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Hallo liebes Forum,
ich lese immer wieder, dass die 1. Antibiose die beste ist, weil dort die AB noch am ehesten wirken. Und danach die gleichen AB eben nicht mehr so gut.
Wie begründet sich das?
Ich glaube und hoffe, dass nicht alle diese Erfahrung gemacht haben.
Resistenzen der Borrelien (und anderer intrazellulärer Bakterien wie Yersinien und Chlamydien) habe ich eigentlich bisher immer ausgeschlossen.
Minos75
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20.03.2017, 14:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.03.2017, 14:25 von
Markus.)
Bei Chlamydien gibt es auf jeden Fall Resistenzen. Ob die sich aber innerhalb des Wirtes entwickeln können oder man sich schon resistente eingefangen hat, weiß ich nicht.
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Hallo Minos 75
Das selbe habe ich mich auch schon oft gefragt.
Ich denke diese Wesen wollen auch überleben und entwickeln sich weiter und verlieren gewisse Anfälligkeiten oder finden Winkel wo sie sich zurückziehen können oder gehen in Schläferfunktion.
So habe ich es mir erklärt.
Wobei ich nicht wirklich sagen könnte das die Wirksamkeit nachgelassen hätte, ich glaube wenn man halt lange erkrankt ist, es einfach lange dauert bis man wieder einen tauglichen Zustand hat
L.G. Ratte
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Hallo Minos,
ich finde das eine sehr gute Frage, habe mich das auch schon öfter gefragt, man hört es ja immer wieder.
Die von Markus angesprochenen Resistenzen könnten ein Problem sein (man hat ja im chronischen Stadium nicht nur Borreliose allein).
Gefühlt habe ich den Eindruck, dass sich das Kosten-Nutzen-Verhältnis bei Langzeit-AB immer mehr ins negative verschiebt, einfach weil dann immer mehr Schäden durch die AB entstehen (Darmgesundheit, Mitochondrien).
Deswegen wünsche ich jedem, dass er gleich von Beginn an sinnvoll therapiert wird, ich fand Infusionen ja auch so viel effektiver als Tabletten.
Was ich auch erlebt habe: Sobald es mir besser ging, bin ich mit voller Wucht zurück in die Arbeit gestartet, um Geld für weitere Therapien zu verdienen, irgendwann kam dann der große Knall. Die Warnung habe ich von Spezialisten nun schon öfter gehört, es ganz vorsichtig angehen zu lassen, wenn es einem wieder anfängt besser zu gehen.
Ich frage ich manchmal auch, ob die Existenzängste, die finanziellen Sorgen, der soziale Abstieg, die permanenten negativen Erfahrungen mit Ärzte und oft auch dem sozialen Umfeld, kurzum alles was die Nichtanerkennung der Spätborreliose plus Co-Infektionen mit sich bringt, nicht auch noch ihren Anteil dazu beitragen, dass der Körper im Laufe der Krankheit zusätzlich geschwächt wird.
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@Katie Alba: Ja, sehr gut möglich, dass es die negative Wirkung der (Langzeit-)Antibiosen auf Darm, Mitochondrien, usw. ist, die spätere Behandlungen nicht mehr so erfolgreich erscheinen lassen.
Auf der anderen Seite war ich in den letzten Tagen öfters mal auf den Seiten eines Chlamydien-Forums unterwegs. Vielleicht nicht wirklich vergleichbar, aber dort wird ja, z.B. beim Wheldon-Protokoll, von mehrjährigen Dauer-Antibiosen berichtet, die eben erst zu Erfolg führen sollen. Auch bei Tuberkulose geht es ja wohl nur über eine monate- bis jahrelange Antibiose.
Vielleicht ist der Fehler auch, dass wir nicht konsequent lange genug mit AB behandeln und so dem Erreger immer wieder Zeit geben, neuen Schaden anzurichten. Vielleicht wirken die späteren Antibiosen schon noch, aber der Schaden, den der Erreger in der Zwischenzeit verursacht hat, ist halt schon wieder größer geworden, so dass wir uns eben trotz erneuter Antiobiose nur unwesentlich besser fühlen.
Minos75
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Katie,
da möchte ich einiges von Dir beschriebenes, zur Diskussion nutzen.
