Die Leitlinien sagen, ist der Befund der Lumbalpunktion positiv, hat der Patient eine Neuroborreliose und soll 3-4 Wochen IV mit z.B. Ceftriaxon behandelt werden. Hat der Patient nach dieser Behandlung weiterhin neurokognitive Stoerungen, dann ist eine Neuroborreliose nicht die Ursache der Symptome. Dann wird z.B. nach MS gesucht.
Das ist die offizielle Meinung, von 99,99% der Neurologen in Deutschland vertreten.
Die Aertze der Deutschen Borreliose Gesellschaft sehen das aber anders, und deswegen sind Aerzte wie Dr.B sehr umstritten. Dr.B. und seine Kollegen, aber auch ihre Kollegen der ILADS sind der Meinung, dass der Befund einer LP nicht immer positiv ist, sprich der Patient hat trotz negativem Befund eine Neuroborreliose, die antibiotisch behandelt werden muss. Die Diagnose wird nicht nur anhand der Laborbefunde (ELISA, WB, LP, usw.) gestellt, sondern auch aufgrund der Krankheitsgeschichte und der Symptomatik.
Der 2.Unterschied besteht in der Behandlung. Im KH bekommt der Patient 2-4 Wochen AB IV und gilt danach als bakterienfrei, auch wenn er noch Symptome hat. Die DBG vertritt die Meinung, dass eine Langzeitantibiotika in der Regel notwendig ist, um alle Erreger zu eliminieren. Das liegt u.a. daran, dass Borrelia b. sich langsam teilen, viele AB aber nur in der Teilungsphase wirken. Eine Bakterie, die sich nicht teilt, ist daher fuer diese AB unangreifbar. Bb teilt sich alle 24-32 Std, Streptokkokken alle 20-30 Min. Mit 14 Tagen AB kann man bei Strep. also mehr als 400 Teilungszyklen abdecken, was meist zur Elimination der Bakterienbevoelkerung fuehrt. Um die gleiche Zahl zu erreichen, musste man bei Borrelia laenger als 1 Jahr behandeln.
Dazu kommt, dass Neurologen oft Cephalosporine anwenden, welche nicht intrazellulaer wirken, also Bakterien innerhalb der Zellen nicht angreifen koennen. Bb aber kann sich in Zellen aufhalten.
Und Cephalosporine wirken nicht gegen Persisterformen wie Zysten und Biofillme, welche ja eine Ueberleben der Bakterien nach der Antibiose ermoeglichen koennen.
Das alles scheinen aber die meisten Neurologen nicht zu wissen oder zu ignorieren.
Aerzte der DBG verwenden deswegen meist nicht nur Cephalosporine, sondern auch intrazellulaer wirksame AB wie Tetrazkline, Makrolide und AB, die gegen Persisterformen wirken (Nitroimidazole) und sie verschreiben sie solange, bis der Patient wieder gesund ist, notfalls also mehrere Monate. Wenn du auf der Seite von Dr.B schaust, wirst du sehen, dass er dieses Therapieschema anwendet (Cephalosporine + Makrolide + Minocycline + Tinidazole).Meine HP sagte mir, dass er Recht viel Erfolg damit habe.
Dr.B. soll allerdings um die 200 € pro Stunde verlangen.
http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlin...2012_1.pdf
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...N_2011.pdf
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...eliose.pdf
http://www.borreliose-gesellschaft.de/Te...linien.pdf
http://www.dr-hopf-seidel.de/mediapool/8...chert_.pdf
http://www.dr-w-klemann.de/htmldocs/neui...ofilme.htm
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...ei_LNB.pdf
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...der_LB.pdf
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...ebsite.pdf