(24.03.2020, 22:00)krudan schrieb: So denke ich, dass z.B. die einjährige Kardewurzel als gekaute Vollspektrumdroge auch ihr maximales Heilpotential entfalten kann (falls nicht direkt antibiotisch, dann immerhin immunmodulatorisch), inkl. Leberstärkung ähnlich wie Mariendistelsamen (gute synergistische Ergänzung obendrein). Diverse Wurzelgemüse bringen zudem generell paleo-orientierte Vorteile (vergl. Ernährung der Hadza), wenn schadstofffrei kultiviert. Ich meine auch gelesen zu haben, dass Artemisia annua als Kraut (Pulver) präbiotische Wirkung zeigt, was man kausal aus seiner Heilanzeige bei Magen-Darm-Beschwerden ableiten könnte.
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"... eine umfassende
Zusammenfassung eines spezifischen bioaktiven Profils von Blättern und Wurzeln von Dipsacus fullonum L. In den Blättern waren Cantleyosid und Sylvestrosid die am häufigsten vorkommenden Iridoide III, und in den Wurzeln herrschten Cantleyosid und Logansäure vor. Phenolsäure, Chlorogensäure, 3,5-Dicaeoylchininsäure und
Apigenin-6-C-Glucosid-7-O-Glucosid waren gleichmäßig in den Pflanzen verteilt. Zusätzlich ergab unsere Analyse, dass
die im zweiten Vegetationsjahr gesammelten Blätter im Vergleich zum ersten Jahr zweimal mehr Polyphenole als Iridoide enthielten. Schließlich enthielten die Wurzeln mehr Iridoide als Blätter. Blattextrakt zeigte eine stärkere antioxidative Aktivität, aber Wurzeln zeigten eine höhere Antiacetylcholinesterase-Aktivität als Blätter. Eine
antibakterielle Aktivität gegen Staphylococcus aureus DSM 799 und Escherichia coli ATCC 10536 wurde
nur im Wurzelextrakt festgestellt.
Die Studie zeigte, dass Dipsacus fullonum L. als natürliche Quelle bioaktiver Verbindungen, insbesondere Phenole und Iridoide, angesehen werden kann, und bestätigte sein hohes Potenzial für die Pharmaindustrie. Zukünftige Studien, die sich auf den Nährwert und die technologischen Möglichkeiten der Verwendung von Dipsacus fullonum L. konzentrieren, scheinen verdient zu sein." Quelle:
https://www.mdpi.com/2223-7747/9/1/78 (Januar 2020)