Antibiotika-Langzeitbehandlung gegen Depressionen -
Pechvogel - 11.06.2018
https://www.huffingtonpost.de/2017/10/24/depression-studie-antibiotikum-behandlung_n_18366720.html
Ein Schelm wer hier böses denkt: "Wir glauben, dass ein Teil der an Depressionen Erkrankten unter einer unterschwelligen, chronischen Entzündung leidet, die sich auf das Gehirn auswirkt“. Und deshalb geben wir ihnen jetzt Antibiotika, aha. Zugegeben, das von der Charité verwendete Antibiotika hat entzündungshemmende Eigenschaften, trotzdem frage ich mich doch, was die da gerade mit ihrer "Antibiotika-Langzeitstudie" behandeln ...
Ich schätze in Zukunft müsst Ihr Euch einfach von der Idee trennen, ihr hättet irgendeine Infektion sondern darauf hinweisen, dass ihr chronisch depressiv seit, und dann kriegt ihr auch Antibiotika. Wichtig ist allein die Logik des behandelnden Arztes nicht in Frage zu stellen und ganz freundlich zu allem was er sagt zu lächeln!
Ich übe das hier schon mal :) :) :)
RE: Antibiotika-Langzeitbehandlung gegen Depressionen -
urmel57 - 11.06.2018
Wer mehr zu der Studie wissen will oder ob man sich dort noch anmelden kann. Der Aufruf war vom 27.10.2017 also schon eine Weile her....
https://psychiatrie.charite.de/forschung/neurobiologisches_labor/studieninformation_fuer_interessenten_der_mino_trd_studie/
Es wird wohl mit Minocyclin getestet, was für eine antientzündliche Wirkung zusätzlich zur antibiotischen bekannt ist.
Interessant ist es auf alle Fälle, wenn die Lebensqualität dadurch erhöht wird.
Liebe Grüße Urmel
RE: Antibiotika-Langzeitbehandlung gegen Depressionen -
Pechvogel - 11.06.2018
(11.06.2018, 10:01)urmel57 schrieb: Interessant ist es auf alle Fälle, wenn die Lebensqualität dadurch erhöht wird.
Ich fasse mal zusammen: wir behandeln jetzt Menschen mit einem klassischen Symptom von Boreliose, als hätten sie Boreliose aber wir nennen es nicht Boreliose ...
RE: Antibiotika-Langzeitbehandlung gegen Depressionen - Ehemaliges Mitglied - 11.06.2018
Ja, vielleicht, aber vielleicht auch nicht? #3
Zitat:Die Beschwerden kehren aber nach Absetzen
der Medikamente wieder zurück. Dieses Verhalten beruht auf
einem Trugschluss. Sie ist auf eine günstige Nebenwirkung der
eingesetzten Antibiotika (Tetracycline, Cephalosporine, Hydroxychloroquine,
Nitroimidazole) zurück zu führen, nämlich auf
die sehr gute antientzündliche Wirkung, welche aber nichts zu
tun hat mit der antibiotischen Wirksamkeit. Aus diesem Grunde
werden einige der aufgeführten Substanzen auch bei rheumatischen
Erkrankungen und bei chronischen, nicht infektiösen
Darmerkrankungen eingesetzt.
Aus #1 Link S.95:
http://www.zeckenliga.ch/downloads/2013_3-4_87-97_Norbert%20Satz.pdf
Aus 2011, tolle Erkenntnis, aber ohne Folgen, meine ich.
Zitat:Vor allem
chronische Verlaufsformen der Borreliose scheinen ein
Beleg dafür zu sein, dass Borrelien über Jahre im menschlichen
Körper, von der Immunabwehr in „immunprivilegierten
Nischen“ geschützt, persistieren können. Um
wichtige Fragestellungen zur Pathogenese dieses Erregers
beantworten zu können sowie die Verbesserung der Diagnostik
der Borreliose voranzutreiben,
sind weiterhin
intensive Forschungsaktivitäten erforderlich.
