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#1

Hallo ihr Lieben,

ca. am 20. Juni in meinem Urlaub in Frankreich stellte ich eine merkwürdige Hauterscheinung an meinem Bein fest. Da ich niemand bin, der gerne und sofort zum Arzt geht und diese Erscheinung auch keine Probleme machte, habe ich nichts unternommen. Auch in den 2 Wochen nach dem Urlaub nicht. Mittlerweile war es Ende Juli und die Erscheinung war immer noch nicht ganz weg. Dann habe ich erstmalig danach gegoogelt und fiel aus allen Wolken. Wanderröte.

Unglücklicherweise war dies ein Freitag und ich fuhr am Sa von BW, wo ich zur Zeit lebe, zu meiner Tochter ins Ruhrgebiet. Hier ging ich dann direkt Montags zum Arzt. Die Ärztin nahm mich überhaupt nicht ernst und ordnete erstmal einen ELISA-Test an, der natürlich negativ ausfiel (Werte beide im Grenzbereich). Sie fand, dass es "viel zu gefährlich" sei, mir jetzt im Hochsommer ein noch dazu "starkes Antibiotikum, dass schlimmste Nebenwirkungen verursachen kann" zu verschreiben. Ich redete mir den Mund fusselig - vergebens!

Eine Woche später, wieder zuhause, ging ich dann zum Hausarzt, einem Internisten. Der diagnostizierte direkt per Blickdiagnose die Wanderröte und verschrieb mit sofort 200 mg Doxi für 20 Tage. Ich vertrug das Mittel problemlos (hatte auch vom Arzt verordnetes Darmschutzmittel, da ich an Neurodermitis (momentan aber nicht aktiv) leide und daher auf meinen Darm besonders achten muss. Während dieser Zeit ging es mir sehr gut. Ca. eine Woche nach Ende der Therapie ging es dann mit den Beschwerden los. Schmerzen in linken Brustbereich, in den Rücken ausstrahlend, Nacken- und Kopfschmerzen, Muskelschmerzen im hinteren Oberschenkel, Völlegefühl, bei einer Wanderung Kurzatmigkeit, bei Belastung wie Staubsaugen Schwächegefühl, ziemliche Schmerzen im Kreudarmbeim, allerdings habe ich hier auch Arthrose und zusätzlich Skoliose.

Nun bekam ich richtig Angst und begann umfangreich zu googeln und erkannte die Diskrepanzen zwischen den zwei Borreliose-Lagern. Mein Arzt ist z.Zt. in Urlaub, ich kenne ihn auch noch nicht lange und denke auch, dass er meine jetzigen Beschwerden abwiegeln wird, weil er vermutlich zum Schulmedizin-Lager gehört. Was tun? Ich wusste nicht ein noch aus....

Dann rief ich eine Telefonnummer von der Selbsthilfegruppenliste in der Nähe an. Es stellte sich heraus, dass diese Frau gar keine Selbsthilfegruppe hatte, aber selbst Borreliose-Spätfolgenbetroffene war. Sie ließ mich allerdings kaum zu Wort kommen und sagte mir, dass ich falsch behandelt worden wäre, nicht mehr zu diesem Arzt gehen sollte und das ich jetzt Borreliose hätte und sie mir ja keine Angst machen wolle, aber das dies nun auch nie mehr heilbar sei. Peng!!!!!! Sie nannte mir noch einen Arzt zu dem ich gehen soll, da er "offen dafür sei". Rückmeldungen von anderen, die sie dorthin geschickt hat, hatte sie aber nicht, da sie diese nicht möchte. Wie dieser (Haus)Arzt tickt weiß ich nicht, aber ich bekam einen Termin in 2 Wochen (allerdings nur nach Rücksprache der Sprechstundenhilfe mit ihm, er nimmt normalerweise keine Patienten mehr an). Dies ist momentan mein einzige Hoffnung......??????!!

