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Das könnte ja heißen, wer Borreliose hat, könnte auch einen Manganmangel haben?
Auszüge aus einer Veröffentlichung:
Symptome bei Mangan Mangel
Ein Mangel an Mangan kann bei Betroffenen zu Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, verminderter Fruchtbarkeit bis Unfruchtbarkeit, Wachstumsstörungen mit Wachstumsverzögerungen und Fehlbildungen von Knochen und Skelett sowie zu einer Dichteabnahme des Knochens mit vermehrter Brüchigkeit führen. Zudem werden bei einem Manganmangel eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte, eine Störung der Blutgerinnung und das Auftreten von Erkrankungen des Nervensystems, wie einem Krampfleiden oder einer Schizophrenie, beschrieben. Eine Schizophrenie ist eine psychische Störung, bei der die Persönlichkeit, das Denken, die Wahrnehmung, die Realitätskontrolle und das Gefühls- und Gemütsleben einer Person ohne Beeinträchtigung der Klarheit ihres Bewusstseins gestört sind. Des Weiteren können Störungen im Kohlenhydrat- und Eiweissstoffwechsel auftreten.
Tritt der Manganmangel gemeinsam mit einem Mangel eines oder mehrerer anderer Nährstoffe auf, können weitere Beschwerden zu denjenigen des Manganmangels hinzutreten.
Hat der Arzt aufgrund des Gesprächs und der körperlichen Untersuchung den Verdacht auf einen Manganmangel, kann er diesen Verdacht mit einer Blutentnahme oder einer Uriuntersuchung mit Bestimmung der im Blut oder im Urin enthaltenen Manganmenge bestätigen. Ist die Menge an Mangan in Blut oder Urin vermindert, bestätigt dies den Verdacht auf einen Manganmangel. Im Blut kann beim Manganmangel ausserdem eine Abnahme der Menge an für den Körper vorteilhaftem Cholesterin und eine Zunahme der Menge an Kalzium, Phosphat und Zucker beobachtet werden.
Mit weiteren Untersuchungen muss die Ursache für den Manganmangel gesucht werden, wenn sie nicht bereits bekannt ist. Zudem wird der Arzt überprüfen, ob die betroffene Person neben dem Mangel an Mangan noch an einem Mangel eines anderen Nährstoffs leidet.
Symptome bei Manganüberschuss
Erhält der Körper zu viel Mangan, entsteht ein Manganüberschuss, auch Manganvergiftung genannt. Denn ein Manganüberschuss, bei dem der Körper zu viel Mangan erhält, ist für den Menschen giftig. Mangan-Überschüsse durch das Schlucken von Mangan sind sehr selten. Durch eine ausgeglichene Ernährung wird äusserst selten ein Manganüberschuss im Körper hervorgerufen.
Häufiger kann hingegen eine langdauernde Aufnahme von Manganstaub mit der Atemluft über die Atemwege und die Lunge in den Körper zu einem Manganüberschuss mit unterschiedlichen Beschwerden führen. In diesen Fällen wird von einer chronischen Manganvergiftung oder einem Manganismus gesprochen. Solch eine chronische Manganvergiftung kann vor allem bei Elektroschweissern, bei Arbeitern der Eisenindustrie, bei Bergarbeitern, die Braunstein gewinnen, und bei Angestellten der Farben- und Batterienherstellung auftreten. Das überschüssige Mangan schädigt im Körper die Nervenzellen bestimmter Gebiete im Gehirn. Dies kann bei Betroffenen verschiedene Beschwerden auslösen. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlafstörungen, Appetitverlust, Muskelschmerzen, Schwindel, Konzentrationsschwäche, Lernschwierigkeiten, Teilnahmslosigkeit, Wesensveränderungen, psychische Erkrankungen, Halluzinationen und Bewegungsstörungen wie bei einem Morbus Parkinson mit Zittern, Muskelsteifheit und breitbeinigem, unsicherem Gang werden bei der chronischen Manganvergiftung beschrieben.
Wird innert kürzester Zeit eine sehr grosse Menge Mangan mit der Atemluft über die Atemwege und die Lunge in den Körper aufgenommen, entsteht eine akute Manganvergiftung mit einer Manganpneumonie. Eine Manganpneumonie ist eine schwere Lungenentzündung, die durch das Einatmen von Manganstaub zustande kommt. Hauptanzeichen einer Lungenentzündung ist die Atemnot mit verminderter Leistungsfähigkeit. Die akute Manganvergiftung mit der Manganpneumonie wird in der Regel bei den gleichen Berufsgruppen beobachtet wie die chronische Manganvergiftung.
Die Behandlung eines Manganüberschusses besteht darin, dass sowohl bei der chronischen als auch bei der akuten Manganvergiftung versucht wird, den Betroffenen die Beschwerden zu nehmen oder zumindest zu lindern. So werden beispielsweise bei Auftreten von Parkinson-ähnlichen Bewegungsstörungen die gleichen Medikamente wie beim Morbus Parkinson eingesetzt. Die Parkinson-ähnlichen Beschwerden bei der chronischen Manganvergiftung sprechen zwar deutlich schlechter auf diese Medikamente an als der Morbus Parkinson selbst. Trotzdem können diese Beschwerden teilweise durch die Einnahme dieser Medikamente vermindert werden. Zudem wird mit einem bestimmten Medikament versucht, das Mangan im Körper einzufangen, damit es nicht noch mehr Schaden anrichten kann.
Daneben muss dafür gesorgt werden, dass die Umstände, unter denen die chronische oder die akute Manganvergiftung aufgetreten ist, ausgeschaltet werden, das heisst, dass beispielsweise Arbeitsverhältnisse so verändert werden, dass das Einatmen von Manganstaub auf ein Minimum vermindert wird, sodass in Zukunft keine akute Manganvergiftung mehr auftritt und eine bereits bestehende chronische Manganvergiftung nicht noch durch weitere Manganzufuhr verstärkt wird.
Autor/in: prakt. med. Sidonie Achermann , Ärztin
Editor/in: Dr. Julia Feucht, Ärztin
Fachperson: Andrea Meppiel, dipl. Ernährungsberaterin HF
Gruß
Andi2
Wenn einem das Wasser bis zum Halse steht, sollte man nicht auch noch den Kopf hängen lassen.