23.09.2016, 08:49
(23.09.2016, 08:33)linus schrieb: „Wir haben keine Anhaltspunkte, dass eine längere Therapie oder eine Kombination von Antibiotika einen Vorteil bringt.“ Von einer Langzeittherapie mit Antibiotikabehandlung raten die Neurologen ausdrücklich ab. „Die Übertherapie setzt die Patienten einem unnötigen Risiko aus. Wenn die Antibiotika nach zwei bis drei Wochen nicht anschlagen, bringen auch weitere Wochen oder gar Monate nichts“, ergänzt Rauer. „Das ist eher ein Hinweis, dass keine Neuroborreliose, sondern etwas ganz anderes hinter den Beschwerden steckt" - heißt es da.........
Naja, ......, hier im Forum sieht man das sicher ganz anders, doch so ganz lässt sich der RAUER-Einwand nicht wegschieben ....
Warum sagt er das -war auch schon der Tenor im ARTE Film-, hat er evtl. Recht?
Keinen Einwand sollte man so wegschieben. Die Sache ist, klar hat jeder an irgendwelchen Stellen recht und an anderen nicht.
Diese Studie aber auf die sich bezogen wird ist eine einzige. Wir haben hier schon lange darüber diskutiert. Sie hat tragische methodische Mängel, die Ein-und Ausschlusskriterien sind so schwammig, dass die Trennschärfe verloren geht bei der Auswertung. Es ist aus dieser Studie nicht möglich abzulesen, dass Langzeitantibiosen NIE was bringen. Insbesondere waren auch vorbehandelte Patienten dabei, die von der erneuten Gabe von 14 Tagen Ceftriaxon profitiert haben. Da gibt es auch keine Placebogruppe dazu. Anders interpretiert könnte man aus dieser Studie ablesen, dass alle Patienten von weiteren 14 Tagen Ceftriaxon profitiert haben ...
In dem Bericht wird ganz klar zum Ausdruck gebracht, dass man hier Neuroborreliose betrachtet hat - sonst nichts. Keine Lyme-Arthritis, keine sonstigen Organmanifestationen, das heißt man klammert bewusst 90% aller Manifestationen aus.

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