Zur Zeit geht es mir etwas besser, ich habe aber immer noch an verschiedenen Stellen ziemliche Muskelschmerzen und häufig Kopfschmerzen. Bin mittlerweile aber psychisch total von der Rolle...... die Gedanken kreisen nur noch in meinen Kopf.... Ich habe seit vielen Jahren immer wieder Depressionen, leide jetzt seit 10 Jahren unter massiven Durchschlafstörungen mit Hitzewellen nach dem Aufwachen, 5 - 7 x die Nacht. Die interessieren aber keinen Arzt. Und jetzt frage ich mich die ganze Zeit: habe ich jetzt auch noch Borreliose? Oder dieses Post-Lyme-Syndrom? Und was ist das genau? Ist es jetzt eine persistierende Erkrankung oder nur die Nachwirkung von dem AB und ich bin geheilt....? Leider bin ich auch nur Kassenpatientiin und arbeitslos ohne Leistungsbezug.

Weiss einer von euch einen guten Borreliose-Arzt in der Nähe von Rottweil, der nicht in der Liste steht?? Vielleicht sogar der, zu dem ich jetzt gehen darf? Ich glaube nämlich mittlerweile nach Querlesen bei Jameda, dass die Kassenärzte, die bei Frau Hopf-Seidel gelistet sind, da hauptsächlich stehen, weil sie Kohle mit IGEL-Leistungen machen wollen.

Für alle Ratschläge von euch wäre ich sehr sehr dankbar.

Liebe Grüße
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#2

(09.09.2020, 10:42)Gudrun schrieb:  habe ich jetzt auch noch Borreliose? Oder dieses Post-Lyme-Syndrom? Und was ist das genau?


Hierzu liest Du dir am besten mal das durch, ist für Dich sowieso interressant.

Zitat:Trotz der belegbaren Behandlungsrückfälle und Versagerquoten werden anhaltende Symptome und Beschwerden auf ein Post-Lyme-Syndrom zurückgeführt, für das es keinerlei Beweise gibt. Ein Post-Lyme-Syndrom impliziert die Heilung der Infektion und das Verbleiben von Restsymptomen. Mit dieser unbewiesenen These wird Patienten eine weitere ursächliche Behandlung verweigert.
https://onlyme-aktion.org/borreliose-ste...orreliose/

Ob Du nun (noch) Borreliose hast kann ich Dir nicht sagen. Man kann nur hoffen dass Du Glück mit dem Spezie hast und er evtl. noch weitere Tests oder erst mal einen neuen Therapieversuch macht. Dass Deine Symptome Nachwirkungen des Ab sind halte ich für unwarscheinlich, vorallem weil Du es gut vertragen hast, und es Dir darunter viel besser ging.

Wenn Du schon jahrelang Nachtschweiß, Depressionen und Schlafsttörungen hast, könnte man vielleicht auf Co.Infektionen testen. Ich glaube dass Depressionen oft eine körperliche Ursache haben, die Frage ist blos ob man sie findet. Vitaminmangelerscheinungen und Infektionen würde ich da gut möglichst abklären. Da kann man parallel zum Spezietermin mit dem Hausarzt reden.

Bei Depression könntest Du den Hausarzt fragen ob er mal den Serotoninspiegel testet und, wie schon gesagt, Vitaminmangelerscheinungen B12  (Holo-TC-Test, Homocystein und Methylmalonsäure MMA ) ., VitD, usw. würde ich wissen wollen ob da alles im grünen Bereich ist. Schilddrüse kann auch einiges Ungemach bereiten. Vielleicht entwickelt der HA ja noch Ideen zu Kassentests. Manche sind sogar bereit EBV und einige Co. Infektionen zu testen z.B. Babesien, Bartonellen, Ehrlichiose und Mykoplasmen hat eine Bekannte von mir auf Kasse beim HA bekommen. Die Tests sind oft nicht die Zuverlässigsten aber wenn was hoch positiv ist hat man evtl. schon einen weiteren Anhaltspunkt.

