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22.3. 20:15 rbb Beitrag über Borreliose
#1

Gleich im rbb ein Beitrag über Borreliose:

https://www.rbb-online.de/fernsehen/prog...92710.html

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Thanks given by: TomTom
#2

...und schon vorbei.
Im rbb (Rundfunk Berlin-Brandenburg) kam ein kurzer Beitrag über Borreliose.

Ich war gar nicht so unzufrieden, ich denke die Berichterstattung bessert sich ganz langsam, diese Dinge wurden erwähnt:
  • 10 000e Menschen erkranken jährlich neu (Vokabeln wie "gefürchtet" verdeutlichen, dass die Erkrankung schwer sein kann)
  • vielfältige Symptome (Kopfschmerzen, Fieber, Entzündungen), die Symptome können noch Jahre nach dem Zeckenstich entstehen
  • Wanderröte ist beweisend, tritt aber nicht bei jedem auf
  • Nervensystem, Herz und Gelenke können betroffen sein
  • 2 Fallbeispiele: einmal Doppelbilder (Neuroborreliose durch Antikörper-Nachweis im Liquor), einmal Knieschmerzen, beide mussten bis zur Diagnose mehrere Ärzte aufsuchen
  • Diagnose durch Bluttest mit Antikörpern, Hinweis, dass Antikörper nicht beweisen, dass die Infektion akut ist
  • Zecke schnell entfernen, da Borrelien erst mehrere Stunden nach dem Stich übertragen werden
  • Hinweis auf nicht validierte, problematische Tests (Bsp. LTT)
  • Hinweis, dass Erkrankte teilweise über Monate Antibiotika nehmen sollen und das sehr gefährlich sein kann, weil dann Folgeerkrankungen durch Antibiotika auftreten können (dieses Statement kam meine ich vom Neurologen, wäre ja auch überraschend, wenn ein Neurologe mal nicht stänkern würde)
  • Fallbeispiel schützt sich ab sofort mit langen Hosen im Garten

Schade, dass nicht erklärt wurde
  • wie Zecken richtig entfernt werden
  • wie man sich angemessen schützt
  • dass es einen medizinischen Richtungsstreit gibt mit Vorstellung der verschiedenen Haltungen
  • dass die Antikörpertests alle nicht sensitiv genug sind, im ganz frühen Stadium sowieso nichts taugen, wenn noch keine Antikörper gebildet wurden und aufgrund dieser Problematiken viele Fälle übersehen werden
  • dass bei schweren Verläufen eben teilweise längere Antibiosen nötig sind - z.B. weil im Frühstadium keine richtige Diagnose erfolgte und die Krankheit dann möglicherweise nicht mehr heilbar ist

Also ich sehe da Tendenzen zu einer verbesserte Berichterstattung.
Und wenn Neurologen nicht öffentlich gegen längere Antibiosen und angeblich dubiose Tests stänkern würden und womöglicherweise noch die Sensitivität von Antikörpertests hinterfragen würden, würde mein Weltbild auch ehrlich ins Wanken geraten Icon_winkgrin

Grüße aus der Hauptstadt, wo die Zecken nicht nur im Fernsehen unterwegs sind Icon_winken3

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#3

Hier im Podcast:

http://www.rbb-online.de/rbbpraxis/archi...dlung.html

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Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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#4

Danke Urmel!
Den Text zur Sendung finde ich gemessen an dem, was man erwarten kann, richtig gut!
Es tut sich langsam was in der öffentlichen Wahrnehmung...

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Thanks given by: borrärger , urmel57 , Regi , TomTom , Petronella
#5

(22.03.2017, 20:39)Katie Alba schrieb:  [*]Hinweis auf nicht validierte, problematische Tests (Bsp. LTT)
[*]Hinweis, dass Erkrankte teilweise über Monate Antibiotika nehmen sollen und das sehr gefährlich sein kann, weil dann Folgeerkrankungen durch Antibiotika auftreten können (dieses Statement kam meine ich vom Neurologen, wäre ja auch überraschend, wenn ein Neurologe mal nicht stänkern würde)
[*]Fallbeispiel schützt sich ab sofort mit langen Hosen im Garten
[/list]

Danke Katie für deine tolle Zusammenfassung. Interessant ist vielleicht noch für alle, dass eine bekannte Kinderärztin aus Berlin, Frau Dr. W., als Interviewpartner im Gespräch war und dann aber doch nicht genommen wurde. (Hintergründe kenne ich nicht)

Die o.g. Punkte fand ich leider nicht so positiv in der Berichterstattung. Ich hatte es eher so empfunden, dass vor dem LTT und vor längeren Antibiosen explizit gewarnt wird. Ebenso wurde der Eindruck erweckt, die Patienten wären jetzt wieder gesund (was ja in diesem Fall stimmen kann)... die Formulierung war nur irgendwie schwammig ("fast wieder normal" oder so ähnlich).

Aber es hätte schlimmer kommen können und zumindest wurde die Gefährlichkeit der Krankheit und von Zecken gut transportiert.

lg Luddi

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by: TomTom , Katie Alba , Greif , johanna cochius , Die Ratte
#6

Hallo Luddi und danke für die Info,
ja, genau die "Gegenmeinung", z.B. von Fr. Dr. W. hat im Beitrag gefehlt, dass überhaupt die Möglichkeit bestanden hätte, diese im Beitrag aufzunehmen, war mir nicht bekannt.
Da merkt man mal wieder, wie sehr Meinungsmache betrieben und Journalisten beeinflusst werden - so dass diese dann eben nicht mehr umfassend berichten.
Und ja, die Warnung vor angeblich unseriösen Tests wie dem LTT (als sei der ELISA in irgendeiner Weise besser...) und vor längeren Antibiosen fand ich auch völlig daneben. Auch dass die mangelhafte Sensitivität der Tests nicht angesprochen wurde.
Es hätte mich aber auch sehr überrascht, wenn von Neurologenseite was anderes gekommen wäre, von dort kennt man ja nur sehr festgefahrene Meinungen bezüglich der Problematik.

Dennoch sehe ich leichte Tendenzen zur Besserung, überhaupt der Zungenschlag, dass die Krankheit gefürchtet ist und gefährlich werden kann und viele betrifft (auch wenn das dann nicht ausgeführt wird). Und dass inzwischen häufiger korrekte Informationen vermittelt werden (Wanderröte nicht zwingend notwendig, vielfältige Symptome möglich, auch bei niedrigen Temperaturen).

Und wie du sagst: Es hätte einfach deutlich schlimmer kommen können. Nach allem, was wir als Borreliosepatienten erleben mussten, kann man ja schon dankbar sein, wenn wir nicht völlig diffamiert werden.

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Thanks given by: Luddi , Die Ratte


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