RE: Brauche Rat -
Donald - 22.11.2013
(22.11.2013, 15:22)Hundemama schrieb: Er meinte noch ob man AB als Infusion probieren könnte, aber er würde sich dann sehr weit aus dem Fenster lehnen, weil ich die Diagnose MS habe.
Hallo, das würde er tatsächlich. Bei so einer Behandlung riskiert er Probleme mit der Kostenübernahme durch die Kasse; aber vor allem: Falls das AB schwere Nebenwirkungen auslösen würde, die zwar selten sind aber durchaus vorkommen können, könnte er einen Riesenärger bekommen.
Nichtsdestotrotz: Rein medizinisch gesehen sollte man meiner Meinung nach den Versuch unbedingt machen.
Gruß
Donald
RE: Brauche Rat -
Claudia - 22.11.2013
Hallo Hundemama
Ich selber stand vor der gleichen Entscheidung. Ich habe mich für die Antibiotika-Therapie entschieden! Sie hat mir sehr geholfen! Das muss aber jeder selber entscheiden! Die MS läuft dir ja nicht davon. Du kannst ja zuerst eine Antibiotika-Therapie machen und die MS-Therapie noch etwas aufschieben. So würdest du sicher auf der sicheren Schiene fahren!
Liebe Grüsse Claudia
RE: Brauche Rat -
amaz0ne - 22.11.2013
Huhu
das erscheint mir auch sinnvoller, weil Cortison für Borreliose auf alle Fälle contraindiziert ist, umgekehrt AB für MS jedoch nicht.
RE: Brauche Rat -
Hundemama - 22.11.2013
Ja ich werde den Arzt am Montag nochmal meine ganzen Symptome nahelegen und auch die neuen Symptome nach dem Cortison. Nix da mit Verbesserung, sondern das Gegenteil war der Fall. Außerdem sagte er ja vor 2 Wochen, dass es komisch ist, dass ich keine schlagartige Verbesserung habe.
Er scheint mir zwar wissend zum Thema Borreliose zu sein, aber er bekommt es nicht auf die Kette mit wem er am Telefon spricht. Ich habe diese Woche jeden Tag anrufen müssen, wegen der nach und nach eintrudelnden Blutergebnisse. Mittwoch lag der Celltest vor und ich sollte Donnerstag nochmal anrufen wegen dieser Unstimmigkeit. Am Donnerstag fragte man mich ob ich den Cellspot denn schon veranlasst habe. Der merkt sich Dinge nicht so gut, obwohl ich schon jeden Tag an der Strippe hängen musste.
RE: Brauche Rat -
Regi - 22.11.2013
Zitat:Der merkt sich Dinge nicht so gut, obwohl ich schon jeden Tag an der Strippe hängen musste.
Da hätte ich als Gesunde wohl auch Mühe. Angenommen ich arbeite 8 Std. am Tag und habe alle 15 Minuten einen Patienten, dann sehe ich 32 Patienten am Tag. Dann rufen vielleicht noch 10 Patienten, 5 Kollegen und 3 Krankenhäuser/Spezialisten an, Das macht dann zu den 32 Patienten, die ich in der Praxis habe noch weitere 18 Krankengeschichten, wo ich irgendwie Auskunft geben oder Entscheidungen treffen muss. Macht total 50 Krankengeschichten pro Tag zum Abhandeln,m wovon etwa die Hälfte komplexe chronische Fälle sein dürften. Eine gefährliche Gratwanderung. Ich würde diese Verantwortung nicht haben wollen.
LG, Regi
RE: Brauche Rat -
Hundemama - 22.11.2013
Hi Regi, da gebe ich dir Recht. Sich jedes Detail zu merken bei sovielen Patienten ist wirklich eine Kunst. Aber wenn ich zugeben muss, dass ich vergessen habe beim Labor anzurufen, dann bleibt mir so ein Patient im Gedächtnis. Also bei mir wäre das so, kann ich natürlich nicht von anderen erwarten.
Bei meinem eigentlichen Hausarzt ist das so und von daher bin ich da vielleicht auch ein bisschen verwöhnt.
