[urmel57]

Aucott et al. 20. Jan. 2022

Risiko von PTLDS nach Behandlung einer leitliniengerechten Behandlung von Lyme-Borreliose

- 13% der Patienten zeigten nach der Behandlung weiterhin Symptome

- Anhaltende Schmerzen und Müdigkeit zeigten sich trotz früher Diagnose und Behandlung

- Die Unterschiede sind signifikant bezogen auf eine Vergleichsgruppe ohne Lyme-Borreliose


Risk of post-treatment Lyme disease in patients with ideally-treated early Lyme disease: A prospective cohort study

https://www.ijidonline.com/article/S1201...2/fulltext

Zusammenfassung

Zweck
Die Post-Treatment Lyme Disease (PTLD) ist durch die von den Patienten berichteten Symptome nach der Behandlung einer B. burgdorferi-Infektion gekennzeichnet. Das primäre Ziel dieser Studie war es, festzustellen, ob Teilnehmer mit einer Vorgeschichte von Lyme-Borreliose (LD) mit größerer Wahrscheinlichkeit die Kriterien für PTLD erfüllen als Teilnehmer ohne diese Erkrankung.

Methoden
Wir führten eine prospektive Längsschnittstudie mit 234 Teilnehmern mit und 49 Teilnehmern ohne vorherige Borreliose durch. Alle Teilnehmer füllten Fragebögen zu Müdigkeit, Schmerzen, Schlaf, Depression und Lebensqualität aus. Eine operationalisierte PTLD-Definition wurde auf beide Kohorten angewandt, und die Verteilung der klinischen Ergebnisse und Symptome wurde untersucht.

Ergebnisse
13-7 % der Teilnehmer mit einer früheren LD erfüllten die Kriterien für PTLD, verglichen mit 4-1 % der Teilnehmer ohne LD. Bei Teilnehmern mit früherer LD war die Wahrscheinlichkeit, dass sie die PTLD-Kriterien erfüllten, etwa 5-28 Mal so hoch wie bei Teilnehmern ohne LD (p=0-042), und die Wahrscheinlichkeit, dass sie über mäßige oder schwere Müdigkeit und Muskelschmerzen berichteten, war 2-3 Mal so hoch (p=0-002 bzw. 0-047). Das Risiko, die PTLD-Kriterien zu erfüllen, war auch bei Frauen und bei Personen mit einer höheren Belastung durch frühere traumatische Lebensereignisse unabhängig voneinander erhöht.

Schlussfolgerung
Teilnehmer, bei denen im Idealfall eine frühere LD diagnostiziert und behandelt wurde, gaben in standardisierten Umfragen mehr Symptome an und erfüllten mit größerer Wahrscheinlichkeit die Kriterien für PTLD als Teilnehmer ohne LD.

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