Aus:
http://www.borreliose-gesellschaft.de/Texte/Kraiczy2011.pdf
RE: Antibiotika-Langzeitbehandlung gegen Depressionen -
Pechvogel - 11.06.2018
Ich habe das mit den entzünddungshemmenden Eigenschaften gelesen, sehe das aber genau wie. Diese Eigenschaften können erklären, warum die Symptome zurück kommen, genauso gut würde das aber auch durch einen Wiederanstieg der Borellien erklärt.
RE: Antibiotika-Langzeitbehandlung gegen Depressionen -
urmel57 - 11.06.2018
Hallo Pechvogel,
Es wird schwer sein, das ganz sauber zu trennen. Das kommt sicherlich, so denke ich, auch ganz darauf an, wie schnell die Beschwerden wiederkommen. Kommen sie innerhalb von 1 Tag wieder (ist eher die antientzündliche Wirkung verflogen) oder später z.B. nach einem Monat (die Borrelien haben sich wieder erheblich vermehrt). Borrelien teilen sich ja sehr langsam im Vergleich zu anderen Bakterien (s. Latenzzeit nach einer Infektion bis zum Ausbruch der Erkrankung).
Liebe Grüße Urmel
RE: Antibiotika-Langzeitbehandlung gegen Depressionen -
Pechvogel - 11.06.2018
(11.06.2018, 13:03)urmel57 schrieb: Kommen sie innerhalb von 1 Tag wieder (ist eher die antientzündliche Wirkung verflogen) oder später z.B. nach einem Monat
Guter Punkt. Aber weiss jemand auf welche Länge sich die Wiederkehr der Symptome bezieht?
RE: Antibiotika-Langzeitbehandlung gegen Depressionen - Ehemaliges Mitglied - 12.06.2018
Über "Schübe"
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=1922
Über Lebensqualität, 2 Berichte, eine Befragung, eine Studie.
https://www.borreliose-verschwiegene-epidemie.de/2014/04/02/borreliose-im-fortgeschrittenen-stadium-lebensqualit%C3%A4t-us-studie-mit-3000-teilnehmern/
Hier Link in #1
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=11173
Vermehrung/Teiungsraten von Borrelien z.B. #5
https://www.forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?mode=linear&tid=1886&pid=15105
Nachtrag: Und hiermit wieder ein Bezug zur Überschrift.
http://www.verschwiegene-epidemie.de/2012/09/borreliose-depression-durch-borrelien/
RE: Antibiotika-Langzeitbehandlung gegen Depressionen -
Il Moderator lI - 16.06.2018
Hallo Pechvogel,
ich habe Deinen Thread in die Rubrik "Termine, News, ..." verschoben,
da er dort besser hinpasst.
Gruß Moderator
RE: Antibiotika-Langzeitbehandlung gegen Depressionen -
mikky - 17.06.2018
Bezüglich des Wiederkommens der Beschwerden muß man aber doch zwischen verschiedenen Beschwerden unterscheiden. Bei mir ist es so, daß nach Absetzen von Mino sehr schnell (innerhalb von 2 Tagen bis 2 Wochen) wieder dieses Grippe- und Schwächegefühl auftritt. Das kommt manchmal aber auch für kurze Zeit (1-2 Tage) während ich Mino nehme. Meiner Meinung nach zeigt das nur, daß die Bakterien sich wieder auszubreiten versuchen, sei es, weil ich Mino abgesetzt habe, oder sei es, weil sie während einer Mino-Antibiose aus irgend einem Grund ihre Verstecke verlassen.
Andere Beschwerden, die ich gehabt habe, (Druck unter Rippen, Ziehen am Auge, Knie-, Kopf-, Nackenschmerzen, Schwindel, Übelkeit) kommen erst mehrere Wochen bis Monate nach Absetzen der Medikamente wieder oder, wie ich zu meiner großen Freude feststelle, gar nicht mehr. Wobei das natürlich die Zukunft erst zeigen wird, ob es dabei bleibt.