(05.07.2013, 12:11)Borri schrieb: Ich sehe hier grade, dass Mitte April 2013 nach meinem Hämoglobinwert geschaut wurde. Er lag da zwischen 12,5 und sollte zwischen 12 und 16 sein...
Leider wird in Deutschland nur die Eisenmangelanämie als behandlungsbedürftig anerkannt.Nicht der Eisenmangel (Ferritin unter Norm, Hb in der Norm).
Dabei werden Eisenmangelanämie-Patienten sogar eine orale Eisentherapie zugemutet und Eiseninfusionen erst nach dem Scheitern von 2 oralen Präparaten (entweder nicht vertragen oder kein ausreichender Anstieg von Hb bzw. Ferritin) empfohlen!
http://www.dgho-onkopedia.de/de/onkopedi...na-mie.pdf
Deswegen müssen leider viele Eisenmangelpatienten ohne Anämie Eisenpräparaten schlucken oder Eiseninfusionen selbst bezahlen.
Man muß wissen, daß orale Eisenpräparate eine schlechte Bioverfügbarkeit haben.Die Ferro sanol duodenal Kapsel z.B.haben eine Bioverfügkbarkeit von nur 6-7%.Sprich von 100 mg werden nur 6-7 mg Eisen resorbiert.Dabei betragen Eisenspeicher ca. 800-1200 mg-> bei nur 6-7 mg Eisen pro Tag und leeren Speichern sind somit theoretisch 6 Monate notwendig, um die Speicher auffüllen (und das nur bei nüchternen Einnahme!).
http://www.eiseninfo.de/stadien.htm
Dagegen kann man mit Eisensaccharose (die aktuell bestverträglichste Eisenverbindung) die Eisenspeicher relativ rasch in 2-3 Wochen und nebenwirkungsfrei auffüllen (2 Infusionen pro Woche mit je 200 mg Eisensaccharose).
http://www.coaching-for-health.net/eisen...dici_2.pdf
http://www.coaching-for-health.net/eisenzentrum/AIM.pdf
Vorsicht: Eisengluconat (Ferrlecit) und Eisencarboxymaltose (Ferinject) werden nicht immer gut vertragen (Eisentoxizität durch Eisengluconat möglich, Todesfälle nach Ferinject).
Im Hashimoto Forum stoßen viele Patienten auf die Ablehnung ihrer Ärzte, wenn sie sie darum bitten, aufgrunde niedrig normalen oder erniedrigten Ferritinwerten Eiseninfusionen zu verabreichen.Sogar Patienten mit einer Eisenmangelanämie werden diese Infusionen verweigert, mit der Begründung, orales Eisen sei genauso effektiv.
Deswegen sehen sich sehr viele gezwungen, entweder die Eisenpräparate monatelang zu schlucken (und deren Nebenwirkungen wie Übelkeit und Verstopfung zu vertragen) oder die Eiseninfusionen selbst zu bezahlen.
Kosten für die Eiseninfusionen: 2 Packungen Fermed (je 5 ml x 100 mg Eisen) = ca. 160 € (Eisensaccharose) + Arzthonorar + Besteck (ca. 15 € pro Infusion).Für 5 Infusionen mit je 200 mg Eisen also ca. 235 €.
Aber vielleicht findest du einen Arzt (Hämatologe?), der dir die Eiseninfusionen auf Kosten der GVK verabreichen will?
Privat kann man sie sich in Eisenzentren legen lassen.Allerdings muß man dort alles privat bezahlen.
Ich selbst habe sie von einem Kassenarzt bekommen, mußte sie aber aufgrunde der normalen Werte privat bezahlen.