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Artemisia annua
#11

Zu der erwähnten Studie und den Vorgängerstudien gibt's einen eigenen Thread, wo Artemisinin ebenfalls angesprochen und diskutiert wurde:
http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...1#pid88831

Die in der Studie verwendete Dosierung liegt, soweit ich das richtig überblicke, weit über dem, was bei Menschen möglich ist (die MHK wurde auch nicht bestimmt), wie es mit der Gewebegängigkeit aussieht, müsste auch beachtet werden.

Bei reinem Artemisinin ist eine durchgehende Therapie nicht sinnvoll, da nach wenigen Tagen nur noch ein Bruchteil ankommt (die Auto-Induktion beginnt bereits nach 2-3 Tagen). Langzeittherapie mit Artemisinin oder Artemisia wird nicht empfohlen.

Siehe auch hier:
http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...9#pid10959

Bei der ganzen Pflanze könnte die Auto-Induktion vielleicht nicht ganz so stark ausfallen (und es gibt andere Bestandteile, die ebenfalls eine gewisse antimikrobielle Wirkung haben - ob auf Borreliose ist unklar), das ist jedoch Spekulation - ebenso der Einsatz im Rahmen der Borreliosetherapie. Ob's was für Borreliose bringt, weiß niemand so recht (das gleiche gilt natürlich für Hydroxychloroquin), zudem wird es ohnehin meist in Kombi genommen.

Empfohlen wird meist der verlinkte Extrakt - ob das jedoch der Qualität geschuldet ist, darf angezweifelt werden.

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Thanks given by: Heinzi , Filenada
#12

(12.01.2016, 15:10)Valtuille schrieb:  Bei reinem Artemisinin ist eine durchgehende Therapie nicht sinnvoll, da nach wenigen Tagen nur noch ein Bruchteil ankommt (die Auto-Induktion beginnt bereits nach 2-3 Tagen). Langzeittherapie mit Artemisinin oder Artemisia wird nicht empfohlen.

stimmt! hatte ich vergessen. Ich mache auch immer so eine Woche Pause, damit es wieder aufgenommen werden kann.
Danke für den Hinweis.

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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#13

(12.01.2016, 15:10)Valtuille schrieb:  Bei der ganzen Pflanze könnte die Auto-Induktion vielleicht nicht ganz so stark ausfallen (und es gibt andere Bestandteile, die ebenfalls eine gewisse antimikrobielle Wirkung haben - ob auf Borreliose ist unklar), das ist jedoch Spekulation - ebenso der Einsatz im Rahmen der Borreliosetherapie. Ob's was für Borreliose bringt, weiß niemand so recht (das gleiche gilt natürlich für Hydroxychloroquin), zudem wird es ohnehin meist in Kombi genommen.

Empfohlen wird meist der verlinkte Extrakt - ob das jedoch der Qualität geschuldet ist, darf angezweifelt werden.

Die Behandlung mit Artemisia annua kann ja nicht das Ziel gegen Borrelien sein. Der Krankheitszustand der reinen Borreliose sofern es diesen überhaupt gibt, kann man mit der Kardetinktur behandeln. Davon schreiben und berichten viele.

Der Malaria-Erreger = Plasmodium (Apicomplexa) und der Borreliose-Erreger = Spirochaeten haben nicht den geringsten Zusammenhang. So ist auch die Medikamentöse Behandlung eine andere. Es geht darum den Biofilm zu durchdringen, damit z.B. AB an diesen Erregern wieder wirken können. Die Zahnmediziner kennen die Anwendung und haben das Wissen hierzu.

Allen Betroffenen die kribbeln (Quorum Sensing) in den Händen und Beinen haben, kann die Einnahme von Artemisia annua empfohlen werden. Sicher ist eine Tee-Kur für 10 Tage mit 15 Euro nicht gerade billig, aber ganz sicher ein Versuch Wert. Um Resistenzen zu vermeiden sollte man eine Dauerbehandlung vermeiden.

Biofilme bestehen aus bestehen zu 90% aus Wasser und enthalten viele Polysaccharide. Deshalb macht ein-zwei Tee-Kuren sinn. An die Flüssigkeit gebunden gelangt der Wirkstoff an alle Zellen und in die Schichten des Biofilms und wirkt dort.
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#14

Ich habe nirgends behauptet, dass zwischen Plasmodien und Borrelien irgendeine Gemeinsamkeit besteht.

