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22.03.2018, 10:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.03.2018, 11:12 von
Hexle.)
Hallo an Alle,
insbesondere an Markus, weil das, was Du gesagt hast, mir keine Ruhe gelassen hat.
Ich habe heute morgen in dem Labor angerufen und den Arzt, der meinen Befund geschrieben hat, persönlich verlangt. Ich habe ihn gefragt, ob er sich Zeit für mich nimmt, weil ich Angst habe und wie er zu den Annahme kommt, dass es eine alte abeglaufene Infektion ist und keine chronisch persistierende?! Darüber Markus, hattest Du Dich ja aufgeregt.
Er hat gesagt, generell schreibt er immer seine Erfahrung drunter, letztlich zählen aber immer die Symptome des Patienten. Das wissen aber die Ärzte, mit denen er arbeitet, so dass seine Anmerkung lediglich seine Einschätzung ( aus jahrelanger Erfahrung ) ist und mehr auch nicht. Dann hab ich gesagt, dass es vllt nicht die Aufgabe eines Laborarztes ist, die Diagnose so zu formulieren bzw dass er ja auch drunter schreiben kann, alte......und/oder persistierende chronische Infektion. Er meinte, das wäre richtig, das könne er aber er geht bei diesem Befund einfach nicht davon aus und ich meinte, er soll mir erklären, warum er so denkt.
Bei meinem Befund wäre so gewesen, dass sie also die IGM gemacht haben, die aber nicht mehr da sind, was bedeutet, dass es keine frische Infektion ist, bzw, dass sie mehr als 4-6 Wochen zurückliegt+2 Wochen Inkubationszeit, bis sich die Aks bilden.
Seiner Erfahrung nach, kommen die IGMs ca. 14 Tage nach dem Zeckenstich zum Vorschein, bleiben dann ca. 4-6 Wochen und verschwinden dann. Daraufhin kommen die IGG, die ein Leben lang im Immunsystem bleiben können und auch bei Patienten vorhanden sind, bei denen eine Antibiose erfolgreich war. Es sei denn alles verläuft seronegativ.
Bei Borreliose-Patienten, die eine aktive Borrelliose hatten, werden oft jährlich Befunde gemacht und mein Befund, entspricht den Befunden von Patienten, die eine Infektion hatten aber die aktuell nicht akut ist, bzw man davon ausgeht, dass bei einer neu aufflackernden Infektion, wieder vermehrt AK gebildet werden, bei Menschen, die eh schon welche nachweisen können.
Weil der IGG positiv war, machte er den Westernblot, um zu schauen , welche Banden es tatsächlich sind.
Er meinte dann: Laut seinen vielen Borreliosepatienten, bzw Befunden ist es so, dass er bei chronisch persisitierenden Infektionen immer mehere Banden hat. Sie haben den Westernblot extra nochmals gemacht, um zu schauen, ob sich der Indikator nicht doch noch verfärbt, was auf andere Banden schliessen würde. Das Ergebnis war das VlSe, was hochspezifisch ist, lediglich waren die Aks sehr schwach und es waren auch sehr wenige vorhanden. Und jetzt kommt es: er schliesst deswegen auf eine alte abgelaufene Infektion, weil diese Art von Aks, die Menge und die Reaktion der Antikörper auch bei gesunden Menschen vorkommen kann und er aufgrund der vielen Patientenfälle daraus schliesst, dass es sich eher um eine Seronarbe handelt. Wobei er Dir, Markus Recht gibt, dass es nicht zu 100% auszuschliessen ist....
da es aber bei Borreliose generell schwierig ist, anhand nur der Laborwerte zu diagnostizieren.
Er meinte, aus seiner Erfahrung ist es so, dass bei chronischen Verläufen, die Aks stärkere Reaktionen zeigen, mehr Ak vorhanden sind und dann auch nicht nur das VlSe positiv ist, sondern immer mehrere Banden positiv anschlagen. Bei chronisch persistierenden Infektionen ist es in 99% der Fällen so, dass mehrere Banden anschlagen und nicht nur das VlSe. Die Infektion muss innerhalb der letzte 3 Jahre gewesen sein, davor waren die Befunde ja negativ. Ich hatte vor 3 Jahren eine Stechmücke, so eine Tigermücke und vor nem halben Jahr eine kleine Zecke am Rücken.
Ein Versuch mit AB kann man machen, wenn die Symptome mehr richtungsweisend wären. Er kenne es so, dass, wenn bei Borreliose AB gegeben wird, dass man sehr schnell merkt, ob es daran lag, denn es findet fast immer eine Herxheimer Reaktion statt und den Patienten geht es erst massiv schlechter, bevor es dann besser wird.
Ich habe mir das Ganze angehört und stelle das jetzt so mal hier ein.
Er war nicht beleidigt - das kenn ich normal so, wenn man Arztdiagnosen in Frage stellt.
Parallel hat noch mein früherer Hausarzt angerufen, dass ich bitte mit dem Befund heute abend vorbeikommen soll.
Wieviel AB und welches soll er mir ggf für welche Zeit verschreiben? Muss ich ihm das sagen - ups?????
Alles Liebe von mir