(23.08.2018, 09:00)Markus schrieb: Wahrscheinlich bei frisch Infizierten. Nach dem Modell müsste Ceftriaxon ja super sein, ggfs. in gepulster Dosierung. Die Praxis hat aber gezeigt, dass es das nicht ist.
Ja, leider zeigt bei einer frischen sicheren Neuroborreliose die Behandlung mit Doxycyclin ein ähnliches Ergebnis wie mit Ceftriaxon. Es bleiben dazu jetzt auch Fragen offen, ob in USA überhaupt mit Stämmen gearbeitet wird, wie sie in Europa vorkommen.
Dass Ceftriaxon durchaus auch in späteren Stadien hilfreich ist, belegt eigentlich trotzdem die europäische Langzeitstudie, die mit 14 Tagen Ceftriaxon initial schon Erfolge verbucht hatte. Nur war das dummerweise nicht Studienziel und man blickt nur auf die Verlängerung mit oralen Antibiotika, die dann statistisch keinen Vorteil mehr brachte.
Mir ist jetzt keine Untersuchung außer dieser bekannt, wo diese Erkenntnis einer widerholten Ceftriaxonbehandlung in der Praxis systematisch untersucht und analysiert worden wäre. Die Behandlung mit Ceftriaxon ist umständlich und teuer, kein Kassenarzt wird das ohne eindeutige abgesicherte Empfehlungen tun, was ich als das eigentliche Problem sehe, denn solche Behandlungen werden viel zu selten überhaupt angeboten. Ob nun aus Furcht vor Regress, Furcht vor Nebenwirkungen, die ja lautstark probagiert werden oder Furcht vor der eigenen Courage, den Kollegen gegenüber, sei dahingestellt.
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