Inwiefern Artemisia annua auf vermutete Biofilme von B. b. wirkt (auch auf andere Biofilme ist die Wirksamkeit bislang sehr spärlich erforscht), ist auch nicht geklärt, da es bislang keine Studien dazu gibt.

Artemisia annua wird jedoch seit ca. 5-6 Jahren vor allem in europäischen Ländern häufig als Teil der Borreliosebehandlung eingesetzt, meist jedoch als Ergänzung zu Antibiotika (als Ersatz für Hydroxychloroquin) und in der Studie der Zhang-Gruppe wurde eine gewisse in vitro Wirksamkeit festgestellt, jedoch ist es sehr fraglich ob das auch außerhalb von Laborstudien passiert aufgrund der angsprochenen Gründe.

Dafür, dass Karde, in welcher Form auch immer, auch nur ansatzweise gegen Borreliose hilft, gibt es keine stichhaltigen Hinweise und mir sind auch keine wirklich glaubwürdigen Erfolgsberichte bekannt. Schreiben und berichten tun viele irgendwas (vor allem zum Thema Borreliose), ob das auch stimmt und einer wissenschaftlichen, empirischen und logischen Prüfung standhält, ist eine andere Geschichte.

Dass du ernsthaft den "Krankheitszustand der reinen Borreliose" anzweifelst, ist doch ziemlich verwunderlich. Selbstständlich gibt es diesen und selbstverständlich gibt es auch "reine Borreliosen" ohne Komorbiditäten.

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Thanks given by: urmel57 , leonie tomate , Hydrangea
#15

(12.01.2016, 18:49)Heelene schrieb:  Der Krankheitszustand der reinen Borreliose sofern es diesen überhaupt gibt, kann man mit der Kardetinktur behandeln. Davon schreiben und berichten viele.

Wofür Kardentinktur gut sein soll, darüber kann man spekulieren aber gegen Borrelien wirkt sie mit Sicherheit nicht. Eine "reine" Borreliose - klar gibt es diese, genauso wie es eine "reine" Grippe gibt. Krankheit ist eben auch immer mitdefiniert als Versagen der rechtzeitigen körpereigenen Gegenmechanismen. Man kann natürlich eine Borreliose damit behandeln, aber es empfiehlt sich nicht - ansonsten sieht man sich leicht in 7-8 Jahren wieder.

Zitat:Biofilme bestehen aus bestehen zu 90% aus Wasser und enthalten viele Polysaccharide. Deshalb macht ein-zwei Tee-Kuren sinn. An die Flüssigkeit gebunden gelangt der Wirkstoff an alle Zellen und in die Schichten des Biofilms und wirkt dort.

Wie nun Artemisia als Tee im Körper wirklich wirkt, das wäre in der Tat mal interessant genauer zu wissen.

Alleine mit der Auflösung von Biofilmen ist es auch sicher nicht getan, wenn das überhaupt stattfindet.

Interessant ist jedenfalls, dass auch Toxoplasmen zu den einzelligen Parasiten wie die Malaria -Erreger gehören. Vielleicht basiert die Wirkung von Artemisia ja auch auf die Wirkung auf Toxoplasmen, die ja auch so manch einer beherbergt?

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Thanks given by: leonie tomate , Hydrangea
#16

(12.01.2016, 18:49)Heelene schrieb:  Allen Betroffenen die kribbeln (Quorum Sensing) in den Händen und Beinen haben, kann die Einnahme ... empfohlen werden.

…. das ist aber eine sehr merkwürdige Vorstellung, daß man „Quorum sensing“ als Kribbeln in Händen und Beinen spüren können soll!??

Ich glaube, da hat jemand Quorum sensing nicht verstanden. Soviel ich weiß, ist damit die „Kommunikation“ der Mikroben untereinander gemeint. Mal gucken, was wikipedia sagt.

Zitat:Als Quorum sensing wird die Fähigkeit von Einzellern bezeichnet, über chemische Kommunikation die Zelldichte der Population messen zu können. Sie erlaubt es den Zellen einer Suspension, bestimmte Gene nur dann zu aktivieren, wenn eine bestimmte Zelldichte über- oder unterschritten wird.
http://de.wikipedia.org/wiki/Quorum_sensing
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Thanks given by: urmel57 , leonie tomate , Filenada , Hydrangea
#17

Ich muss jetzt mal was dazu anmerken.

