(19.10.2018, 11:14)waldfee schrieb: Hallo!
Manchmal bin ich etwas irritiert in diesem Forum.Auch bei mir war immer nur der Igm bei Borreliose erhöht.Und trotzdem ist es auch Borreliose.Das hat mir Dr. XXX ausführlich erklärt.Man bekommt hier sehr unterschiedliche Meinungen dazu. Wissen tut es doch keiner wirklich, solange es keine eindeutigen Tests gibt.LG
Letztlich ist der IgM oft nicht spezifisch genug, um alleine daran eine Borreliose festziehen zu können. Er kann ggf. eine antibiotische Behandlung rechtfertigen, wenn das klinische Bild dazu passt. Das zu beurteilen obliegt dem Arzt. Leider können Tests dann manchmal mehr verwirren als tatsächlich Klarheit schaffen.
Man muss sich vorstellen, die IgM sind die schnelle Eingreiftruppe, die differenzieren nicht so genau wenn es ein Problem gibt. Da wird jeder, der nur halbwegs gefährlich aussieht gleich als Feind erkannt. Ob das nun andere Spirochäten sind oder Viren oder ein überstimuliertes Immunsystem ließe sich, wenn überhaupt, nur durch weitere Tests einkreisen.
Mit der Definition, dass die chronische Borreliose eine Multiinfektionskrankheit an einem immungeschwächten Wirt ist, gibt es eben dann große Definitionsunterschiede zur Lehrmeinung. Diese nicht Lehrbuch gerechten Krankheitsbilder lassen sich dann auch nicht in Schablonen pressen, was dann auch nicht wirklich weniger verwirrend sein kann und es macht auch die individuellen Erfahrungen und Behandlungsansätze so unterschiedlich und alle können ihre Berechtigung haben.
Das macht es leider oft so schwer und es läuft dann oft auf Behandlungsversuche hinaus ohne gesicherte Vorhersage. Daher ist es gut vorab möglichst viele Faktoren einzukreisen und wenn irgend möglich auszuschließen, bevor Entscheidungen getroffen werden.