Aus #4
Zitat:Die von Markus angesprochenen Resistenzen könnten ein Problem sein (man hat ja im chronischen Stadium nicht nur Borreliose allein).
Gefühlt habe ich den Eindruck, dass sich das Kosten-Nutzen-Verhältnis bei Langzeit-AB immer mehr ins negative verschiebt, einfach weil dann immer mehr Schäden durch die AB entstehen (Darmgesundheit, Mitochondrien).
Deswegen wünsche ich jedem, dass er gleich von Beginn an sinnvoll therapiert wird, ich fand Infusionen ja auch so viel effektiver als Tabletten.
Ich möchte das nur in Stichworten aus meiner Sicht anmerken.
Resistenzen bei Borrelien, welcher Nachweis liegt da vor ?
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...istenz.pdf
Ich habe nur chronische Borreliose. Aber sehr wahrscheinlich 4 verschiedene Stämme beteidigt.
Mitochondrien/ATP Da steht doch die Medizin noch am Anfang. Als ich diesen 1. Beitrag zu ATP schrieb
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=3221
Bitte hier einmal die Rezensionen lesen.
https://www.amazon.de/Mitochondrien-Symp...389901894X
Zitat: Ähnliches beobachteten die Wissenschaftler auch bei Mäusen, deren Darmflora durch Antibiotika ab getötet wurde: Auch sie wiesen eine gestörte Immunreaktion des Gehirns auf.
Das änderte sich schnell, wenn diese Mäuse in Kontakt mit gesunden Tieren kamen und sich ihre Darmflora normalisierte,
Aus:
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-189...06-02.html
Zitat:Mehr als 1.000 verschiedene Bakterienarten besiedeln unseren Darm. Gerät das empfindliche Gleichgewicht zwischen den einzelnen Mikrobengruppen durcheinander, hat das gravierende Auswirkungen auf den gesamten Menschen. Was man über die menschliche Darmflora in den letzten Jahren Erstaunliches herausgefunden hat und was noch Rätsel aufgibt, erläutert der renommierte Bioinformatiker Professor Dr. Peer Bork vom European Molecular Biology Laboratory (EMBL) bei Medizin am Abend am 19. Oktober 2016.
Aus:
https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/3...849.0.html
Infusionen besser als Tabletten. Weil ?
Zitat:Die Cephalosporine werden in vier Gruppen unterteilt ... In dieser Gruppe sind Antibiotika eingeteilt, die parenteral, also durch eine Infusion eingesetzt werden. Grund ist zum einen vor allem eine schnellere Wirkung auf diesem Weg, zum anderen die Säureinstabilität dieses Antibioktikums. Ist ein Antibiotikum säurestabil, kann es in Tablettenform über den Magen gegeben werden. Seine Wirkung entfaltet es dann erst nach Magenpassage. Säureinstabile Antibiotika würden sofort im Magen durch die Magensäure aufgelöst werden und dadurch nicht richtig wirken können. Aus diesem Grund ist eine Infusion direkt über das venöse Blutsystem des Patienten notwendig.
Häufig muss man eben beachten was für ein AB WIE und WO wirkt es. Die Teilungszeiten der Borrelien sind da bei einigen AB's wichtig, meiner Meinung nach.
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=1886
http://biotechlerncenter.interpharma.ch/...ntibiotika
Wer Ceftriaxon unter 4 Wochen erhält, ist aus meiner Sicht nicht ausreichend behandelt worden. Gilt aber auch für Unterdosierung Doxi z.B.
Sehe ich hier als bestätigt an.
http://www.borreliose-nachrichten.de/aus...troffenen/
Nicht vergessen habe ich diese Aussage im Zitat - Wir tappen da alle ein wenig im Dunklen, doch einiges wissen wir eben doch. Aus Erfahrungen oder auch durch lange Recherchen.
Zitat:Die Lyme-Borreliose zählt zu den am meisten unterschätzten und verharmlosten Krankheiten in Deutschland. Darauf weist der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Wolfgang Zöller, hin.
Aus:
https://www.bundesregierung.de/ContentAr...bisse.html
Damit ist nicht das Stadium1/Phase1 gemeint. Das/die ist in der Regel gut therapierbar.
http://www.dieterhassler.de/index.php?id=165