Artemisia als Infusion wird es wohl nicht geben.
Artemisia annua 30:1 ist ein Trockenextrakt aus 30 Teilen Frischware der Blätter, aber auch nur, wenn man Glück und eine gute Qualität erwischt.
Könnte nämlich auch gut sein, dass wirkungslose Stängel oder sogar Blüten mitvermahlen wurden. Enthaltene Blütenpollen könnten bei (unerkannten) Beifuss-Allergikern Probleme machen.

Nebenwirkungen?
Viele Anwender bekommen ein Kneifen um die Nabelgegend, die aber schnell nachlässt. Wir hier sind schon fünf Personen, die es so erlebt haben.
Einige klagen über Kopfschmerzen nach einigen Tagen Einnahme, die aber auch wieder verschwinden. Bei mir regelmäßig am 4./5. Tag in einer Runde von 20 Tagen.

Ja, und dann wäre da noch mein Sohn.
Bei ihm besteht immer noch der Verdacht auf eine Porphyrie, er verträgt diverse Medikamente nicht.
Nach einer Dosis Artemisia annua anamed von 1,2 g (die alle anderen recht gut vertragen haben) bekam er prompt Krämpfe, Übelkeit und mehrfaches heftiges Erbrechen.

Und bitte immer differenzieren, ob wirklich Artemisia annua gemeint ist. Es gibt ja noch viele Artemisia-Arten wie z.B. A. vulgaris. Selbst Estragon ist eine Artemisia.
Nicht zu vergessen Artemisia absinthum, der Wermut, der eine nicht unerhebliche Menge giftiges Thujon enthält.

Artemisinin ist ein weißes kristallines Pulver, der mit einem Lösungsmittel extrahierte Wirkstoff aus der Artemisia annua, der inzwischen aber auch halbsynthetisch hergestellt wird und unter dem Namen Artenusat auf dem Markt ist.

Artemisinin als Medikament hat recht schnell zu Resistenzen bei Malaria geführt und darf lt. WHO nicht mehr als Solo-Medikation eingesetzt werden sondern nur noch in Kombi mit einem anderen Malaria-Mittel.

Ich kann nur berichten, dass die Artemisia annua gute Erfolge bei der Behandlung der hartnäckigen, langwierigen Erkältungen hatte, die jetzt schon längere Zeit umgehen.
Mit der Salbe, die ich aus dem Tee angefertigt habe, konnte meine Nachbarin ihren Lippenherpes schneller loswerden als sonst mit den bekannten Sälbchen.

Ob die A.a. also selbst bei Viren Wirkung zeigt, kann man vermuten, ist aber nicht belegt.
Die Tochter meiner Freundin jedenfalls hat sich danach erstmals im vergangen Jahr wieder richtig erholt, nachdem sie im Anschluss an einen EBV-Infekt fast 2 Jahre ständig wegen irgendwelcher Infekte mit AB behandelt wurde.
Wir haben es einfach mal versucht, nachdem die Ärzte nichts eindeutiges bei ihr finden konnten.

Ob mir der Einsatz von Artemisia annua nun gegen meine Borreliose, meinen reaktivierten EBV und die sonstigen Co-Erreger geholfen hat, kann ich nicht belegen.
Aber es ging mir nach anfänglichem Wiederauftreten verschiedener Symptome immer besser. Herxe?

LG
Schima

Laotse sagt: " Wenn du es eilig hast, geh' langsam."
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Thanks given by: leonie tomate , johanna cochius , urmel57 , Hanna
#18

2011
Zitat:Dabei gilt die Pflanze, wissenschaftlich Artemisia annua genannt, als eine der aufregendsten pharmakologischen Entdeckungen der vergangenen Jahrzehnte. Sie liefert Artemisinin , ein weißes Pulver, aus dem der Schweizer Pharmakonzern Novartis einen der beiden Grundstoffe des erfolgreichen Malaria-Mittels Coartem gewinnt. Coartem ist auch gegen mehrfachresistente Formen der tropischen Infektionskrankheit hochwirksam. Die Geschichte vom Siegeszug der Arznei und dem Missgeschick des Kleinbauern Meshurie ist ein Lehrstück über den Fluch der guten Tat, über große Pläne und die manchmal wirre Umsetzung medizinischen Fortschritts.
Aus:
http://www.zeit.de/2011/14/M-Artemisinin
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Thanks given by: Filenada


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