Hallo ihr Lieben,
ich hab noch eine Frage zum LTT Borrelien. Ich meine mal hier gelesen zu haben, dass dieser auch positiv sein kann, aber durch das Vorhandensein eines anderen Erregers.
Kann dieser nur durch andere Bakterien falsch positiv sein oder auch durch Viren, Pilze, Parasiten?
Welche Störgrößen den LTT beeinflussen ist meines Wissens nicht abgeklärt.
Bei Antikörpertests stehen Herpesviren und Autoantikörper im Verdacht zu Kreuzreaktionen. Grundsätzlich geht es beim LTT ja darum, ob Lymphozyten mit bestimmten Antigenen stimuliert werden können. Die Testlymphozyten sind nicht standardisierbar, was den Test grundsätzlich anfällig macht. Ich konnte zumindest mal bei einem Testanbieter mündlich rauskitzeln, dass EBV ggf. auch andere Herpesviren durchaus für falsch positive Befunde verantwortlich sein können.
Ah interessant.
„ Die von uns durchgeführten Untersuchungen im Rahmen der Validierung des LTT´s im Institut für Medizinische Diagnostik zeigen eine Sensitivität der Methode vor antibiotischer Behandlung von 89,4%. Die Spezifität betrug bei seronegativen Patienten/Probanden 98,7% und bei seropositiven Patienten 91,6%.“
Die Zahlen dazu sind doch gut oder eher nicht ? Bei Zahlen schaltet sich mein Verstand immer aus :)) Jahrelange Mathenachhilfe hat nichts gebracht.
Danke Urmel aus dem Eis ❄️
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.12.2023, 22:09 von deinalina.)
Interessant und verwirrend zugleich der Beitrag von Heinzi.
Übrigens Ptlsd wäre glaube ich dann das was ziemlich nach der Antibiotika Behandlung auftritt und nicht erst 7-8 Jahre später, oder.
Eine Reaktivierung, bzw Vermehrung ist da dann doch eher wahrscheinlicher als 7-8 Jahre Ruhe und dann ptlsd.
Meine Symptome haben sich mit meinen altbekannten Mittelchen auch schon wieder sehr verbessert. Minocyclin und Tinidazolrezepte sind auf dem Weg zu mir, ich bin aber eher unsicher, ob ich das mache.
Je mehr ich auch im Forum lese, desto weniger weiß ich, ob das wohl Sinn macht. Einem hilft es, dem anderen nicht.
Vielleicht bleibe ich noch eine Weile bei den Mittelchen.
Ich denke, Du hast ja mittlerweile schon Erfahrungen gemacht. Eine Symptomverschlechterung nach 8 Jahren kann alles sein. Eins sollte man jedoch Bedenken. Egal an welcher Infektion man erkrankt war, es bleiben so gut wie immer Persister - die sich dann natürlich, wenn der Körper geschwächt ist reaktivieren können. Wenn das Immunsystem das nun acht Jahre geschafft hat, unter Kontrolle zu halten, ist es grundsätzlich in der Lage dazu. Und das ist auch gut so und eigentlich normal.
Ich stehe mittlerweile auf dem Standpunkt: Antibiotika und insbesondere Nitroimidazole nur bei zwingenden Handlungsbedarf, wenn anderes nicht greifen mag und ich ansonsten nicht mehr funktioniere.
Diese Güterabwägung hatte ich letztens nach einem Hundebiss. Da würde mir zwingend 3x500 mg Metronidazol und 2x 1000 mg Amoxiclav für 10 Tage angeraten von verschiedenen Ärzte. da so ein Hundebiss wirklich keine saubere Wunde hinterlässt.
