen 27 Jahre mit seeeeehr vielen Schmerzen und Einschränkungen, was auch Freundschaften und andere soziale Kontakte gekostet hat. Ich habe in diesen Jahren sehr viele Betroffene kennengelernt - online wie auch sehr viele persönlich (z. B. durch Selbsthilfegruppen und OnLyme) -, viele richtig üble Schicksale mit allem Drum und Dran. Es muß nicht so passieren, aber es kann. Weiß man zu Anfang leider nicht. Dieses Forum hier ist voll mit chronisch Erkrankten.

Und deshalb jetzt ganz direkt und undiplomatisch: Mich macht es inzwischen tatsächlich wütend, wenn jemand darüber diskutiert, ob er die paar Doxy nun 10 oder 14 Tage schlucken soll/will/kann/darf/muß. Durch meine langjährigen Erfahrungen und die vieler anderer kann ich nur sagen, sei froh, daß Du einen Arzt hast, der überhaupt an Borreliose gedacht hat!



(01.09.2020, 13:27)Marvolo schrieb:  Und dann ständig diese Glaubenskriege: Schulmediziner sagen so, Gesellschaften, Selbsthilfegruppen etc PP sagen so und schieben sich gegenseitig den schwarzen Peter zu.

[....]

Aber Volker Fingerle, vom Nationalen Borreliose Zentrum im Bayerischen Gesundheitsamt, mit dem ich telefoniert habe, sagt, mittlerweile ginge man mit der Dauer eher schon wieder runter Richtung 10-14 Tage. Keine Ahnung, was man überhaupt noch glauben darf...

Dann vermute ich, kennt der nicht die Spätfolgen einer unterdosiert behandelten Borreliose am eigenen Leib.

Und mit Glauben hat das alles eh nüscht zu tun. Die einen sagen so, weil die Daten einfach nicht mehr hergeben, und die anderen sagen so, weil sie die Konsequenzen von Entscheidungen, die Ärzte oder sie selbst getroffen haben, ausbaden müssen. - Solange es keinen 100 %igen Test gibt (und den gibt's nun mal weltweit auch 38 Jahre nach Entdeckung dieses parasitären Gesindels immer noch nicht), wird Dir keiner sagen können, ob der eine oder der andere "recht hat".

Zudem wird oft nicht an mögliche Co-Infektionen, Vitamin- und Mineralstoffmängel oder andere in Frage kommende, solche Symptome auslösende Krankheiten gedacht. Ja, diese inzwischen weitverbreitete Oberflächlichkeit bei Ärzten prangere ich immer mehr an, vor allem diese Ignoranz in Sachen Weiterbildung, Horizonterweiterung und sinnvoller Differentialdiagnostik. Übrigens auf beiden Seiten. Nicht alles ist Borreliose. Man kann auch Flöhe UND Läuse haben.

Aber trotzdem bzw. gerade deshalb sollte auch jeder Patient selbst ein bißchen aus den Puschen kommen. Heutzutage steht einem das gesamte Internet zur Verfügung. Hier im OnLyme-Forum gibt's eine wunderbare Erstinformation und eine inzwischen sehr umfangreiche Linksammlung, die wir im Laufe der Jahre zusammengetragen haben, was viel Arbeit, Zeit und vor allem Energie gekostet hat. Lesen muß man allerdings selbst.



Es ist Euer Körper, es ist Eure Gesundheit, es ist Euer Leben und - wie oben schon erwähnt - Ihr tragt die Konsequenzen, nicht irgendwelche Ärzte in ihren Praxen oder Institutsleiter am Telefon.





Und ja, ich bin grad nicht gut drauf; nehmt's nicht allzu persönlich. Nicht gut drauf, weil ich nämlich bei einem neuen Hausarzt wieder im urschleimigsten Urschleim anfangen muß. Von Blutwerten, die über das große Blutbild hinausgehen, sind die meisten völlig überfordert, wollen mir aber wirklich alle immer Rheuma einreden, obwohl noch nie ein einziger Blutwert, egal welche Röntgen- oder MRT-Aufnahme auch nur ansatzweise in diese Richtung gezeigt hat und zwei Immunsuppressiva die kontraproduktivsten Medikamente in meinem Leben waren. Mir steht dieses "Ärztehopping" inzwischen sowas von oben! Hätte ich meinen damaligen Ärzten geglaubt und mich nicht Tag und Nacht belesen, säße ich jetzt im Rollstuhl. Ok, ich hätte mir dann bestimmt einen ganz schicken modernen leisten können für die gesparten zehntausend Euro...