Leider sind fast alle Spezies privat zu bezahlen, es ist ein Greuel Sad
Du kannst ^^hier^^ in der Ruprik schauen ob es Empfehlungen in der Nähe von Rottweil gibt, oder jemand per PN private nachricht anschreiben, oder Du stellst in der Ruprik eine neue Frage für Rottweil, aber mach Dir nicht zu viele Hoffungen, es gibt wenig gute Spezies und auf Kasse fast gar keine.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
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Thanks given by: Regi , Waldgeist , mari , Gudrun
#3

Vielen Dank für deine Antwort, lieber Borrärger! Hatte schon Sorge, dass gar keiner auf meinen Post antwortet. Es tut gut, wenn man das Gefühl hat, dass man nicht völlig alleine da steht.

Ich frage mich nun natürlich auch, ob es überhaupt etwas bringt, wenn ich wieder ein AB nach schulmedizinischen Schema einnehmen würde, oder ob das dann nur ein weiterer Schritt ist, meinen Darm zu ruinieren, weil es wieder zu wenig, zu kurz und/oder das falsche AB war. Was meinst du/ihr alle hier dazu?

Sollte ich vielleicht jetzt erstmal so lange nach einem Arzt suchen, bis ich eine Verschreibung nach den Leitlinien der Borreliose-Gesellschaft bekomme? Und wie ist die in Stadium 2 genau?

Wenn ich nach Ärzten für Borreliose rumgoogle, z.B. bei Jameda, weiß ich im Endeffekt erstmal nicht, ob das nicht wieder nur so "Schulmediziner" ist. Ich habe auch keine Ahnung, was die antworten, wenn man in den Praxen gezielt nachfragt. Hat das schonmal einer hier versucht?

Wenn es nicht anders geht, würde ich das Ganze auch privat bezahlen. Hat hier jemand für mich einen Tipp für einen kompetenten Privatarzt in der Gegend von Rottweil / Villingen-Schwenningen? Gerne PN.

Liebe Grüße
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Thanks given by:
#4

Im Beitrag oben hatte ich Dir im letzten Abschnitt erklärt wie Du hier am besten nach einem Spezie fragst. Man kann oben im letzten Abschnitt meines Beitrags auf das grüne ^^hier^^ klicken und nachsehen, oder selbst fragen. (Du kannst jemand per PN anschreiben indem Du vorne im Beitrag auf seinen Namen klickst.)

Ob Dir eine weitere Antibiose hilft oder nicht kann Dir im Vorfeld kaum jemand sagen, es ist ein Versuch. Solltest Du unter Borreliose leiden und Dich im Juni angesteckt haben und die Ab waren wirklich nicht ausreichend, würde ich schnell handeln, jetzt bist Du (wenn überhaupt noch) noch nicht lange angesteckt, mit schnellem Handeln kann man womöglich eine Manifstation der Kh verhindern. Du musst auf Dein Bauchgefühl und Befinden hören ohne dabei Paranoid zu sein. Ist vielleicht leichter gesagt als getan.
Deinen Darm kannst Du super schützen indem Du Probiotika nimmst. Ich schwöre auf OmniBiotic10 mindestens ein mal täglich im größt möglichen Abstand zu den Ab. Mindestens drei Stunden vor oder nach.... Mir hat nach monatelangen Therapien nicht ein einziges positives Darmbakterium gefehlt. Meine Hausärztin konnte das kaum glauben, sie wollte das unbedingt testen.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
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#5

Aus #4
"Mir hat nach monatelangen Therapien nicht ein einziges positives Darmbakterium gefehlt. Meine Hausärztin konnte das kaum glauben, sie wollte das unbedingt testen."
 Dazu möchte ich zur späten Stunde noch etwas mitteilen.
2009 (400 Patienten Borre damals) war mein Experte auch noch der Meinung Bakterien einzunehmen = Unsinnig, bei gleichzeitiger AB Gabe.
Heute ist klar, warum das wichtig ist, die frei werdenden Flächen im Darm können schwieriger von Pilzen etc . besiedelt werden, wenn Bakterien zugeführt werden.
Wichtig scheint nach meiner Meinung zu sein, diese Probiotika müssen den Magen (Säure) überstehen.