Ich baue auf das persönliche Gespräch am Montag, beim letzten mal nahm er sich wirklich viel Zeit.
LG Hundemama
RE: Brauche Rat -
anfang - 22.11.2013
Ich habe mich leider von einem sehr guten B.-Facharzt trennen müssen.
in meiner Hochphase habe ich ihm oft klarmachen müssen,mit wem er telt und was er mir verschrieben hat
Das ging immer öfter so und das mit meinem Zustand und Kopfe-schade,mir war das aber nicht mehhr möglich-zudem war es privat. - anfang -
RE: Brauche Rat -
amaz0ne - 22.11.2013
(03.11.2013, 19:30)Hundemama schrieb: Liquor Diagnostik:
Albumin i. L. 219 mg/l <350
Albumin i. S. 44.7 g/l 35.0 - 53.0
IgA i. L. 4.28 mg/l <5.0
IgA i. S. 3.2 g/l 0.70 - 5.0
IgG i. L. 103 ! mg/l <34.0
IgG i. S. 9.5 g/l 7.0 - 16.0
IgM i. L. 0.5 mg/l <1.3
IgM i. S. 2.2 g/l 0.40 - 2.3
Q. IgG = IgG i. L. /lgG i. S. 10.8 <4.2
Intrathekale IgG - Synthese 69 ! %
Borrelien spezifische Antikörper nicht nachgewiesen
Protein C 131 % 70 - 140
Liquorfarbe klar, 44 Leukozyten, Ery negativ, Glukose 65 (im Serum 104 ), Lactat 1,4, Albumin 208, Eiweiß 42, Hinweis auf entzündliche ZNS Prozess bei intakter Schrankenfunktion.
Oligokl. Banden im Liquor/Serum: positiv. Oligoklonale IgG Banden im Liquor, nicht im Serum nachweisbar. Varizella zost. IgG -AK-Index ! 14.1 (0.6-1.5) , unauffällige AK-Indices für HSV, EBV, CMV, Borrelien, TPPA i.S. und i.L. negativ.
Alte und neue Herde und eine 1 cm große Pinelaiszyste.
Ich habe gerade eben etwas sehr Interessantes gelernt. Da ich aber von Labordiagnostik keine Ahnung habe, kann ich aus dem Ergebnis nichts herauslesen.
Ich habe mir soeben sagen lassen, dass bei der Differentialdiagnostik im Liquor betreffend MS und Borreliose ein wesentliches Unterscheidungskriterium die Zellzahl ist. Bei einer bakteriellen Infektion wie der Borreliose ist im Liquor eine um ein vielfaches höhere Zellzahl aufzufinden als bei MS.
Kann jemand mit dieser Information etwas anfangen?
Anderenfalls wäre es eine Frage, die Hundemama am Montag ihrem Arzt stellen kann.
RE: Brauche Rat -
Donald - 23.11.2013
(22.11.2013, 21:22)amaz0ne schrieb: Ich habe mir soeben sagen lassen, dass bei der Differentialdiagnostik im Liquor betreffend MS und Borreliose ein wesentliches Unterscheidungskriterium die Zellzahl ist. Bei einer bakteriellen Infektion wie der Borreliose ist im Liquor eine um ein vielfaches höhere Zellzahl aufzufinden als bei MS.
Kann jemand mit dieser Information etwas anfangen?
Hallo Amazone,
das ist schon bekannt. Erhöhte Zellzahl ist für die meisten Neurologen ein obligatorisches Kriterium der Neuroborreliose. Wenige sehen es aber auch anders....
Gruß
Donald
RE: Brauche Rat -
Donald - 23.11.2013
(22.11.2013, 21:22)amaz0ne schrieb: ...bei intakter Schrankenfunktion. ...
Das ist übrigens auch so eine Sache. Bei Neuroborreliose erwartet man in der Regel eine mittlere bis starke Schrankenstörung. Andererseits habe ich auch schon die These gefunden, daß die anfangs starke Schrankenstörung im Lauf der Zeit zurückgeht auf Normalwert.