PS: 14 Tage finde ich persönlich arg wenig.

Hey, es tut mir leid dich wütend gemacht zu haben. Du hast natürlich recht und brauchst dich nicht entschuldigen. Habe wohl die Krankheit an sich unterschätzt. Im Internet steht viel drüber, dass man ganz gut die Krankheit heilen kann auch wenn teilweise stärkere Symtome vorhanden sind. Deswegen habe ich das ganze ein wenig unterschätzt. Danke für die Aufklärung und weiterhin gute Besserung. 

Bzgl. der 14 Tage. Vielleicht ist dir das zu wenig, weil du schon mit starken Symtomen zu kämpfen hattest. (Habe deine Geschichte noch nicht gelesen, mache ich aber gleich)
Im Internet wird ja auch schon von 2-3 Monaten gesprochen bei jeweiligen Phasen der Krankheit.  Ich habe halt auch die Angst, dass Antibiotika nicht mehr wirken. Die einen sagen: Antibiotika zu Ende nehmen bzw. verschreiben die aus Lust und laune, die anderen sagen nicht zu Ende nehmen, weil diese dann in Zukunft evtl nicht mehr wirken
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Thanks given by: Filenada
#13

In Anlehnung an #10
Man nimmt 10 Tage Doxi 200mg, der Dr. erforscht auch nicht wirklich ob eine Frühphase vorliegt oder ob es sich um eine ältere Infektion handelt.
Mal ganz davon abgesehen das auch die umstrittenen Leitlinien bis 30 Tage Behandlungszeit beschreiben. Sogar mit dem Zusatz, unter Umständen 2.
Runde.
Nach 10 Tagen Schmerzen weg, Wanderröte verschwunden.
3 Monate, 6 Monte später stellen sich körperliche Beschwerden ein. Gelenke, Kopf, Herz.
Der Patient sucht einen Facharzt der in Frage kommt auf. 3-4 Besuche ergeben keine wirkliche Diagnose. Sie sind gesund. Aber damit der Patient durch den Tag kommt wir häufig Cortison und ein Schmerzmittel verschrieben.

Dann kommt der Betroffene noch auf die Idee dem Dr. von seiner vor 3/6 Monaten Borreliose Infektion zu erzählen.
Der Dr. wird fragen: bekamen sie Antibiotika? Ja, 10 Tage. Der Dr. wird etwas darüber nachdenken, vielleicht den Zeitraum für zu kurz halten.
Oder, weil ja ein Wissenschaftler und fleißiger Autor der Meinung ist, das reicht zu selben Ergebnis kommt:
Borreliose ausreichend behandelt.

Zitat:Selbst ein dann noch erhobener ELISA Test, mit positiven Ergebnis, wir in der Regel als Seronarbe beurteilt.
[b]Borreliose – einige „Basics“[/b]
https://www.management-krankenhaus.de/to...erkrankung

Stand ja gerade (2020) in
https://medonline.at/10054040/2020/es-gi...erroete-2/

Da steht auch drin
"Eine Lyme-Borreliose macht sich in bis zu 90 Prozent der Fälle auf der Haut bemerkbar"
Wer die 90% freigibt in einer Berichterstattung, auch mit dem Zusatz   BIS ZU,
ist für mich nicht ernst zu nehmen.

Zurück zum Facharzt. Davon hat er sicherlich noch nie was gehört, gelesen.
http://www.xerlebnishaft.de/escape.pdf

Ab dann unterscheiden sich die Erfahrungen und die Entwicklungen häufig von dem was die Experten sagen, von dem was den Betroffenen dann bevorsteht, um halbwegs zu überleben.
https://www.borreliose-nachrichten.de/au...troffenen/

Bleiben sie gesund
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Thanks given by: Filenada , Waldgeist


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