Ob die Auswahl der Bakterien wichtig ist?
Weil diese zugeführten Bakterien nach dem Absetzen nicht Bestandteil der Darmflora werden, sind.

Ist nicht meine Lieblingsquelle, diese Seite, aber ... Bei Vitamin K reden wir heute von K2 in den Zusammenhang.
"Die als Probiotika zugeführten Bakterien siedeln sich aber nur bei regelmäßiger Einnahme in der Darmflora an. Wird die Einnahme beendet, verschwinden sie wieder und es stellt sich mit der Zeit wieder die „alte“ Darmflora ein."
https://www.netdoktor.de/anatomie/darmflora/

Nachtrag:
"Drei Darmtypen
2011 veröffentlichte Peer Bork, Bioinformatiker am Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie in Heidelberg, eine Studie, die die Menschheit in drei Darmtypen unterteilt.
Tausende von Stuhlproben hatte er dafür weltweit untersucht.
Die Überraschung war, dass jeder Mensch – unabhängig von Nation, Kultur, Alter oder Geschlecht – einem von drei Bakterientypen zugeordnet werden kann."
https://www.planet-wissen.de/natur/mikro...minococcus.
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Thanks given by: Filenada , borrärger
#6

(11.09.2020, 02:21)fischera schrieb:  Wichtig scheint nach meiner Meinung zu sein, diese Probiotika müssen den Magen (Säure) überstehen.

Ob die Auswahl der Bakterien wichtig ist?
Weil diese zugeführten Bakterien nach dem Absetzen nicht Bestandteil der Darmflora werden, sind
Danke, einiges war mir neu.
Also in meinem Falle haben die Darmbakterien ganz klar die Magensäure überstanden, sonst wären sie nach den ganzen Ab sicher nicht da gewesen.
Ich denke dass die Auswahl der Bakterien wichtig ist. Nicht jeder verkraftet das fehlen bestimmter Standardbakterien gut.
z.B. Katie Alba, ich darf das sicher schreiben.:: 
Sie hat während ihren langen Antibiosen wirklich fleißig, auch im Anschluss weiter, jede Menge Darmbakterien genommen. Trotzdem waren Durchfälle da, nicht mal längere Zeit nach Absetzen des Ab wurden sie besser.
Dann hat sie ein Darmbiogramm , oder wie es heißt gemacht, dabei wurde festgestellt dass Enterococcus fehlte.
Nun hat sie hat ihre Probiotika genau unter die Lupe genommen und festgestellt dass tatsächlich kein einziges davon Enterococcus enthielt. 
Natürlich dann Enterococcus zugeführt und, ohh Wunder, die Durchfälle verschwanden. Ich glaube nicht dass das Zufall war.
Ich denke schon dass die von den Ärzten im Standarddarmbiogramm untersuchten Bakterien für viele notwendig sind.
Heißt natürlich nicht dass jeder mit dem fehlen von dem einen oder anderen Bakterium Probleme bekommt.
Mag vielleicht individuell sein.
Selbst wenn sich nicht alle probiotischen Stämme die wir einnehmen bei allen dauerhaft ansiedeln helfen sie uns vielleicht wieder zu unserem "alten" nicht Antibiotika beschädigten Darm zurückzukommen. 
Bei mir scheint das wunderbar zu funktionieren. ( Allerdings nehme ich sogar in den Pausen Probiotika ein, zumindest jeden zweiten Tag)

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
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