Ich war schon am nächsten Tag zu nix mehr zu gebrauchen und am 6. Tag ging nichts mehr hinunter von dem Zeug. Kam mir vor wie ein Zombie. Da sich nichts entzündet hatte in der Zwischenzeit, habe ich eigenmächtig abgesetzt. Fazit: Nie wieder
Nitroimidazole ohne tatsächlichen Wirkungsnachweis, die die Mitochondrien in Mitleidenschaft ziehen und schädigen - an die DNA mag ich gar nicht denken. Einen geprüften Wirkungsnachweis gibt es nämlich nicht für Borreliose und ist auch theoretisch nicht denkbar, da man die nötige Dosierung normal nicht hinbekommt. Wer darauf beharrt, hat die entsprechenden Studien nicht gelesen, bzw. es sind erst gar keine angefertigt worden.
Dass Heinzis Beitrag schwer zu verdauen ist, weiß ich. Fazit: Test können einen ganz schön in die Irre führen, wenn man sich darauf verlässt und dran festhalt ein zuverlässiges Ergebnis zu haben.
Ich hoffe, Du bekommst es so wieder hin, das würde mich freuen. Vielleicht magst Du dazu auch hin-und -wieder berichten über deine Entscheidung und die Ergebnisse.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.12.2023, 12:47 von deinalina.)
Danke Urmel,
Ich werde auf jeden Fall weiter berichten und werde auch Mitglied. Eine Scham, dass ich das noch nicht bin. Ich war damals nur so sehr damit beschäftigt, dass es mir nicht mehr so schlecht geht und hab mich wenig auf diesen Verein konzentriert.
Für mich fühlt es sich auch gerade nicht gut an, Tinidazol zu nehmen.
Ich weiß bei mir, dass der Rückfall kam, weil ich alles von dem ich weiß, dass es mich gesund hält unterlassen hab.
Mein Livestyle ist wichtig.
Ich bin eher schwächlicher veranlagt, hatte schon alle erdenklichen Infekte, rothaarig, blass. Man musste als Kind bei mir schon immer sehr aufpassen. Sehr sensibel auf Sonne, Insektenstiche, Nahrung, Infekte…
Ich muss einfach sehr aufpassen auf mich. Ich aktiviere gerade wieder alles was stark macht und werde das Thema Zähne nochmal angehen. Ich habe 8 Wurzelbehandelte Zähne die immer wieder Symptome machen.
Die möchte ich raushaben.
Das wird teuer :)
Schönes Wochenende dir Urmel.
Ich hoffe du hast dich vom Hundebiss erholt.
Danke, der Nachfrage. Mittlerweile ist es zum Glück fast zugeheilt und es war auch nur ein "kleiner kurzer" Biss, so dass nichts wirklich kaputt gegangen ist, außer, dass ich bisher mit Hunden eigentlich immer gut konnte und mein Verhältnis zu Hunden etwas getrübt wurde.
Über Nachwuchs im Verein freuen wir uns natürlich Jede Stimme mehr zählt, wenn wir Patienten nach außen vertreten. Vom Traum, dass wir bei Borreliose eine gute gesicherte Behandlung über 3-4 Wochen Antibiotika hinaus bekommen, sind wir ja noch weit entfernt.
Gute Besserung Dir erstmal und pass weitehin gut auf Dich auf.
(08.12.2023, 13:11)urmel57 schrieb: Vom Traum, dass wir bei Borreliose eine gute gesicherte Behandlung über 3-4 Wochen Antibiotika hinaus bekommen, sind wir ja noch weit entfernt.
Und von einer halbwegs gesicherten Diagnose erst recht.
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
Hallo ihr Lieben,
könnte mir einer bei der Interpretation der Werte helfen?
2014 war ich im IGG schwach positiv, igm war negativ. Jetzt dieser Befund.
Das sieht dann eher nach erneuter Infektion aus oder ?
Lieben Dank
Jede Stimme mehr zählt, wenn wir Patienten nach außen vertreten. Vom Traum, dass wir bei Borreliose eine gute gesicherte Behandlung über 3-4 Wochen Antibiotika hinaus bekommen, sind wir ja noch weit entfernt. 