[Valtuille]

Strle et al.: Erhöhte IL-23 Werte bei einem Teil von Patienten mit post-Lyme-Symptomen nach Erythema Migrans

Die Ursache des Post-Lyme-Syndroms ist unklar, es wurde daher untersucht, ob bestimmte Immunantworten mit entsprechenden Symptomen korrelieren.
23 Zytokine und Chemokine, die die adaptive und unspezifische Immunantwort repräsentieren, wurden bei 86 mit Antibiotika behandelten Europäischen Patienten mit Erythema Migrans, 45 Patienten mit post-Lyme Symptomen und 41 ohne Symptome gemessen. Die Messungen fanden vor der Behandlung und 2, 6 und 12 Monate danach statt.
Bei Studienbeginn wurde festgestellt, dass die Chemokine CXCL9 und CXCL10 (werden den TH1-Zellen zugeordnet) mit negativer Kultur in Verbindung gebracht werden und Interleukin 23 (wird den TH17-Zellen zugeordnet) mit positiver Kultur und der Entwicklung von Post-Lyme Symptomen in Verbindung gebracht wird.
Bei 41 Patienten konnten Interleukin 23 Werte festgestellt werden, davon entwickelten 25 (61%) post-Lyme Symptome. Alle 7 Patienten mit IL-23 Werten über 230ng/ml hatten post-Lyme Symptome.
Fazit: Eine hohe TH1-assozierte Antwort korrelierte mit einer effektiveren Immunantwort zur Erregereliminierung, während eine hohe TH17-assozierte Immunantwort – oft in Verbindung mit Autoantikörpern – mit post-Lyme-Symptomen korrelierte.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24218102

[Rosa45]

http://dgrh.de/818.html

LG Rosa

[Luddi]

Danke Rosa

ich habe den Artikel gelesen. Das muss man erst mal alles verstehen. Aber wo steht da was zum Post-Lyme-Syndrom?

[Rosa45]

Hallo Luddi,

es gibt kein spezifisches Post-Lyme-Syndrom.
Es geht in die Richtung, das wie sonst auch immer es mit der Fehlleitung des Immunsystems begründet wird, was auch bei jeder anderen Erkrankung so passieren kann....
Es ist einfach noch viel zu wenig über die Immunrezeptoren bekannt, als hieran Post-Lyme-Symptome dingfest zu machen.

Bei mir wird trotz Lymearthritis, chronischer Polyneuropathie, eryhtema contusiforme und chronischer Entzündung der Nasenschleimhäute (vgl RKI) sowie nachweisbar gleichzeitig einsetzender Seropositivität mit zunächst IgM, dann IgM und IgG und letztendlich nur IgG und der ärztlichen Dokumentation von 4 verschiedenen Facharztrichtungen (und verschiedenen Gutachten DRV gesicherte Diagnose A69.2) behauptet, das eine Borreliose nicht nachgewiesen wurde.

LG Rosa

PS.: es zielt auf eine symptomatische Behandlung ab - da Fehlleitung Immunsystem

[Luddi]

Hallo Rosa,

Danke für die Erläuterung. Es ist (wieder mal) unfassbar, wenn ich lese, dass behauptet wird eine Borreliose wäre bei dir nicht nachgewiesen worden bei all den positiven Tests. Ich drück dir die Daumen, dass Du die richtige Behandlung bekommst.

LG Luddi