Bevor sich jemand freut - es geht nicht um eine Leitlinie zur Borreliose.
Im neuen Ärzteblatt wurde soeben die neue S3-Leitlinie Nicht-spezifische, funktionelle und somatoforme Körperbeschwerden veröffentlicht.
Was heißt dies für Borreliose-Patienten, deren Beschwerden oft nicht-spezifisch, funktionell und somatoform sind
Klingt für mich wie ein Leitfaden für Ärzte, wie ich nett mit Leuten umgehe, die in keine Schublade passen; dabei fehlt mir komplett die Option, zuzugeben, daß der Patient eine organisch bedingte Krankheit haben könnte, die man als Arzt eben nicht nachweisen kann.
Dafür gibt es Forderungen wie " ein sinnvoller Endpunkt der somatischen Diagnostik soll festgelegt und eingehalten werden" - heißt dies etwa, daß nach einem Elisa kein weiterer Bluttest erfolgt?
Oder "Abwarten somatischer Ausschluß-Diagnostik trotz Hinweisen auf phsychosoziale Belastungen ist kontraindiziert": heißt dies, daß meine Laborbefunde irrelevant werden, wenn ich Beruf, Haushalt und ein behindertes Kind unter einen Hut bringen muß, oder evtl. Arbeitslos bin, oder gerade meiene Eltern gestorben sind?
Oder: In der Liste der "Verbesserungen" zur bisherigen S2-Leitlinie steht der Satz: Relativieren des wenig reliablen (zuverlässigen) Kriteriums der "medizinischen Unerklärtheit". Heißt dies, daß es keien Rolle spielt, ob eine organische Erkrankung geben könnte, wenn ich es nicht erklären kann, ist es eben psychisch?
Zugegeben, ich interpretiere es maximal negativ, und hoffentlich faßt es nicht jeder Arzt so auf - aber es wäre schon schade, wenn diese Leitlinie unentschlossene Ärzte in die von mir angedeutete Richtung drängen würde. Hoffen wir, daß die meisten Ärzte nicht die Leitlinien studieren, sondern lieber die Patienten.
Im neuen Ärzteblatt wurde soeben die neue S3-Leitlinie Nicht-spezifische, funktionelle und somatoforme Körperbeschwerden veröffentlicht.
Was heißt dies für Borreliose-Patienten, deren Beschwerden oft nicht-spezifisch, funktionell und somatoform sind
Klingt für mich wie ein Leitfaden für Ärzte, wie ich nett mit Leuten umgehe, die in keine Schublade passen; dabei fehlt mir komplett die Option, zuzugeben, daß der Patient eine organisch bedingte Krankheit haben könnte, die man als Arzt eben nicht nachweisen kann.
Dafür gibt es Forderungen wie " ein sinnvoller Endpunkt der somatischen Diagnostik soll festgelegt und eingehalten werden" - heißt dies etwa, daß nach einem Elisa kein weiterer Bluttest erfolgt?
Oder "Abwarten somatischer Ausschluß-Diagnostik trotz Hinweisen auf phsychosoziale Belastungen ist kontraindiziert": heißt dies, daß meine Laborbefunde irrelevant werden, wenn ich Beruf, Haushalt und ein behindertes Kind unter einen Hut bringen muß, oder evtl. Arbeitslos bin, oder gerade meiene Eltern gestorben sind?
Oder: In der Liste der "Verbesserungen" zur bisherigen S2-Leitlinie steht der Satz: Relativieren des wenig reliablen (zuverlässigen) Kriteriums der "medizinischen Unerklärtheit". Heißt dies, daß es keien Rolle spielt, ob eine organische Erkrankung geben könnte, wenn ich es nicht erklären kann, ist es eben psychisch?
Zugegeben, ich interpretiere es maximal negativ, und hoffentlich faßt es nicht jeder Arzt so auf - aber es wäre schon schade, wenn diese Leitlinie unentschlossene Ärzte in die von mir angedeutete Richtung drängen würde. Hoffen wir, daß die meisten Ärzte nicht die Leitlinien studieren, sondern lieber die Patienten.